00:00:05:
00:00:14: Hello und herzlich willkommen zum neuesten Ausgabe meines Podcast.
00:00:19: Wie sich für ein Ökonomie-Podcast gehört, beschäftigen wir uns natürlich in dieser Woche mit den frisch gebackenen Nobelpreisträgern.
00:00:28: Was haben Sie in der Forschung geleistet?
00:00:31: Warum ist der Preis berechtigt?
00:00:33: Und vor allem, was können wir alle aus Ihren Forschungen lernen?
00:00:37: Das ist deutlich mehr, als man erwarten dürfte.
00:00:40: Zuvor machen wir einen kleinen Schlenker nach Hamburg, denn da gab es in der Woche ja ganz andere Entscheidungen.
00:00:47: Ich fand es in der Vorbereitung spannend.
00:00:49: Ich hoffe, Sie auch fangen mir also an.
00:00:55: Haben Sie schon mal direkt gehandelt, also so richtig direkt, so dass es gar nicht mehr direkt da geht?
00:01:03: Nein, dann sollten Sie es direkt malen mit der neuen App von Europas Direkt System, Direct Broker, Tradegate Direct ausprobieren.
00:01:11: Tradegate Direct wurde von Profis für Profis entwickelt und ist speziell für erfahrene Trader mit hoher Handelsfrequenz gemacht, die Wert auf Kontrolle, Effizienz und Unabhängigkeit legen.
00:01:22: Die hat bei möglich privatern Legern den unmittelbaren Direktzugang zur Tradegate Exchange Europas liquidester Retail Börse.
00:01:29: Zu den App Features zählen Real-Time Watch Lists mit bis zu hundertfünfzig Titeln, intelligente Ordertypen und Performance-Analysen auf institutionellem Niveau.
00:01:38: Mehr als siebentausend Aktien, drei tausend ETFs und tausende Mini-Futures sind über die App handelbar.
00:01:44: Außerdem bleibt der gesamte Handel dauerhaft kostenfrei, und das auch bei neuen regulatorischen Vorgaben, die marktüblichen Spreads allerdings können wie bei anderen auch anfallen.
00:01:53: Erleben Sie wie direkt der Börsenhandel im Hier und Jetzt funktioniert mit Tradegate Direct.
00:01:59: Mehr Informationen in den Show Notes oder unter tradegate.direct.
00:02:04: Bevor wir zu unserem heutigen Schwerpunkt kommen, möchte ich doch kurz eine Einmerkung machen zur letzten Podcastfolge am vergangenen Mittwoch.
00:02:14: Dort war Der leider mittlerweile verstorbene Gunnar Heinzon zu Gast und hat ausführlich erklärt, wie die demografische Entwicklung wirkt, vor allem auch geopolitisch.
00:02:25: Und als ich es an dieser Woche gehört habe, wie Friedrich Merz gesagt hat, dass die EU zu einer globalen Friedensmacht werden solle, durch entsprechende Aufrüstung, konnte ich nur den Kopf schütteln.
00:02:37: Ja, eine Friedensmacht zu sein in der Welt, das ist...
00:02:44: Demografisch kann Europa das gar nicht leisten.
00:02:47: Wenn wir bewünschen, in der Regierung würde man das Gespräch mit Gunnar Hainzon hören und verarbeiten und ernst nehmen.
00:02:55: Wenn ich glaube, der Blick auf die demografische Entwicklung ist es völlig ausgeschlossen, dass die EU eine solche Rolle spielen kann und auch nicht Deutschland.
00:03:04: Denn unsere demografische Entwicklung gehört, trotz der Migration, dafür vor zu einer schlechtesten in der EU.
00:03:25: In Hamburg wurde gejubelt.
00:03:28: Jetzt gilt dieses Gesetz verbindlich.
00:03:29: Das heißt, Bürgerschaft und Senat haben sich daran zu halten, haben Klimaschutzverbindlicher und Transparenter und Sozialer umzusetzen, als das bisher geschehen ist.
00:03:36: Und davon kann ganz Hamburg nur profitieren.
00:03:38: Es hat
00:03:38: eine breite Diskussion in der Gesellschaft gegeben und ich glaube, das bringt uns alle nach vorne.
00:03:43: Und insofern gibt es keine Gewinne und verlier.
00:03:45: gewonnen hat der Klimaschutz.
00:03:46: Ich glaube, es ist ein Riesengewinn für die ganze Stadt,
00:03:49: den wir
00:03:50: jetzt gerade heute hier feiern.
00:03:51: Und deswegen sind erst mal
00:03:52: alle eure vorrisch.
00:03:53: Und dann gucken wir ab morgen, wie alle Hamburger sich daran beteiligen können.
00:03:57: dass der Kurs jetzt aussieht.
00:03:58: In Hamburg stimmten der Stimmenberechtigten und der Stimmen derjenigen, die abgestimmt haben, dafür, den Stadtstaat zehn Jahre früher als EU klimaneutral zu machen und fünf Jahre früher als Deutschland.
00:04:13: Angesichts dieser Entscheidung kann man dann den Kopf schütteln.
00:04:17: Wir wissen, dass dieses Vorhaben keinerlei Auswirkungen auf das Weltweil der Klima haben wird.
00:04:23: Das Ziel, den Klimaneutral zu sein, ist noch unsinniger als das deutsche Ziel vor zwei Tausendfünfundvierzig statt zwei Tausendfünfundvierzig in der gesamten EU.
00:04:34: Einfach deshalb, weil es für das Klima nichts bringt, die anderen EU-Staaten dürfen dann nicht mehr ausstoßen und zum zweiten, weil es mit erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden ist.
00:04:45: Ich erinnere daran, dass Professor Manuel Frondl in Folge zweieinhalbzig Klimaneutrales Wunderland vorgerechnet hat, Dass diese fünf Jahre frühere Klimaneutralität für Deutschland Kosten in Höhe von siebenhundertfünfzig Milliarden Euro zusätzlich bedeuten.
00:05:04: Die Decarbonisierung des Hamburger Wohnungsbestandes alleine dürfte bis zwei Tausendvierzig rund vierzig Milliarden Euro kosten.
00:05:13: Diese enorme Investitionskosten werden sich unvermeidlich in steigenden Mieten niederschlagen.
00:05:19: Deshalb bewundert es schon, dass ausgerechnet der Mieterverein in Hamburg für die Volksabstimmung getrommelt hat.
00:05:26: Wir erwarten, dass dann Wohnungen saniert werden, dass Schimmel verschwindet, dass Heizen billiger wird und dass im Endeffekt die Kosten, die für die Modernisierung draufgehen, tatsächlich sich sehr schnell amortisieren werden, weil die Mieten können dann auch nicht mehr stärker steigen später.
00:05:43: Vermutlich setzt der Klamm heimlich darauf, dass diese Maßnahmen faktisch zur Enteignung der Hausbesitzer führen wird.
00:05:51: Hamburg führt nun im Kleinen vor, was sie im Großen in Deutschland erleben.
00:05:56: Unternehmen werden aus Hamburg abwandern, ins Umland oder gleich ins Ausland.
00:06:02: Die Steuerbasis bin erodieren und die dann noch knappere Mittel im Staatshaushalt werden überwiegend für Klimaschutzmaßnahmen gebunden.
00:06:12: Für Investitionen in Bildung Infrastruktur und Forschung würde es entgegen kein Geld mehr geben.
00:06:19: Das macht den Standort zusätzlich unattativ und bremst das Wirtschaftswachstum.
00:06:25: Axel Boyanovsky, der ja auch hier bereits mehrfach zu Gast war, bringt es in der Welt so auf den Punkt.
00:06:32: Das Resultat kann zugespitzt als Triumph eines wirtschaftsfernen und unproduktiven Milieus interpretiert werden.
00:06:39: Jene Gruppen, die am wenigsten in die reale Wertschöpfung eingebunden sind oder deren Lebensstandard nicht direkt von der Wettbewerbsfähigkeit der Hamburger Wirtschaft abhängt, konnten ihrer Vorstellung von Klimapolitik zum Durchbruch verhelfen.
00:07:01: der D-Gross-Bewegung.
00:07:04: Von Leuten, die glauben, nur durch Wachstumsverzicht könnten wir das Weltklima retten.
00:07:11: Wir haben bereits mehrfach in diesem Podcast gezeigt, dass das ein Irrglaube ist.
00:07:17: D-Gross ist zutiefst im Human und zudem alle Studien zu Thema D-Gross sind nicht das Papierwert, auf dem sie geschrieben wurden.
00:07:26: Deshalb sollte man nicht auf D-Gross setzen, sondern auf Wachstum.
00:07:31: Und genau das findet auch das Nobelpreiskomitee in Stockholm.
00:07:57: Die
00:07:57: Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften hat am dreizehnten Oktober, den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften an drei Forscher verliehen, die das Verständnis für die Triebkräfte des Wirtschaftswachstums revolutioniert haben.
00:08:43: Schulmokia
00:08:44: von der Nordwestern-Universität erhält ihr Hälfte des Preises für die Identifizierung der Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum durch technologischen Fortschritt.
00:09:01: Philipp Allian vom Collège de France und Peter Howard von der Brown University teilen sich die andere Hälfte des Preises für die Theorie des nachhaltigen Wachstums durch kreative Zerstörung.
00:09:17: Ihre bahnbrechenden Arbeiten erklären, wie Innovationen das langfristige Wirtschaftswachstum antreiben und warum einige Gesellschaften prosperieren, während andere stattlieren.
00:09:29: Das ist hochrelevant gerade in der heutigen Zeit.
00:09:33: Der revolutionäre Ansatz von Joel Mokir liegt darin, dass er eine These formuliert hat, wonach die Kultur, die Kultur ist dann definiert, als alle Überzeugungen, Werte und Präferenz an der Gesellschaft, bei dieser Kultur das Verhalten beeinflusst.
00:09:50: und damit ein scheiner Faktor für die industrielle Revolution und das moderne Wirtschaftswachstum ist.
00:09:58: In seinem wegweisen Werk A Culture of Growth Origins of the Modern Economy argumentiert er, dass die europäische Aufklärung eine spezifische Wachstumskultur hervorbrachte, die die Grundlagen für wissenschaftliche Fortschritte und bahnbrechende Erfindungen legte.
00:10:16: Dabei identifizierte er drei wesentliche Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum durch technologischen Fortschritt.
00:10:23: Zum einen nutztliches Wissen, also Wissen, das wohl praktisch als auch theoretisches Verständnis umfasst.
00:10:32: Zweitens mechanische Kompetenz, also die Fähigkeit, dieses Wissen in praktische Anwendungen umzusetzen.
00:10:41: Und drittens institutionelle Rahmenbedingungen, die technologischen Fortschritt fördern.
00:10:47: Philipp Allian und Peter Howard revolutionierten die Raxsomstheorie mit ihrem Bahnbrechnern-Aufsatz, A Model of Growth Through Creative Destruction, in dem er seit zweiundneunzig in Ekonometrika veröffentlicht wurde.
00:11:02: In ihrem mathematischen Modell formalisierten sie erstmals das Konzept von Joseph Schumpeter, das Konzept der schöpferöschens Zerstörung.
00:11:12: Und das ist deshalb interessant, weil es eben zum ersten Mal eine endogene Erklärung für wirtschaftliches Wachstum gibt.
00:11:20: Das Modell geht so, wenn ein neues und besseres Produkt auf den Markt kommt, verlieren die Unternehmen, die die älteren Produkte verkaufen.
00:11:29: Die Innovation ist sowohl kreativ, das heißt, sie schafft wirklich etwas Neues, als auch destruktiv.
00:11:36: Das heißt, sie macht das Unternehmen, dessen Technologie veraltet ist, überflüssig.
00:11:42: Und dieser Prozess tragt das langfristige Wirtschaftswachstum an, in den ständig neue und effizientere Technologien entwickelt und implementiert werden.
00:11:52: Wie Ayant erklärt, basiert der Modell auf drei Grundideen.
00:11:57: Erstens ist Innovation der Motor des langfristigen Wachstums.
00:12:01: Um zu wachsen, braucht man Innovationen, die auch vorherigen Innovationen aufbauen.
00:12:06: Zweitens kommt Innovation nicht vom Himmel, sondern von Unternehmen, die sie verfolgen.
00:12:10: Und drittens ist da die kreative Zerstörung, die Tatsache, dass neue Technologie alte Technologie verdrängt.
00:12:17: Das Neo-Schumpeterische Wachstumsmodell von Ayon Howard hat sich als kraftvolles Werkzeug zur Untersuchung einer Vielzahl von Fragen erwiesen, einschließlich der Verbindungen zwischen Innovation und Arbeitsplatzbeschaffung bzw.
00:12:33: Vernichtung.
00:12:35: und der Auswirkungen auf die Lohnungleichheit.
00:12:38: Joel Mokias' kulturelle Ansatz ergänzte diese theoretischen Fortschritte durch eine historische Perspektive, die zeigt, wie Institutionen, Überzeugungen und gesellschaftliche Werte die Innovationsfähigkeit beeinflussen.
00:12:54: Seine Arbeiten verdeutlichen, dass Wirtschaftswachstum eben nicht automatisch eintritt, sondern spezifische, kulturelle und institutionelle Voraussetzungen benötigt.
00:13:06: Wie aktuell die Arbeiten der drei Wissenschaftler sind, zeigte sich auch in Erklärung von Philipp Ayant, nachdem er von der Verleihung des Preises hervor.
00:13:18: Warum hat Europa nicht genug bahnbrechende Innovationen hervorgebracht?
00:13:22: Nun, es gibt keinen echten Binnenmarkt, es gibt kein echtes Ökosystem für bahnbrechende Innovationen, Risikokapital oder institutionelle Investitionen.
00:13:30: Wir hatten auch keine Entsprechung zu DAPA.
00:13:33: Es gibt keine wettbewerbsfördernde Art der Industriepolitik.
00:13:36: All das fehlt Europa.
00:13:38: Und wir sehen, dass es den Chinesen und Amerikanern gelungen ist, wettbewerbspolitik und Industriepolitik in Einklang zu bringen.
00:13:45: Europa ist das nicht gelungen.
00:13:46: Europa muss aufwachen und seine Wirtschaftsdoklin reformieren, um wieder funktionsfähig zu sein
00:13:54: und
00:13:54: den Rückstand gegenüber China und den Vereinigten Staaten aufzuhalten, der wirklich dramatisch ist.
00:14:00: stoppen den Deklin bei der Schiene in den USA.
00:14:02: Das ist wirklich dramatisch.
00:14:30: mehr als verdiezert.
00:14:32: In unserem Land wirte gerade viel über die Zukunft des Standorts diskutiert.
00:14:37: Oft geht es dabei um verpasste Chancen, verflogene Trends oder einfach darum, dass wir zwar gute Ideen hatten, Aber andere damit inzwischen das Geld verdienen.
00:14:45: Dabei übersehen wir oft, dass es bei uns neben jeder Menge Hidden-Champions im Mittelstand auch große Wachstumstreiber gibt.
00:14:52: Einer dieser Motoren ist die Kosmetikindustrie.
00:14:55: Sie gehört zu den dynamischsten Branchen weltweit.
00:14:58: Wusstet ihr, dass von den weltweit top sieben Kosmetikunternehmen fünf aus Europa kommen?
00:15:03: Deutschland führt in dieser Sparte den europäischen Markt an.
00:15:06: Die L'Oréal-Gruppe produziert seit über sechzig Jahren in Karlsruhe jährlich dreihundertzwanzig Millionen Made in Germany Produkte für fünfunddreißig Länder.
00:15:15: Das Headquarter für die Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Düsseldorf.
00:15:19: Die Logistik und Distributionszentren in Muggelsturm und Mönchengladbach, die zu den weltgrößten L'Oréalfabriken gehörende Produktionen Karlsruhe, zeigen L'Oréal's Exzellenz in einer Zukunftsindustrie.
00:15:32: Außerdem ist Deutschland L'Oréal's größter Markt in Europa.
00:15:35: Aber was bedeutet das konkret?
00:15:36: Jeder L'Oreal-Arbeitsplatz schafft über dreizehn weitere Jobs in Deutschland, insgesamt sechsunddreißig tausend.
00:15:43: Die L'Oreal-Gruppe kombiniert dabei wirtschaftlichen Erfolg mit klarer Zukunftsgestaltung.
00:15:48: L'Oreal ist laut dem Wirtschaftsmagazin Fortune Europas innovativstes Unternehmen das einzige weltweit mit neunmal AAA-Rating für Nachhaltigkeit und über fünfzig Prozent Frauen in der Führung bei Null Gender Pay Gap.
00:16:01: Das ist nicht nur ein Statement, Das ist Realität.
00:16:05: Mehr Informationen gibt es auf Loreal.de, auf LinkedIn oder in den Shownauts.
00:16:37: Vier Wochen lang können Sie alles lesen und das für nur einen Euro.
00:16:41: Sie finden dort übrigens auch regelmäßig meine Kolumne, in der ich meine Schlussfolgerungen aus diesem Podcast zusammenfasse.
00:16:50: Mehr Informationen finden Sie unter hannesbott.com, sprichst euch mehr Perspektiven und wie immer auch in den Shownotes zu dieser Ausgabe.
00:16:58: Doch nun zu meinem Gespräch mit Professor Rüdiger Bachmann.
00:17:05: Professor Rüdiger Bachmann lehrt seit Sommer-Zw.A.
00:17:08: an der University of Michigan in den USA.
00:17:11: Zuvor war er fünf Jahre Steppen Family College Professor of Economics an der University of Notre Dame du Lac in Indiana.
00:17:19: Bachmann ist seit der Corona-Krise eine öffentliche Stimme in der wirtschaftspolitischen Debatte und Beratung in Deutschland.
00:17:25: Er war Mitglied der sogenannten Donnerstagsrunde von Ökonomen im Bundesministerium der Finanzen unter Olaf Scholz und hat dort die Bundesregierung beraten.
00:17:33: Schon in den vergangenen Jahren hat Professor Bachmann gemeinsam mit Daniel Stelter die jeweiligen Empfänger des Wirtschaftspreises der Schwedischen Reichsbank zur Ehren von Alfred Nobel gewürdigt.
00:17:44: In Folge drehundertzwölf ging es außerdem um die politische Lage in den USA.
00:17:52: Sehr geehrter Herr Professor Bachmann, ich freue mich ausgesprochen, Sie erneut um am Podcast begrüßen zu dürfen.
00:17:57: Ja, freut mich wieder dabei sein.
00:17:59: So dürfen wir, hat ja jetzt inzwischen eine gewisse Tradition, dass wir uns nach dem Verleihen der Nobelpreise...
00:18:04: Ganz genau.
00:18:04: Und gestern hat auf X schon die erste geschrieben, kommt wieder so eine gute Folge von Ihnen mit Herrn Professor Bachmann.
00:18:10: Da hatte sie aber nicht geteckt, da war sie nur ausgeschrieben, da war ihr ex-Hänner nicht dabei.
00:18:13: Also es gibt in der ZART Hörer, die das gerne haben möchten.
00:18:16: Und ich finde es auch wichtig, weil ich finde ja, beyond the Opfies, hat er so ein Anspruch, so ein Ökonie-Podcast zu sein und grundlegender zu sein.
00:18:23: Ich finde, Nobelpreisträger... Gehören da schon dazu.
00:18:26: Hinzu kommt ja noch, sie hat nicht nur eine Tradition, haben wir beide miteinander bei dem Thema, sondern letztes Jahr gab es ja eine Folge, wo sie mal Bachmanns Liste gemacht haben, nach dem Motto, der Künstler bekommen.
00:18:37: Letztes Jahr Treffer, dieses Jahr Wiederntreffer.
00:18:41: Also insofern schon mal die richtigen Themen erkannt, das ist doch super.
00:18:44: Sie haben nicht alle drei gehabt, aber einen gehabt, die Franzosen.
00:18:47: Ganz kurz vielleicht mal.
00:18:49: Also überraschend, offensichtlich nicht.
00:18:52: Was ist besonder?
00:18:53: Weil ich muss dazu noch einen Satz sagen, ich persönlich als Laie hätte ja gesagt, nach dem Motto, naja, dass technologischer Fortschritt gut ist für Wachstum und Wohlstand, dazu brauche ich keine Wissenschaft.
00:19:02: Aber scheinbar haben die drei ja doch noch mehr herausgefunden als diese Banalität.
00:19:07: Ja, das ist sicher.
00:19:08: Also ich muss zugeben, ich hatte es jetzt für dieses Jahr irgendwie nicht ganz in der engeren Wahl.
00:19:13: Ich hatte so mehr auf so Handeln eben.
00:19:16: gedacht.
00:19:16: so, weil das Nobelpreis, das weiß ich natürlich immer weit von sich, aber die haben ja durchaus auch politische Statements schon oft gemacht mit, auch mit ihren Icon-Nobelpreisen, mit dem Friedensnobelpreis ganz sicher, aber natürlich auch mit dem Icon-Nobelpreis.
00:19:31: Den haben sie übrigens auch gemacht, mit diesem.
00:19:33: darüber sollten wir dann später reden.
00:19:36: Also ich hatte die jetzt, gebe ich zu, nicht ganz oben, wie gesagt, ich hatte eher so eine Kombination aus Handel.
00:19:43: Und ich gebe auch zu, dass sich die, sozusagen, die Individuen, die da jetzt ausgezeichnet wurden, das war irgendwie klar, dass jeder von denen Nobelpreis reif ist.
00:19:52: Also die standen auf jeder Liste mit jedem Ökonomen, Bier, Stammtisch nach einer Konferenz.
00:19:58: Sind diese Namen schon seit Jahren mitgenannt worden.
00:20:00: Sie
00:20:00: hatten ja Philipp Arion auch genannt.
00:20:04: Ja,
00:20:04: klar, und Agion in Howard gehören eben zusammen, weil eben zusammen dieses Schumpeter-Modell, das wir in der Jahr zweiundneunzig publiziert haben.
00:20:13: Ich hätte jetzt die Kombination nicht erwartet, gebe ich zu, weil das war doch schon kreativ und ein bisschen ungewöhnlich.
00:20:20: Einerseits zu sein, die eine Hälfte des Preises eben an die Wirtschaftsgeschichte zu geben.
00:20:24: und Joel Mokyr ist da durchaus ein traditioneller Icon Historien, der zwar für Historiker immer noch zu quantitativ ist für moderne Historiker, aber für Ökonomen, der schreibt Bücher, nicht unbedingt Papiere, der schreibt auch Papiere, aber seine Hauptwerke sind traditionelle Monographien, der macht jetzt nicht, sagen wir mal, hochtechnische Ökonometrie, der hat auch ein bisschen Ökonometrie und Datenarbeit.
00:20:48: Aber jetzt nicht hochtechnische Ökonometrie, was die Jüngeren oft haben, eben bei den jüngeren ökonomischen Historiker.
00:20:54: Also ist da noch relativ traditionell sehr viel mit Archivarbeit.
00:20:58: Und dann eben die andere Hälfte des Preises, eben ganz eine ganz andere Fachrichtung, also der Markoeconomie letztlich im Großen und Ganzen zu geben, mit dann eben den entsprechenden Modelltheorischen Methoden.
00:21:09: Also das fand ich kreativ.
00:21:10: Das werden wir so jetzt nicht auf Anhieb eingefallen.
00:21:13: Aber die Thematik verbindet die beiden.
00:21:15: Hälften natürlich ungemein.
00:21:17: Insofern finde ich es gut, dass man auch da sozusagen zwei unterschiedliche Methoden oder herangehensweisen an ekonomische Fragestellungen ausgezeichnet hat.
00:21:25: Ja, es ist ein guter Nobelpreis rundherum, sowohl was die wissenschaftliche Seite angeht, als auch dann, wie gesagt, kommen wir noch drauf, die politischen Hiebe mit dem Zaunfall, die da mitvergeben wurden.
00:21:36: Jetzt kommen wir mal zum Inhalt.
00:21:37: Ich meine, was ist jetzt wirklich der Inhalt?
00:21:39: Also, der Wünschers Historiker hat ja, glaube ich, gezeigt, wie wichtig Innovation ist, aber hat vor allem gezeigt, wie wichtig es ist, dass Innovation sich verbreiten kann.
00:21:46: Also, das Thema Dokumentation und Verständnis sind, glaube ich, die zwei Stichworte, oder?
00:21:51: Genau.
00:21:52: Also, zunächst mal ist ja die Frage oder eine uralte Frage, die auch noch, wie Sie sagen, vor noch Joel Mokir geht, wie menschheitsgeschichtlich revolutionierend war oder einmalig oder speziell oder aufsehnerin war die industrielle Revolution eigentlich.
00:22:10: Und da gab es sozusagen lange Zeit, wohl auch vor Mokyr, tatsächlich eher die Auffassung zu sagen, naja, das war letztlich eine etwas beschleunigte Entwicklung von was, was war aber schon, sagen wir mal, in der Renaissance, in der frühen Neuzeuropäischen Neuzeit.
00:22:29: Also eher eine Kontinuitätsthese.
00:22:32: Während Joel McCure sagt, also wenn man sich die Daten genau erstmal anguckt, dann ist es so, dass es tatsächlich wirklich im Großen und Ganzen.
00:22:42: hat die Menschheit vor der industriellen Revolution, oder um genau gesagt in Großbritannien der industriellen Revolution letztlich in wirtschaftlicher Stagnation gelebt.
00:22:53: Wie alt ist die Menschheit jetzt schon als Zivilisations?
00:22:55: Ich will jetzt nicht so sagen in die Vorgeschichte gehen, aber als Zivilisationsprodukt maximal zehn tausend Jahre irgendwie.
00:23:01: Aber selbst da haben wir letztlich Phasen von weitgehender Stagnation gesehen, mit ab und zu mal so Phasen auch von stärkerem Wachstum, wenn es einerseits mal vielleicht die Klima gut war oder eben als tatsächlich eine gewisse Erfindung gegeben hat.
00:23:17: Also es hat ja schon auch in der antike Erfindung gegeben.
00:23:21: China hat ständig auch schon vor tausenden von Jahren technologische Erfindung gemacht, aber was eben nicht daraus resultiert ist und das ist die Frage, die Joel McCure versucht zu beantworten.
00:23:31: Das Rätsel, das Joel McCure versucht zu beantworten ist.
00:23:34: Also Erfindungen sind viel älter.
00:23:36: als die Wachstumsgeschichte.
00:23:37: Also die Innovationsgeschichte ist älter als die Wachstumsgeschichte.
00:23:40: So kann man es drei formulieren.
00:23:42: Viel, viel älter.
00:23:43: Und die Frage, warum ist das eigentlich so?
00:23:45: Warum ist es nicht so, dass schon immer in Innovationen zu nachhaltigem, und jetzt meine ich nicht in ökologischem Sinne nachhaltig, sondern zu sustained, würde man in Englisch sagen, nicht sustainable, sondern zu sustained Wachstum, zu dauerhaftem Wachstum geführt hat, so wie das eben war, nach der Industrie und Revolution in Großbritannien.
00:24:04: Und er sagt halt, also by the way das nennt man übrigens die Hockey Schläger Analyse, das eben sozusagen ist so ein langer, flacher Griff.
00:24:13: Das ist die Menschheitsgeschichte oder das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf vor der industriellen Revolution.
00:24:20: Das ist eben so ein langer, flacher Fahrt.
00:24:23: Und dann sieht man eben dieses abbiegende nach oben gehende Trendwachstum seit der industriellen Revolution.
00:24:28: Das nennt man den Hockey Schläger oder Eishockey Schläger, These oder Bild.
00:24:33: Das versucht er zu beantworten, diese Frage.
00:24:35: Und seine These sind in der Tat, sie haben sich schon gesagt, sondern die Megatese ist tatsächlich eher kulturell, ist die europäische Aufklärung, die eben sozusagen Voraussetzungen dafür geschaffen hat, erstmals in der Menschheitsgeschichte, dass diese Wachstumstynamiken und diese gegenseitigen Befruchtungen von Innovationen auf der Makroebene, also mit anderen Worten, einen wissenschaftlichen Durchbruch, jemand erfindet das Fernrohr oder, also und damit bessere Linsen zum Beispiel, ja.
00:25:02: Und den Mikroinnovationen, die wir das nennen, also die Dinge, die dann nach der Makroinnovation, nachdem die Wissenschaft, die Grundlagenforschung mal was erfunden hat, das sind die Handwerker, die Tüftler würde man auf Deutsch sagen, die dann diese Innovation tatsächlich in die Werkstatt und später in die Fabrikhallen bringen und ständig weiter verbessern, ständig Prozessverbesserungen, Produktverbesserungen machen im Alltag und die dann sozusagen aufschreiben in Einerseits so wissenschaftlichen Journalen, aber dann eben auch Industriejournalen.
00:25:36: Also so, heute würde man sagen Industriepublikation oder so.
00:25:39: So Branchen, Branchenhäftchen würde man vielleicht sagen.
00:25:42: Also vielleicht für ein deutsches Publikum rundhergebrochen.
00:25:45: Das Zusammenspiel zwischen Max Blank-Institut, Frauenhofer-Institut und der beruflichen Ausbildung, also der schwäbische Tüftler, der beim Daimler sozusagen die große Idee des Automotors immer weiter verfeinert.
00:25:58: Das ist das, was er behauptet und das eben nachweist durch Archivmaterial und auch quantitativ nachweist, was eben sozusagen diese positive Spirale nach oben, diese Befruchtung zwischen Mikro- und Makro-Innovation, zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen Naturwissenschaft, Ingenieurwissenschaft und den Handwerkern und Fabrikarbeitern vor Ort.
00:26:19: Das muss irgendwie kommen und das war das erste Mal möglich im Großbritannien des ausgehenden Achtzehnjahrhunderts.
00:26:25: Das ist im Grunde, um seine erste große These belegt zu haben, was man da jetzt schon lernen kann.
00:26:32: dass eben diese Wachstumstynamik nichts Natürliches ist.
00:26:36: Also die Menschheit hat es geschafft, Tausende von Jahren in wirtschaftlicher Stagnation zu verbringen.
00:26:41: Diese Wachstumstynamik, die brauchten dann eben eine Voraussetzung und diese Voraussetzung kann die Menschheit übrigens auch aufgeben oder verlieren.
00:26:50: Das sollte man sich klar machen.
00:26:52: Diese positiven sozusagen gegenseitigen Beruchtungseffekte.
00:26:56: Wenn die Institutionen nicht mehr da sind, die das ermöglichen, dann ist es möglicherweise auch zu Ende mit unserem Wachstum.
00:27:01: Und das muss man sich klar machen.
00:27:02: Wachstum ist nix Naturgegebnis, sondern hat gesellschaftliche und politische Voraussetzungen.
00:27:08: Und das zweite, was ich told mit Kühe, war so ein bisschen... kam, glaube ich, nicht ganz so rüber im Announcement, in der Ankündigung.
00:27:15: Aber für uns natürlich enorm wichtig, er dokumentiert halt in historischen Beispielen immer wieder auch den gesellschaftlichen Widerstand gegen Innovationen und zwar von denen, die zu verlieren haben und die dann eben zum Teil auch gut politisch vernetzt sind.
00:27:29: Also das sind dann immer wieder Leute, wo dann Maschinen eingeführt werden und die möglicherweise ihre Arbeitsplätze verlieren.
00:27:35: Und die versuchen diese Innovationen dann zunächst mal zu verhindern, gut politisch vernetzt.
00:27:39: Und das sollte uns ja bekannt vorkommen, wenn wir heute über viele Diskussionen gerade in Europa nachdenken.
00:27:46: Und das ist uralt.
00:27:47: Das zeigt Joel McGill sehr schön, dass das eben Schon immer so war mit Innovationen diese Verhinderung.
00:27:53: Und es braucht eben Institutionen, die dann dafür sorgen, dass sagen wir mal die Renten, die Monopol-Renten, die die Insider da eben verteidigen wollen auf lange Zeit, ja, abgebaut werden können bzw.
00:28:05: dann sozusagen gesellschaften Konflikt so vermitteln, dass die sozusagen nicht sich so einbutteln, dass die Innovation gar nicht kommen kann.
00:28:14: Im Prinzip leuchtet es ja ein.
00:28:16: Ich persönlich finde natürlich immer so auch die Tatsache, dass wir natürlich gerade Kohle und natürlich die Dampfmaschinen und das Ganze natürlich eine unglaublich fundamentale Innovation, wo wir schon sehen, weil ihr unglaublich ausgestrahlt habt.
00:28:25: Ich glaube, dieser Aspekt, dass diese grundlegenden Innovationen sind, die quasi so als Basis-Innovation, quasi so ein grundlegenden... Ausstrahleffekt haben.
00:28:32: Ich glaube, es ist auch ein ganz wichtiger Bestandteil.
00:28:34: Sonst ist ja nicht jede Innovation.
00:28:36: Aber
00:28:36: Buchdruck war auch eine grundlegende Innovation.
00:28:38: Es hat dann noch sehr lange gedauert, bis da was Wachstum entstanden ist.
00:28:41: Ja wohl, kann man vielleicht Philosophie, vielleicht wegen Bildung.
00:28:43: Aber
00:28:44: das war zum Beispiel eine Voraussetzung dafür, weil nämlich nur durch den Buchdruck eben dieses ganze Wissen verbreitet werden konnte.
00:28:50: Und die Idee, die der eine Typ in Sheffield in der Factory hatte, konnte der dann oder sein Boss aufschreiben.
00:28:59: dann gab es zum Beispiel auch eine Explosion von so Learned Societies und Scientific Societies, wo dann einfach auch Ideen austauscht stattfindet, aber auch Industriegesellschaften, wo dann sich halt die Industriebarone zusammengesetzt haben und durchaus auch Ideen ausgetauscht haben.
00:29:13: Die haben sich nicht immer alles ausgedacht, weil es waren ja zum Teil auch Konkurrenten.
00:29:17: Das war trotzdem ja so Herde von Innovation.
00:29:21: So Inkubationszentren, heute würden wir an Zilligen Valley zum Beispiel denken, als Klassiker, ja.
00:29:27: Also Inkubationszentren.
00:29:29: Dies gab und die auch aus gesellschaftlichen Voraussetzungen basieren nämlich der prosperierenden Renaissance-Stadt im Grunde genommen.
00:29:35: Der prosperierende europäischen Renaissance-Stadt.
00:29:37: Ich glaube aber die Fragmentierung Europas hat auch geholfen, nicht ein bisschen.
00:29:40: Der Wettbewerb zwischen den Ländern, das glaube ich auch ganz gut gewählt, oder?
00:29:43: Das ist ein anderer
00:29:44: Aspekt, sicher.
00:29:45: Ich glaube,
00:29:46: ich hatte auch erwähnt, dass der Innovator konnte, wenn es irgendwo nicht ging, konnte man das hingehen.
00:29:50: woanders hingehen und die jeweiligen Monarchen wollten halt ständig bessere Armeen haben.
00:29:55: Das hat also durchaus auch, ja, also...
00:29:59: Da war der Markt, da war der Markt.
00:30:00: Sondern
00:30:00: mal schlechte Motive zugrunde liegend oder andere Motive zugrunde liegend, aber das hat natürlich dafür gesorgt, dass Innovationen gebraucht wurden und entsprechend auch entlohnt wurden am Markt oder durch den Monarchen, ja, in der Tat.
00:30:14: Unsere Welt ist ein Universum aus Impressionen, Wissen und Informationen.
00:30:18: Allein auf deinen digitalen Devices, in deinen Cloud-Accounts und auf deinen Sticks und Drives liegt mehr Content als du im Alltag verwerten kannst.
00:30:25: Jetzt stell dir vor, dieses Wissen wäre jederzeit intuitiv und smart für dich nutzbar.
00:30:30: Dann mach es einfach mit Acrobat.
00:30:32: Adobe Acrobat Studio schreibt die Regeln neu.
00:30:35: Mit PDF Spaces verwandelst du deine Sammlungen aus Dateien und Websites in gemeinsamen nutzbare Wissenszentren.
00:30:42: KI-Assistenten helfen dir dabei.
00:30:44: Als Analysten, Assistenten oder Entertainer liefern sie dir präzise Themeninsights, neue Dokumente in deinem Stil und kreativen Input für deine Präsentationen.
00:30:53: Mit Adobe Express gehst du den nächsten Schritt.
00:30:56: Hier erstellst du schnell, effizient und intuitiv herausragende neue Inhalte, Infografiken, Präsentationen, Flyer und Social Media Posts.
00:31:04: Die beeindruckenden Visuals dazu liefert ihr Adobe Firefly mit generativer KI per Text-to-Video und Text-to-Image.
00:31:11: Selbst das klassische PDF-Management bekommt mit Acrobat Studio ein Upgrade.
00:31:16: Nie war es so einfach, Dokumente zu bearbeiten, Dateien zu kombinieren, Verträge elektronisch zu unterzeichnen, PDFs zu redigieren, zu vergleichen und zu schützen.
00:31:25: Wissen, Produktivität, Kreativität, alles in einer Suite.
00:31:30: Mach es einfach mit Acrobat von Adobe.
00:31:33: Mehr Informationen in den Show Notes oder unter Adobe.com.
00:31:38: Wünschst du dir auch manchmal jemanden an deiner Seite, der dich vorbehaltlos unterstützt, die den Rücken frei hält und im richtigen Moment einfach perfekt ist?
00:31:47: Keine Sorge, wir reden hier nicht über Online Dating, sondern über Online Business.
00:31:52: Und dafür ist Shopify die perfekte Lösung.
00:31:55: Schon zehntausende deutsche Unternehmen vertrauen Shopify, egal ob innovative Start-up oder traditionsreicher Familienbetrieb, Fritz Kohler zum Beispiel oder Reisentel, Automol, Sternglas, White Food und viele mehr.
00:32:08: Shopify revolutioniert als Commerce-Plattform das Online-Geschäft von Millionen Unternehmen weltweit.
00:32:14: Mit Shopify kannst du deine Produkte auf beliebigen Vertriebskanälen verkaufen, egal ob persönlicher POS auf Social Media Marktplätzen wie Facebook, Instagram oder Ebay bis zur umfassenden e-Commerce-Plattform.
00:32:27: Du kannst mit Shopify dein Geschäft verwalten und ausbauen, unkompliziert und rechtskonform zugleich.
00:32:34: Du hast Zugang zu einer stetig wachsenden Auswahl der innovativsten Funktionen und zu einem zuverlässigen Kundenservice rund um die Uhr.
00:32:42: Produkte präsentieren, Inventarverwalten, Bestellungen und Zahlungen reibungslos abwickeln.
00:32:48: Shopify bietet dir alle Tools, die du brauchst, um dein Business zu managen und das an einem einzigen vertrauten Ort.
00:32:55: So kannst du dich auf das Wichtigste konzentrieren, dein Business.
00:32:59: Teste Shopify kostenlos und bring dein Geschäft auf das nächste Level auf Shopify.de.
00:33:05: Made for Germany, powered by Shopify.
00:33:10: Das war der leichte Teil von unserem Gespräch, weil jetzt kommen ja mit Ayon und Howard kommen ja die Ökometriker.
00:33:16: Wahrscheinlich ist das schwieriger zu verstehen, weil das was sie gerade erzählt haben, das versteht man.
00:33:20: Also das haben sie ja gerade auf der Bühne geschrieben, versteht.
00:33:22: Das glaube ich ist nicht so was ich kompliziert.
00:33:24: Was haben denn die beiden beigesteuert?
00:33:27: Es sind keine Ekonometriker, sondern Modelltheoretiker.
00:33:29: Für den modelltheoretischen Teil dafür haben sie eben den Nobelpreis bekommen, der.
00:33:33: dann muss man allerdings tatsächlich sagen, das erkläre ich dann noch ein bisschen später, und dafür bekommt man halt auch oft den Nobelpreis, wenn man dann sozusagen eine Lawine, ein ganz neues Forschungsfeld im Prinzip ausgrößt und begründet.
00:33:44: Das darf man nicht vergessen, das hat eben diese, diese innerwissenschaftlichen Implikationen auch noch.
00:33:49: Aber erst zunächst mal jetzt zum Modell.
00:33:51: Im Grunde die Idee ist einfach und geht tatsächlich zurück auf Josef Schumpeter.
00:33:55: Die Idee der kreativen Zerstörung.
00:33:57: Also was damit gemeint ist, ist nicht über den Kreativ, so im Sinne von Arzi oder Kunst oder so, sondern es geht einfach, es wird in der Zerstörung, wird was Neues geschaffen, wird zwar umgekehrt, um was Neues zu schaffen, kreative, was Neues schaffen zu können, muss auch altes zerstört werden.
00:34:12: Und sozusagen, das ist ja die alte Idee von Schumpeter, also das ist eben... Neue Ideen gibt, die alte Ideen, wie man eben Business betreibt, sein Geschäft betreibt oder Probleme löst, ablösen.
00:34:25: Also klassisches Beispiel, der mechanische Webstuhl gegenüber der Handweberei, solche Sachen halt.
00:34:32: Klar, das kennt man ja in Deutschland in der deutschen Geschichte, über den Weberaufstand, solche Sachen.
00:34:36: Und andere Dinge, Fortbewegungen, in denen man es halt über Automobile macht und nicht über Pferdekutschen und solche Dinge.
00:34:41: Das ist eben kreative Zerstörung, dass eben was Neues geschaffen wird und dadurch aber eben auch Altes obsolet wird oder weitgehend obsolet wird.
00:34:51: Das sozusagen die verbale Idee von Schumpeter.
00:34:54: Und was die beide jetzt gemacht haben, ist im Grund genommen ein mathematisches Modell aufzuschreiben, die diese Idee sozusagen formal erstmal abbildet und dann hilft die ökonomischen Mechanismen zunächst mal qualitativ zu verstehen, aber dann eben auch zumindest in Folge.
00:35:10: arbeiten, auch quantifizieren zu können.
00:35:13: Also vielleicht muss man da noch einen Schritt zurückgehen, wie sich die Wachstumstheorie überhaupt entwickelt hat.
00:35:19: Angefangen hat im Grunde genommen mit Solo.
00:35:22: Genau.
00:35:22: Mit Robert Solo, das ist dann das erste große Wachstummodell, das wir immer noch lehren.
00:35:27: Aber das Solo-Modell ist das Modell des Kapitalismus, so nenne ich das, und zwar in wörtlichem Sinne.
00:35:35: Das ist ein Modell, das uns hilft zu verstehen, wie Kapitalakkumulation funktioniert und was Kapitalakkumulation mit Wachstum zu tun hat.
00:35:46: Und da kommt man eben sehr schnell, dass die Erkenntnis von Solo ist, nämlich eigentlich eine negative Erkenntnis, dass es über die Zeit sozusagen die Wachstumprozesse, die wir sehen oder aber auch wenn wir uns zu einem Zeitpunkt den Querschnitt der Länder angucken und zu verstehen, wie
00:36:01: die
00:36:01: Einkommens pro Kopf Unterschiede der Länder auf der Welt zum Beispiel zustande kommen.
00:36:07: Erkennt man sehr schnell oder der zeigt uns das Solomodell sehr schnell.
00:36:11: Der Grund ist nicht Kapitalakumulation oder der eigentliche Grund kann nicht Kapitalakumulation sein.
00:36:17: Das spielt auch eine Rolle.
00:36:19: Kapitalakumulation spielt auch eine Rolle.
00:36:21: Aber es ist nicht so, dass die USA sehr viel reicher sind, so viel reicher sind als Bangladesh.
00:36:29: weil die so viel mehr Kapital akkumuliert haben pro Arbeitnehmer als Bangladesch.
00:36:33: Auch mehr, aber eben nicht so viel mehr.
00:36:35: Das Hautquantatätiv, hin und vorne nicht hin.
00:36:38: Und das Solomodell zeigt uns, wo es liegen muss, erklärt das dann aber nicht weiter.
00:36:44: Das Solomodell zeigt uns, naja, die USA und Deutschland sind produktiver als Bangladesch oder haben höheres Pro-Kopf-Einkommensniveau als Bangladesch, weil diese Volkswirtschaften einfach produktiver sind.
00:36:54: Aber im Solomodell wird es nicht weiter.
00:36:56: erklärt wurde, kommt das eigentlich her, ja?
00:36:58: Deswegen nennt man das Solomodell auch ein sogenanntes exogenes Wachstumsmodell, weil da dieses Wachstum tatsächlich durch ein exogene Variable eben diese Produktivität, die aber selber nicht mehr erklärt wird, herkommt.
00:37:09: So, das war der Stand der Wachstumstheorie so sechziger Jahre.
00:37:13: Dann gibt es Bestrebungen in der Wachstumstheorie, das entstehen dieser Größe, dieses Produktivitätswachstums selber zu erklären.
00:37:21: Ein weiterer Schritt ist der von Paul Rohmer, der auch den Nobelpreis dafür bekommen hat.
00:37:26: Und der überlegt dann so Lerndynamiken.
00:37:29: Also mit anderen Worten, Leute, die zusammenarbeiten in einem, wie gesagt zum Beispiel in Silicon Valley, dann so ein Inkubationspool haben, die lernen dann voneinander und solche Sachen.
00:37:40: Oder Humankapitalinvestitionen spielen da eine Rolle.
00:37:44: Aber... Das ist eben nicht die ganze Story.
00:37:47: Das hilft uns, sehr viel mehr zu verstehen als das Solo-Modell.
00:37:50: Also es ist sozusagen anders als das Solo-Modell.
00:37:53: Das ist ja ein Ex-Negativo-Modell, ist sozusagen oder eine Ex-Negativo-Erklärung.
00:37:57: Es hilft uns das sozusagen positiv zu verstehen, warum, wie gesagt, USA oder Deutschland so viel produktiver als Bank der Deja oder Bolivien sind.
00:38:05: Aber es ist nicht die ganze Story.
00:38:07: Und andere Großteil... Der Story ist eben genau die Frage nach Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in diesen Ländern.
00:38:14: Und das ist jetzt, wo im Grunde genommen Aegean und Howard das Modell reinkommt, zu verstehen, die genauen Mechanismen, wie diese Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen stattfinden, was die Anreize dafür sind und welche Wirkung sie eben haben.
00:38:28: Und die Idee ist da tatsächlich, damit Innovation funktioniert, muss es jedenfalls temporäre Monopol-Renten geben für den Innovator.
00:38:35: Also mit anderen Worten, der Innovator muss dann mal eine Zeit lagen, wenn er sozusagen der Marktführer ist oder das beste Produkt oder den besten Prozess hat, um ein gegebenes Produkt herzustellen.
00:38:48: wird dann zunächst mal, wo es kein jetzt wirkliches Monopol sein, dass der dann alleine ist und alle anderen nicht mehr existieren, aber der muss sozusagen Renten dadurch extrahieren können, dass er besser ist als seine Mitbewerber.
00:39:01: Klar.
00:39:01: Übergewinner.
00:39:02: Um diese Anreize zu haben.
00:39:03: Und genau das ist sozusagen die Karotte, die man sozusagen höre, die man vor diesen Innovationsprozess spannt.
00:39:10: So, der eine Punkt ist allerdings, dass die Tatsache dadurch, dass er innoviert mit diesen Monopolrenten, die bildet nicht den gesellschaftlichen Gewinn dieser Innovationen ab, die nämlich dazu führt, dass die Nächsten, die innovieren werden, sozusagen auf seiner Innovation oft aufbauen werden.
00:39:28: Und das berücksichtigt er nicht.
00:39:30: Das ist der Grund, warum es im Agion-Haut-Modell zu wenig Innovationen geben kann.
00:39:37: Und das bedeutet dann politisch, dass man zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungen, Grundlagenforschung, aber auch praktische Forschung fördern will, gesellschaftlich.
00:39:46: durch Subventionen zum Beispiel.
00:39:48: Auf der anderen Seite kann es im Agion-Haut-Modell auch zu viel Innovation geben, und zwar durch den sogenannten Business-Stealing-Effekt, also mit anderen Worten.
00:39:56: Was passieren kann ist, dass wenn sozusagen zu schnell innoviert wird, dann kann es passieren, dass zu viel vernichtet wird an bestehenden Ideen, an bestehenden Produkten, dass sozusagen zu viele Leute zu schnell arbeitslos werden.
00:40:13: dass dann eben zu viel innoviert wird.
00:40:15: Da muss man auch gucken, politisch muss man dann auch angreifen.
00:40:18: Also das Agion Howard Modell erlaubt uns diese beiden Externalitäten von Innovationen.
00:40:23: Einerseits die Anreize können nicht stark genug sein, die gesellschaftlichen Anreize.
00:40:27: Auf der anderen Seite können sie zu stark sein, weil der Innovator natürlich nicht berücksichtigt, dass er bestehende Geschäftsmodelle vernichtet.
00:40:35: Und das sozusagen, das ist halt ein Modell, wo man das dann versucht, sozusagen diese beiden gegeneinander abwägen zu können.
00:40:42: Und es kommt noch ein weiteres hinzu, das hat auch Agion sehr schön auch in seiner kurzen Pressekonferenz der erwähnt, wird Ihnen gefallen als bekennenden Ordoliberalen in Deutschland.
00:40:52: Agion sagt halt auch, Innovation muss immer zusammengehen mit guter Wettbewerbspolitik, weil was wir eben nicht wollen ist, dass diese temporären Monopol-Renten zu dauerhaften Monopol-Renten werden, dass eben also der Innovator es irgendwie sicherstellen kann.
00:41:06: und er ganz konkret die IT-Revolution erst mal angesprochen, wo er sagt, möglicherweise haben wir es da nicht geschafft, dass die ganzen Innovatoren, die tatsächlich auch wieder überdrumpft werden können von neuen Innovatoren, weil dieses Spiel, dass immer jemand besser sein muss, also immer wieder sozusagen den aktuellen Marktführer entweder in Produkt oder im Prozess übertreffen kann, kann nur gelingen, wenn wir einen funktionierenden Wettbewerb haben.
00:41:30: Also wenn es nicht von vornherein für die, die dahinter stehen oder die möglichen Marktführer, die möglichen Innovatoren so verzweifelt ist, dass es keine Chance mehr gibt den Marktführer zu überholen.
00:41:39: Deswegen sagt er, damit dieser Prozess der kreativen Zerstörung immer weitergehen kann, brauen wir eben auch eine vernünftige... Wettbewerbspolitik.
00:41:47: Wie gesagt, er bezweifelt, dass wir das bei der IT Revolution gemacht haben und er waren gerade bei der AI Revolution oder bei der KI Revolution, dass wir das auch da versäumen werden.
00:41:57: Und dann sagt er kann die KI Revolution durchaus auch eine negative Innovation darstellen, weil eben diese Wettbewerbssituation nicht da ist und eben diese ja diese Innovationsprozesse möglicherweise gestopft wird und gerade nicht sozusagen immer im Laufen gehalten
00:42:11: wird.
00:42:12: Das ist jetzt natürlich Wahrscheinlich schon hochrelevant.
00:42:15: Ich meine, Sie haben gerade am Schluss schon ausgeführt, was es heute bedeutet.
00:42:18: Ich meine, in der Tat, ich glaube, Antitrust.
00:42:20: Ich meine jetzt wirklich mal in die USA, die härtere Gangart der Antitastbehörde, unter der ich weiß gar nicht, ob Trump sie auch gefördert hat oder sie behalten hat, die von beiden eingesetzt wurde, die gesagt hat, dass sie den Motto das ist, Emerson's erschlagen.
00:42:33: Da ist ja schon was dran, weil die haben ja jahrelang eben zugelassen, dass die Tech-Konzerne mit ihrem viel Geld quasi weitere Dinger erobern, seitens den Cloud-Bereichen, andere Bereiche.
00:42:42: Und wir haben nicht genug Webbewerb, oder wenn Meta heißt es jetzt, aber im Prinzip in Facebook, Instagram und WhatsApp aufkaufen kann und so quasi die neuen Webbewerber, die innovativen Webbewerber ja eigentlich wegkaufen.
00:42:53: Die haben ja im Prinzip die Innovation vom Markt gekauft, um die Renditen zu behalten.
00:42:57: Das ist natürlich hochproblematisch, also das ist hier ein Aspekt.
00:43:00: Aber in Europa, und ich meine, wenn wir jetzt mal blicken, wenn wir auf die Unterschiedblicken zwischen Europa und den USA, sieben ja schon, zeigen ja auch Studien, dass Europa, was die Innovationsfähigkeit betrifft, ja seit Jahren massiv zurückfällt.
00:43:13: Können denn die drei auch erklären, wieso das der Fall ist?
00:43:16: Klar, also, denn wir haben ja schon beim Motoren Mercur über die politischen Interessen gesprochen, der Insider, die sehr gut vernetzt sind.
00:43:25: Das scheint mir in Europa ein Grund zu sein, warum das nicht geht.
00:43:28: Aber sie haben völlig recht.
00:43:29: Die will vielleicht, bevor ich zu Europa komme, der Nobelpreis ist in der Tat etwas indirekter als ein Handelsnobelpreis gewesen wäre, weil Handel sozusagen mit den Zöllen und so weiter, das ist natürlich, da kann man direkt so verknüpfen, aber ist indirekt sowohl eine Kritik an der aktuellen Wirtschaftspolitik der Trump-Administration als auch an der Wirtschaftspolitik in Europa eindeutig.
00:43:51: Agion ist, wenn man ihn kennt, Philipp ist so ein ausgesprochener Typ, sehr energiegeladen, der nimmt da auch kein Blatt von Mund.
00:43:59: Also fangen wir mal vielleicht mit USA an und dann kommen wir zu Europa, das vielleicht noch der größere Zahnfall ist.
00:44:07: Also klar sagt Agion hier, was die USA macht mit einer Politik der zudem Beschließung der Märkte klopft für sich, aber auch damit eben verbunden global, werden eben die die temporären Monopol-Renten, die Innovatoren sozusagen einfahren können, nochmal gesenkt.
00:44:25: Weil ein Teil dieser Innovationsrenten kommt eben dadurch, dass der Markt groß ist, auf den du verkaufen kannst.
00:44:32: Und je größer der Markt, desto besser die Rente, desto besser die Anreize für Innovation.
00:44:38: Also er befürchtet eben auch, dass jetzt durch die sozusagen auch in den USA, Sie haben es ja angedeutet, die Special Interests noch mehr sozusagen im Zusammenspiel mit Trump.
00:44:49: vielleicht für sich Zollausnahmen verhandeln, aber eben nicht dafür sorgen werden, dass der Markt offen bleibt wirklich, sondern im Zweifelsfall der Markt geschlossen wird.
00:44:57: Und dann natürlich die aggressive Anti-Universität, sondern Anti-Forschungspolitik, die dazukommt durch das Trump-Regime.
00:45:03: Das ist sozusagen was eindeutig, natürlich die Kritik an diesen beiden Aspekten des der trampistischen Wirtschaftspolitik durch das Nobelpreiskamitee.
00:45:11: Wie gesagt, die streiten die alle ab, die sagen, es geht immer nur um wissenschaftliche Exzellenz, aber das ist ziemlich, ziemlich Klar.
00:45:19: So, für Europa.
00:45:20: Und da war Philipp ziemlich klar, er sagt, in der Tat Europa ist ein bisschen in einem Zustand, also das hat er nicht gesagt, das interpretiere ich jetzt auch ein, aber wenn man so dann die beiden Teile des Nobelpreis zusammenließt, kann man das sozusagen mal so synthetisieren vielleicht.
00:45:39: Europa ist ein bisschen in einem Zustand, wie eben die Welt vor der industriellen Revolution nach dem Motto, Europa schafft es durchaus nach wie vor noch wissenschaftliche Innovationen zu generieren.
00:45:51: Wir sehen in den Patentdaten, das ist jetzt wieder Agion, dass europäische Patente durchaus sehr häufig zitiert werden.
00:45:57: Also da ist Europa noch gut, was eine wissenschaftliche Grundlagenforschung angeht, es durchaus in der Lage wissenschaftliche Erkenntnisse und auch Innovationen im technischen Sinne zu erschaffen.
00:46:08: was eben aber anders als in China und den USA immer selten oder immer schwieriger gelingt, ist es aus diesen Innovationen tatsächlich marktreal für Produkte und damit dann eben messbares Wirtschaftliches Wachstum zu generieren.
00:46:21: Und das ist eben genau die Situation, laut Joan McQuer, der Welt vor der industriellen Reflation.
00:46:26: Da gab es eben auch immer wie die alten Griechen, die Römer hatten, man die Römer, ich war im Sommer in Rom, wenn man sich da diese Aqueducte anguckt, ja das ist ja Wahnsinn, welche technischen Fortschritt auch die Römer schon hatten und welche technischen Fähigkeiten sie hatten, aber sie waren eben nicht in der Lage gewesen, dauerhaft diese Wachstumspirale loszutreten, was erst die Briten dann konnten.
00:46:46: Und das ist so ein bisschen die überspitzt formuliert, die Situation Europas.
00:46:50: Da gibt es nach wie vor diese genialen Denker, die was Neues finden können.
00:46:55: Und auch finden, aber die Skalierung, die marktliche Skalierung, die fehlt halt oder wird immer schwieriger in Europa.
00:47:01: Und dann kommen wir natürlich in die ganze Latte von Problemen über, die wir zwar ja auch schon immer wieder geredet haben.
00:47:06: Das fängt dann an beim fehlenden einheitlichen, wirklich einheitlichen Kapitalmarkt, bei der fehlenden Verbraucherunion, der fehlenden Insolvenzunion, der fehlenden Regulierungsunion und so weiter und so fort.
00:47:17: Wir müssen über vor allen Dingen im Süden Europas Arbeitsmärkte, regide Arbeitsmärkte, die eben gerade nicht dem Flexi-Curiti-Modell der Skandinavier folgen.
00:47:27: Die Skandinavier haben das anders gelöst.
00:47:29: Die Skandinavier sagen, heier und feier.
00:47:31: Du kannst es machen, das heißt, mit allen Worten eine innovationsreiche Ökonomie kann.
00:47:38: Wenn eben entweder eine neue Idee nicht auf den Markt kommt, kann man feiern.
00:47:43: Oder wenn eine alte Idee sozusagen von einem Marktführer überdrumpft wird, also den Prozess der kreativen Zerstörung in diesem Modell wirkt.
00:47:50: dann müssen Leute eben ihren Job auch verlieren.
00:47:54: Dafür sichern wir euch aber hoch ab.
00:47:55: Das heißt, wir haben eine hohe Absicherung für eine lange Zeit, auch mit schonen Vermögen und so weiter.
00:48:01: Aber wir sorgen eben dafür, dass gleichzeitig, während du dann arbeitslos bist, dass du so weitergebildet wird, dass du bei den neuen Innovatoren arbeiten kannst.
00:48:10: Und das Modell im Süden Europas ist halt ganz anders.
00:48:13: Das Modell im Süden Europas ist halt, wenn du es einmal geschafft hast, sozusagen tenure zu bekommen, eine faktische Lebenszeit.
00:48:20: Faktische Lebenszeitbeschäftigung, egal was du machst.
00:48:23: Deutschland ist ein bisschen dazwischen drin zwischen Südeuropa und den Flexi-Cruity-System in Skandinavien.
00:48:30: Aber insgesamt hinter das natürlich eine dynamische Ökonomie, die eben diesen Turnover braucht, um immer wieder sozusagen neue Produkte auch lanzieren zu können.
00:48:39: Das geht eben in den USA einerseits durch den härteren Markt, andererseits in China durch kommunistische Planen, durch staatliche Planung, die dann halt einfach die Arbeitnehmer, ja, per Decret verschiebt zwischen den jeweiligen Branchen, einfacher und Europa ist in der Mitte und hat eben die schlechte und voraussetzung.
00:48:58: Aber wie gesagt, es ist nicht nur das.
00:49:00: Es sind eben auch diese ganzen Regulierungen und Bürokratismen, die dafür sorgen, dass bestimmte Dienstleistungen, bestimmte Handwerker Dienstleistungen gerade nicht europaweit angeboten werden können, sondern wie sollen kleine Handwerker diese ganzen Regulierungen auf und finden bei fünfundzwanzig verschiedenen Ländern, wie soll er das jeweils meistern können?
00:49:23: Das heißt, er bleibt klein, auch wenn er eine gute Idee hat vielleicht und wird eben gerade nicht innovieren und gerade nicht skalieren.
00:49:30: Also wir haben dieses massive Fehlen einer Vollendung eines wirklichen großen Marktes in Europa.
00:49:36: Wir sind sozusagen in der Mitte stehen geblieben.
00:49:39: Das ist von der Brille des Agion-Haut-Modells ausverstanden.
00:49:44: die Innovationsbremse für Europa und erklärt, warum einerseits Europa zwar nach wie vor gute Wissenschaftler hat, gute Grundlagenforschung, aber nicht in der Lage ist, das wirklich Innovationen umzusetzen, die dann auch in nachhaltiges Wachstum führt.
00:49:57: Das Problem, was ich habe, wenn ich ihn zuhörere, ist, dass ich mir sage, verdammt nochmal, die Analyse ist ja nicht so überraschend, hat mir auch schon mal ähnlich, aber ist es verdammt schwer zu ändern?
00:50:07: Ja, ja, das ist letztlich der Tragi-Report.
00:50:09: und wenn man so will, was Isabel Schnabel das getweetet hat.
00:50:12: Ich meine, ja, aber irgendjemand hat es getweetet, die gesagt hat, im Grunde ist AG, das AG und Hautmodell ist eine der intellektuellen Voraussetzungen für den Tragi-Report.
00:50:21: Das ist dann das framework, das intellektuelle Framework für den Tragi-Report, wo der Tragi-Report dann halt politischer die Daten gesammelt hat und dann politische Handlungsempfehlungen gemacht hat.
00:50:33: Ja, so kann man das durchaus sehen.
00:50:34: Wir haben am Anfang auch gesprochen über gesellschaftlichen Konsens.
00:50:37: Ich meine, Europa ist ja so aufgrund des gesellschaftlichen Konsenses.
00:50:43: Die Frage ist, kann man aus der Geschichte was lernen?
00:50:47: Ja, das ist die Frage, weiß ich nicht.
00:50:49: Also ist es so, dass wir wirklich wollen, dass Special Insider Interests... uns die Märkte verschließen.
00:50:56: Also ist das wirklich, was die Märkte Europäer will?
00:50:59: Nein,
00:51:00: das ist so gefragt natürlich nicht.
00:51:01: Aber wenn Sie natürlich sagen, wir möchten gerne einen guten Kündigungsschutz haben, aber am letzten Thema.
00:51:05: Wir hatten mal ein Podcast dazu, wo wir gesagt haben, die Costa Failure sind ganz wichtig.
00:51:09: Da ging es genau darum, dass die Costa Failure in Europa zu hoch sind.
00:51:12: Weshalb sich so eine Innovation des Startups einfach so nicht so rechnen im Unterschied zu den USA.
00:51:16: Westfrobbel war eben ein Security-Modell.
00:51:18: So jetzt sage ich einfach, okay, da gibt es aber dann Gewerkschaften, die auftreten und sagen, Wir müssen auf gar keinen Fall den grünen Schutz ändern, weil das ist ja ganz wichtig.
00:51:26: Also das wird dann unterstützt von den Mitgliedern.
00:51:29: Du meint ich das.
00:51:30: Oder andere Dinge, die Partikularinteressen.
00:51:32: Da hat man gesagt, ja, nee, wir wollen den Markt nicht eröffnen, weil wir haben da immer noch so Hürden innerhalb des Binnenmarktes, weil wir die Franzosen ihre Interessen haben und so weiter und so fort.
00:51:39: Wie der Spiegel habe ich jetzt vermutet, kann ja auch anders sein, kann ja auch anders sein, dass die EU-Kommission irgendwie andere Dinge gemacht hat, als die Bürger eigentlich wollen.
00:51:46: Ich würde mich es auch nicht in Abrede stellen, dass es auch durch das beeiligende Fall ist.
00:51:50: Es gibt
00:51:51: ja die Theorie der diffundierten Interessen.
00:51:53: Also es gibt halt die, in der Ökonomie auch in der Politikwissenschaft, wo im Saal es gibt bestimmte, die Insiderinteressen, sie sind politisch sehr zugespitzt, sehr gut organisiert und sehr gut vernetzt politisch.
00:52:05: Und dann gibt es eben sozusagen die diffundierten Interessen der Mehrheit und der Allgemeinheit, die politisch nicht wirklich sozusagen widerspiegelt wird, weil deren Organisationsgrad, deren politischen Organisationsgrad nicht so hoch ist.
00:52:18: Also das wäre das allenerative Erklärung.
00:52:20: Aber Sie haben völlig recht, wir werden das jetzt nicht lösen, was der
00:52:23: kommt.
00:52:23: Nein, meine Frage war eigentlich eher so, weil jetzt ist es so, ich muss mal bei den Wirtschafts Historik haben.
00:52:26: Ich habe gesagt, okay, er hat gesagt, der Prinzip, es gab eben die Möglichkeit der Verbreitung und das Erlernen der Technologie.
00:52:33: Aber wir haben ja trotzdem in der Historie, hatten wir auch Phasen mit unterschiedlichem Fortschritt.
00:52:38: Wir hatten ja auch zwischendurch auch repressiverer Regime.
00:52:42: Denken Sie an den Dreißigerjahren, Handelskriege und so weiter und so fort.
00:52:45: Dann wäre meine Frage, ob man aus dem auch lernen kann, dass der Historie, wie man quasi es in Europa aufbrechen kann, das Verkrustete.
00:52:51: Weil die Diagnose im Adragereport gibt's, Frau Schnabel tweetet's, alle reden darüber, meine Prokessorer wissen's, aber irgendwie ist es schwer, dieses Arquettes, die jetzt wie vielleicht wir haben, so prominent zu machen, dass es im Prinzip einen stärkeren Druck gibt gegen diese Lobbyinteressen, sag ich jetzt mal.
00:53:11: Schwierig.
00:53:12: Weil eben dazukommt und da muss man klar sagen, dass Europa halt auch ein alternder Kontinent ist.
00:53:17: Das hat schon seinen Grund, warum oft junge Leute Innovatoren sind, weil die am längsten im Zweifelsfall von ihren Anstrengungen und ihren Innovationen profitieren.
00:53:26: eine Gesellschaft und einen Medianwähler, der so sechzig ist, der sagt, naja, ich habe noch zwanzig Jahre, ich brauche es auch nicht mehr innovieren.
00:53:33: Mir geht es eigentlich gut, ja.
00:53:34: Also das ist natürlich ein Riesenproblem, also in einem politischen System.
00:53:37: Nein, ich habe da keine, gebe mich ganz ehrlich zu, ich habe da keinen Patentrezept, außer dass ich befürchte, dass es noch viel schlimmer werden muss.
00:53:45: Manchmal, es gibt ja so Dinge.
00:53:46: Also wir hatten ja tatsächlich im Deutschland der Beginn.
00:53:49: in zweitausender Jahre, gab es mal so ein Fenster, wo Dinge in die richtige Richtung, damals im Stichwort Hartz IV, oder der Schröder Regierung, gerade auch eine sozialdemokratische linke Regierung eigentlich, als die alte politische Regel nur nixen konnte nach China gehen, ja, nur Schröder konnte Nabatsmark-Reform machen, ist klar, das wird noch schlechter kommen müssen in der Tat.
00:54:12: Nur das Problem ist, dass wir anders als in zweitausend die rechten und auch linken Ränder noch keine Rolle gespielt haben politisch.
00:54:22: Diesen Luxus sozusagen, dass wir das in der Mitte verhandeln konnten.
00:54:26: Ja, den haben wir nicht mehr.
00:54:27: Das ist, glaube ich, das, was sich wirklich geändert hat.
00:54:29: Und was es eben nochmals komplexer macht.
00:54:32: Das ist eben die Mitte nicht schafft, das sozusagen auch kontrovers auszudiskutieren, weil die Befürchtung eben dastehen muss, dass die extremen Ränder, und zwar da, und da meine ich jetzt wirklich beide Ränder, rechts oder links, daraus sofort politisches Kapital schlagen und dann halt die Systemfrage stellen.
00:54:50: Das ist jetzt halt die Gefahr, weil wir diese Gefahr haben.
00:54:54: zusammen mit der nochmals für sich verschärbenden Alterssituation.
00:54:58: Ich bin jemand, das sehen Sie ja auch, ich bleibe trotz meiner Überzeugung, dass wir ein mindestens proto-faschistisches Regime in den USA haben, ja auch persönlich in den USA.
00:55:09: Wie gesagt, es kann sein, dass es jetzt irgendwann bereue, aber ich bin eben auch nicht zuversichtlich, was Europa angeht und zwar in keiner Hinsicht, muss ich ehrlich sagen.
00:55:17: Also jedenfalls nicht in der wirtschaftlichen Hinsicht.
00:55:20: Ich glaube, das ist eine Diagnose, aber es ist auch nicht mein Job, das jetzt besser zu machen, sondern ich bin der Analytiker und kann nur sagen, wie ich die Situation sehe.
00:55:28: Und dann mal so, das passt natürlich schon in die allgemeine Tonlage meines Podcasts.
00:55:31: Nein, wird die Höhle jetzt nicht überraschen.
00:55:32: Aber ich möchte mal eine Frage stellen zur Rolle des Staates.
00:55:35: Wenn wir jetzt einen Schritt zurückgehen und sagen, okay, so zum Beispiel, Podcast wird ja auch in politischen Berlin gehört.
00:55:41: Wir haben es die Lehre gehabt über die Historie, wie kommt Wirtschaftswachstum zustande, wie kommt Innovation zustande.
00:55:46: Wir wissen auch die Inkredenzchen.
00:55:47: Wir haben verstanden, die eine grundlegende Innovationsfähigkeit Europas ist nicht so schlecht.
00:55:52: Es gibt immer noch gute Basis, die werden viel zitiert, Frau Irger, haben Sie gesagt.
00:55:55: Genau.
00:55:56: Das wollte ich noch sagen übrigens, das vielleicht noch als ganz kurzen, damit das nicht sozusagen hängen bleibt.
00:56:01: Und dann kommen wir zurück zur aktuellen Anwendung, genau diese Patentgeschichte.
00:56:05: Das ist eben, was das Agion-Haut-Modell, das theoretische Modell dann ausgelöst hat, dass wir eine riesige empirische Forschung zu Patenten bekommen haben.
00:56:14: Deswegen wissen wir zum Beispiel auch, was sind Innovatoren für Leute?
00:56:17: Also welche sonst so demografischen Merkmale haben die und solche Sachen?
00:56:21: Also wir haben jetzt eine sehr große empirische Forschung, wie eigentlich Patente funktionieren, auch theoretisch, wie muss man ein Patentsystem gestalten, dass es zwar temporäre Monopol-Rennen gibt, aber die nicht zu lange dauern und solche Sachen.
00:56:33: Deswegen bekommt man eben auch Nobelpreise, weil man eben diese Folgeforschungsfeld dann ausgelöst hat, was alles mit Patenten zu tun hat.
00:56:40: Da haben wir riesige Datenbanken inzwischen ausgeschlachtet in dieser neuen, ja, ich sage es jetzt mal nochmal das Lackwort, weil ich das Solomodell ja als exogene Wachstumstheorie gekennzeichnet habe, diese Paul Romer und die Argie und Howard.
00:56:53: Das sind eben sogenannte endogene Wachstumsmodelle, die eben Wachstum sozusagen selber oder das Produktivitätswachstum selber im Modell durch Modell-Imanente-Mechanismen erklären.
00:57:03: Und darauf hat dann eben empirisch endogene Wachstumsforschung angesetzt, die eben sich mit Patenten und solchen Sachen, also empirischer Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen beschäftigt.
00:57:13: Also das sollten wir vielleicht zur Abbrühmung des wissenschaftlichen nochmal sagen.
00:57:17: Also wie gesagt, Patentregulierung ist ganz wichtig.
00:57:20: Aber ja, Sie haben völlig recht.
00:57:21: Das funktioniert noch in Europa.
00:57:23: Wo es nicht mehr funktioniert, ist dann so, was kommt nach dem Patent?
00:57:26: Genau, und da wollte ich noch mal kurz darauf eingehen.
00:57:28: Also der Staat, wir sagen ja, der Staat sei mehr für Grundlagenforschung geben.
00:57:31: Da würde ich sagen, er kann ruhig weitermachen.
00:57:34: Warum nicht?
00:57:35: Die Europäer sollten versuchen, gute Forschers USA anzulocken.
00:57:38: Würde ich sagen, klar, warum nicht, wenn es jetzt gar nicht möglich ist, weil Nord hatten sie auch im letzten Gespräch, dass die USA gesprochen haben.
00:57:43: Aber das wird eben nicht ausreichen.
00:57:44: Das
00:57:44: wird nicht ausreichen.
00:57:45: Genau.
00:57:46: Was die uns die beiden sagen ist, oder beide Nobelpreise sagen, das reicht nicht.
00:57:50: Genau.
00:57:51: Jetzt wollen wir mal sagen, was brauchen wir noch.
00:57:52: Wir haben gerade gesprochen, wir brauchen... Umbau des Königenschutzes, leichteres Hire & Fire, um die Costa Failure zu senken.
00:57:58: Man könnte ja auch in dem Gespräch damals mit den Kollegen gegenseitig darüber sagen, okay, über einem stückenden Einkommens-Trashhold macht man das.
00:58:06: Wenn man jetzt Lagerarbeiter ist oder einfacher Jobs hat, dann macht man das nicht.
00:58:09: Aber gerade für die, die besser ausgebildeten, wo es eben eher möglich ist, diese Fraktion zu haben, kann man es lockern.
00:58:14: Ja, und den Binnmark-Test, den wirklichen Binnmark-Test, damit wir über die markgröße Innovationsrenten erhöhen.
00:58:21: Also im Prinzip den Teil des Trage-Reports umsetzen.
00:58:24: Und dann natürlich Bildung, oder?
00:58:25: Ich meine, ich glaube, das entscheidende Hebel wird wahrscheinlich seines Bildungssystems wieder auf Vordermann zu bringen, dass so halt mehr Leute, wie fähig es zum einen die großen Innovatoren zu sein, viele Talente werden es vielleicht ja nicht schaffen aufgrund Bildungssystem und zum anderen natürlich auch, um die Anpassungsfähigkeit der Menschen zu erhöhen in dieser Welt.
00:58:41: Und diese Mikro-Innovation, zum Beispiel, was ja sozusagen in einer bestimmten Phase Deutschland so stark gemacht wird, ebenso Beispiel die berufliche Ausbildung.
00:58:49: Das ist ja genau das, so diese Facharbeiter, wo dann diese Mikroinnovation stattfinden und kontinuierlich... dafür sorgen, große Ideen immer weiter zu verbessern, immer effizienter zu machen.
00:59:00: Das ist ja genau, was Joel McCure sagt.
00:59:02: Es reicht eben nicht, dass du nur diese geniale Erfindung des Wissenschaftlers hast oder des Anfangsingenieurs, sondern du brauchst da diese Folgeingenieur oder diese Folgefacharbeiter, die das dann immer besser machen, auch die Herstellungsprozesse immer besser machen.
00:59:15: Die Frage ist, ist die berufliche Ausbildung in Deutschland, das soll absolut ein Plädoyer sein dafür, aber ist sie sozusagen noch auf der Höhe der Zeit und bildet sozusagen für die falschen Sektoren aus, die möglicherweise nicht mehr die Wertschöpfung in Deutschland bringen, sondern müsste man nicht daran gehen, zu sagen, wir brauchen mehr Ausbildung eben in Bereichen, wo diese Innovationen stattfinden und auch dann diese Mikro-Innovationen stattfinden können.
00:59:41: Das war ja auch das Bildungssystem in Deutschland.
00:59:46: Im Gründerboom war das ja, wir haben alles gehabt, von der Top-Ausbildung bis für die Nobelpreisträger bis hin zur beruflichen Ausbildung.
00:59:52: Das war natürlich ein extrem gutes und erfolgreiches Bildungssystem.
00:59:55: Ich will noch mal die Liste weitermachen.
00:59:56: Wir haben Kündigungsschutz, wir haben Binnenmarkt, wir haben Bildungssystem One-Earth.
01:00:01: Wenn Sie jetzt wirklich die Elevator-Speech, ja, wir treffen Sie Treffensbuch durch von der Leine, das Oben sei zweisichtig, aber nehmen wir an, wir treffen von von der Leine im Aufzug.
01:00:08: Was würden wir noch sagen?
01:00:09: Lass uns die drei Dinge machen und dann sieht es schon ganz anders aus.
01:00:12: Ehrlich, also das ist schlimm genug.
01:00:15: Wir gehen ja, der Punkt ist ja, also ich würde natürlich sagen, Schritte in die falsche Richtung nicht machen.
01:00:21: Das kommt natürlich dazu.
01:00:22: Also letzte, was ich machen würde, ist Mütterrente und Gastromerwärtssteuer und solche, solche teuren Geschenke.
01:00:29: Das ist halt alles absurd.
01:00:31: Also da wird wirklich Geld rausgeschmissen in Bereichen, die wir wirklich nicht brauchen können.
01:00:36: Also insofern Lass uns die drei Sachen machen und diesen ganzen
01:00:42: dummen
01:00:42: Sachen, die zurzeit gemacht werden, nicht machen.
01:00:46: Sollten auch die Subventionen kürzen, würde ich mal sagen, weil wir wahrscheinlich Subventionen überwiegend ja in alte Sektoren fließen.
01:00:51: Insofern
01:00:51: sind sie in alte Sektoren, insofern sind sie sich struktur erhalten.
01:00:55: Also ich bin ja... Oder politisch
01:00:57: gewünschte Dinge.
01:00:58: Ich meine die Frage schon.
01:00:59: Die Innovation hat den großen Vorteil, keiner weiß, was die Innovation nächste sein wird.
01:01:03: Außer der Innovator wissen ja nicht, was die nächste große Innovation ist.
01:01:06: Und wir haben natürlich schon, glaube ich, Was ihr konntet, ich weiß ja alle lieber.
01:01:10: Ich habe schon, glaube ich, zu tun mit einer EU oder auch mit einer deutschen Politik, wo ich schon breit verbreitet, parteiübergreifend, also auch bis hin zu CDU, also nicht nur, dass es die Grünen und die SPD sind, der Glaube vorherrscht, der Staat, wisst das besser, oder?
01:01:23: Ja ja, oder zumindest, aber wie gesagt, das hängt jetzt mit der Altersstruktur, der Wählerschaft zusammen, eben diesen Strukturkonservatismus, diesen bewahrenden, strukturbewahrenden Politik hat.
01:01:35: Und man vermisst auch aus Bayern, Sie ist ja immer früher Laptop und Lederhose zusammen.
01:01:41: Und da kommt mir zu viel Lederhose, ehrlich gesagt.
01:01:44: Und zu wenig Laptop, auch in Bayern.
01:01:47: Und stattdessen wird dann halt Kulturkampf gemacht.
01:01:49: Mit Fleischsammeln und so was.
01:01:51: Da würde viel mehr Laptop gebraucht als diese Sachen.
01:01:55: Also wir gehen europäisch und auch in der deutschen Politik leider dazu sehr viel so viel Aufmerksamkeit auf Lederhose statt auf Laptop gesetzt.
01:02:06: Also Laptop natürlich jetzt als Symbol für, ich verstehe schon, dass Laptop heute nicht mehr der neueste technische Schrei ist, aber eben als Symbol für Innovation.
01:02:15: Abschließend halten wir fest, sehr wohl verdiente Preisträger.
01:02:20: Absolut, ja.
01:02:21: Hochrelevantes Thema.
01:02:23: Ja.
01:02:23: Politisch auf den zweiten Blick erst relevant, aber ich glaube aus deutscher europäischer Sicht, Können wir zumindest dankbar sein, dass das so ist, weil dann können wir zumindest das Anlass nehmen, im Podcast nochmal klar zu machen, wie es eigentlich dramatisch um Europa und Deutschland steht und versuchen unseren kleinen Beitrag zu leisten für einen Kurswechsel.
01:02:42: Mehr können wir nicht, wir können nur reden.
01:02:44: Das machen wir gerne in Zukunft wieder, Prof.
01:02:45: Bachmann, dieser Stelle erst mal herzlichen Dank.
01:02:47: Herzlichen Dank, dass ich wieder dabei sein durfte.
01:02:58: Sobald mein Gespräch mit Prof.
01:03:00: Rudi Bachmann, die drei frisch gebackenen Nobelpreisträger, lassen keinen Zweifel daran, Das wird für das Wachstum die Grundlage für Wohlstand und damit bessere Lebensstandards, bessere Gesundheitsversorgung und höhere Lebensqualität für die Menschen aus der ganzen Welt ist.
01:03:17: Das Nobelkomitee hobt dann auch hervor, dass letzten zwei Jahre Hunderte, Millionen Menschen aus der Armut gehoben und die Grundlage unseres Wohlstands gelegt haben.
01:03:28: Deshalb ist Wachstum ein Instrument zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen.
01:03:34: Also genau das Gegenteil.
01:03:36: dessen, was in Hamburg im Rahmen der Decros-Überzeugung jetzt praktiziert werden soll.
01:03:44: Europa war eins die Wiege der Volksformel für wirtschaftliches Wachstum und macht heute leider das genaue Gegenteil.
01:03:55: Statt Wissensaustausch zu fördern, haben wir Bürokratie.
01:03:58: Statt die Innovation zu belohnen, bestrafen wir Unternehmer mit immer höheren Auflagen und Abgaben.
01:04:07: Statt kreative Zerstörung zuzulassen, puppen wir Milliarden in die künstliche Beatmung sterbender Industrien und ineffizienter Strukturen.
01:04:17: Das beste Beispiel ist die Energiewende.
01:04:20: Ein technologischer Transformationsprozess, dener Ayon und Howard ein Paradebeispiel für kreative Zerstörung hätte werden können.
01:04:29: Stattdessen haben wir eine planwirtschaftliche Veranstaltung daraus gemacht, die Innovation erstickt statt befördert.
01:04:36: Während China Bei Batterietechnologie, Elektrobobilität und Solarpanels, die Weltmarktführerschaft übernimmt, verwalten wir unseren Niedergang mit Subventionen und Verboten.
01:04:49: Hinter all dem steht, wie die Abstimmung in Hamburg zeigt, ein fasschen religiöser Glaube, dass es nur mit Selbstbeschränkung und Wachstumsverzicht eine Zukunft gäbe.
01:05:01: Dabei ist das Gegenteil der Fall.
01:05:03: Erst mit dem Ausbrechen aus der Tausenden der wirtschaftlichen Stagnation gab es wirklich einen Fortschritt und Wohlstand.
01:05:11: Die entscheidende Voraussetzung dafür, dass wir uns die Investitionen in Umwelt und Klimaschutz überhaupt leisten können.
01:05:19: Es wird so oft gefordert, wir sollten doch auf die Wissenschaft hören.
01:05:24: Ich würde sagen, ja, hört auf die Wissenschaft und die drei Nobelpreisträger zeigen, um was es geht.
01:05:30: Es geht um Wohlstand, und die Fähigkeit zum Klimaschutz.
01:05:33: Es geht um Wachstum.
01:05:34: Daran sollten wir arbeiten und
01:05:36: nicht am Gegenteil.
01:05:41: Bleibt mir, die Behörden und Hörer, Ihnen erneut fürs Zuhören zu danken.
01:05:47: Ich freue mich wie immer auf Fragen, Kritik und Anregungen und natürlich auch im Wiederhören am kommenden Mittwoch zur neuen Ausgabe von BTO Refresh.
01:05:58: Bis dahin, alles Gute, Ihr Daniel Stelter.
01:06:06: BTO Beyond
01:06:08: Theavius Featured bei Handelsblatt.