00:00:05:
00:00:14: Hello und herzlich willkommen zur neuen Ausgabe des BTO Podcast.
00:00:19: Ich freue mich sehr, dass ihr auch in dieser Woche wieder mit dabei seid.
00:00:24: Wir blicken diesmal erneut auf die Frage, wie es denn gelingen kann, die zukünftigen finanziellen Lasten in Deutschland zu tragen.
00:00:34: Wie es gelingen kann, trotz der unbefriedigenden demografischen Entwicklung den Wohlstand im Lande zu erhalten und zu mehren.
00:00:44: Wir wissen es.
00:00:45: Sozialstaat, Verteidigung, Investition in die Zukunft.
00:00:49: All dies lässt sich dann am leichtesten finanzieren, wenn die Wirtschaft wächst.
00:00:54: Wächst die Wirtschaft nicht?
00:00:56: Verschärfen sich Verteidungskonflikte und lieben sich dazu, an dem zu kürzen, was dem Wachstum eigentlich helfen würde.
00:01:03: Nämlich bei den Investitionen.
00:01:07: Und wie dramatische Lage ist, konnten wir in dieser Woche wieder erneut hören.
00:01:11: Das Beraterdremium der Wirtschaftsministerin Katharina Reiche hat aufgezeigt, erneut aufgezeigt, dass Deutschland in faktisch allen Dimensionen immer weiter zurückfällt.
00:01:24: Die OECD hat vorgerechnet, dass es reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Deutschland seit Zwei- bis Fünfzehn weniger als drei Prozent Punkte zugelegt hat.
00:01:35: Die USA schafft im gleichen Zeitraum ein Zuwachs von fast vierzig Prozent.
00:01:40: Und im Schnitt aller OECD-Länder waren es auch bei sechsunddreißig Prozent Zuwachs am Rote Illensprodukt pro Kopf.
00:01:48: Sogar der Euroraum als Ganzes hat sich mit rund zwölf Prozentpunkten Zuwachs besser entwickelt als Deutschland.
00:01:55: Und die Aussichten für eine Trendwende sind schlecht.
00:01:59: Der wahre Hebel wären Produktivitätszuwächser.
00:02:03: Und hier wollen wir uns heute mal mit der Fragestellung beschäftigen, wie groß sie eigentlich sein müssten, um eben den Wohlstand im Lande zu erhalten und was man tun könnte, um dieses Ziel zu erreichen.
00:02:16: Das ist eine sehr relevante Fragestellung generell, aber gerade in Deutschland in diesen Tagen.
00:02:22: Ich fand es spannender Vorbereitung.
00:02:25: Ich hoffe, sie finden es auch interessant.
00:02:27: Fangen wir also
00:02:28: an.
00:02:34: BTO Beyond The Obvious Featured bei Handelsblatt.
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00:04:05: Außerdem bleibt der gesamte Handel dauerhaft kostenfrei und das auch bei neuen regulatorischen Vorgaben.
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00:04:16: Mehr Informationen in den Shownotes oder unter www.tradegate.direct.
00:04:22: Deutschland wächst schon lange nicht mehr.
00:04:25: So stellte die OECD in ihrem Länderbericht, zweiundzwanzig, schon vor einigen Monaten folgendes fest.
00:04:33: Nach einem Jahrzehnt, dass durch ein starkes Export induziertes Wachstum eine sinkende Arbeitslosigkeit Haushaltsüberschüsse unter einer rückläufigen Staatsverschuldung gekennzeichnet war, geriet die deutsche Wirtschaft durch die Corona-Pandemie, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und zunehmende handelspolitische Spannungen in schweres Fahrwasser.
00:04:51: Ebenso wie die Lieferkettenengpässe während und nach der Pandemie wirken sich auch die wachsenden Spannungen in der Handelspolitik stärker aus als in anderen Ländern.
00:05:00: Auf das verarbeitende Gewerbe entfällt in Deutschland ein größerer Teil des BIP als in vielen anderen UECD-Ländern und der Sektor ist stark in die globalen Wertschöpfungsketten eingebunden.
00:05:10: Dies betrifft besonders den Handel innerhalb Europas sowie mit den Vereinigten Staaten und China.
00:05:15: Die hohe Abhängigkeit von russischen Energieimporten wurde zwar rasch verringert.
00:05:20: Die Energiepreise sind aber nach wie vor höher als vor Kriegsbeginn.
00:05:24: Dies hat zu einer Verschlechterung der Terms of Trade geführt und beeinträchtigt die Produktion in energieintensiven Branchen.
00:05:29: Der starke Preisauftrieb in Folge von Lieferkettenstörungen und hohen Energiepreisen sowie die gestiegene Unsicherheit belasten zudem die Inlandsnachfrage.
00:05:39: Die Zahlen sind eindeutig.
00:05:42: Die OECD rechnet vor, dass das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Deutschland seit Jahrzehnte zu fünfzehn weniger als drei Prozentpunkte zugelegt hat, die USA im gleichen Zeitraum um vierzig Prozentpunkte und der Durchschnitt der OECD-Länder immerhin um sechsunddreißig Prozentpunkte.
00:05:59: Sogar der Euroraum als Ganzes hat sie mit rund zwölf Prozentpunkten deutlich besser entwickelt als Deutschland.
00:06:06: Und die Aussichten von der Trennwende sind leider schlecht.
00:06:10: Die jüngsten exogenen Shocks werden durch längerfristige strukturelle Herausforderungen verschärft, die das Wirtschaftswachstum bereits vor der Pandemie belasteten.
00:06:18: Hohe bürokratische Lasten und Hindernisse für den Markt zu tritt.
00:06:22: Das Wachstum und den Marktaustritt von Unternehmen schwächen die Unternehmensdynamik, die Investitionen und die Innovationstätigkeit, was sich auch auf den Einsatz digitaler Technologien in den Unternehmen auswirkt.
00:06:34: Dadurch wird das Produktivitätswachstum beeinträchtigt.
00:06:37: Der zunehmende Fachkräftemangel, der durch die rasche Bevölkerungsalterung und einen Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätigend verstärkt wird, belastet das Arbeitsangebot.
00:06:46: Komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie unzureichende Kapazitäten für die Infrastrukturplanung auf kommunaler Ebene, behindern öffentliche Investitionen in vielen Bereichen.
00:06:57: Das gilt insbesondere für die schulische sowie die verkehrs- und digitale Infrastruktur.
00:07:02: Um das Wirtschaftswachstum zu beleben und den Lebensstandard anzuheben, ist es entscheidend, dass diese Herausforderungen weiter durch einen umfassenden Katalog von Struktureformen angegangen werden.
00:07:12: Der Sachverständigenrat der Bundesregierung hält dazu folgendes fest.
00:07:17: Deutschland sieht sich deutlichen Wachstumshemmnissen in den nächsten Jahrzehnten gegenüber.
00:07:22: Gemäß der Projektion des Sachverständigen Rates Wirtschaft sind die mittelfristigen Wachstumsaussichten auf einem historischen Tiefstand.
00:07:29: Das Produktionspotenzial wird bei der Fortschreibung aktueller Dynamiken bis nach-二-tausend-dreißig jährlich nur noch umdurchschnittlich Nullkomma vier Prozent wachsen.
00:07:39: Danach wird die Wachstumsrate auf Nullkomma sieben Prozent pro Jahr ansteigen.
00:07:43: Das Arbeitsvolumen verringert sich aufgrund der demografischen Alterung.
00:07:46: Insbesondere durch die demografische Alterung sinkt die Anzahl der Erwerbstätigen.
00:07:51: Zwar enthält die Projektion des Sachverständigenrates Wirtschaft auch für die Zukunft eine gewisse Nettozuwanderung und eine höhere Erwerbsbeteiligung.
00:07:58: Beide Faktoren können die rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung jedoch nicht kompensieren.
00:08:04: Daher bleibt der Beitrag des Arbeitsvolumes zum Wachstum des Produktionspotentials bis zum Jahr two-tausend-siebzig negativ.
00:08:13: Wohlstand basiert auf zwei Faktoren.
00:08:16: Zum einen der Anzahl Menschen, die arbeitet und zum zweiten der Produktivität dieser Menschen.
00:08:23: Wir wissen, dass die Zahl der Werbstätigen in den kommenden Jahren sinkt.
00:08:27: Das war ja auch am letzten Mittwoch Thema im BTO Refresh.
00:08:32: Das bedeutet, zählt deres Paribus weniger Wirtschaftswachstum.
00:08:37: Außer, ja, außer es gelingt uns, dass die, die arbeiten, produktiver.
00:08:43: arbeiten.
00:08:45: Das Institut der Deutsche Wirtschaft erklärt es in einer Studie so.
00:09:01: Die Arbeitsproduktivität, also die preisbereinigte Wirtschaftsleistung je erwerbstätigend oder je erwerbstätigend Stunde, ist für die Entwicklung der Arbeitsankommen und damit des Großteils des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte in einer Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung.
00:09:17: Langfristig zeigt sich ein relativ enger Gleichlauf des Wachstums, der Arbeitsproduktivität und der Einkommensentwicklung, also des Protoinlandsproduktes hier Einwohner.
00:09:28: Und wie steht es denn nun um die Produktivität?
00:09:31: In den Neunzen-Siebziger-Jahren betrug der Jahresdurchschnittliche Anstieg der Sturmenproduktivität fast vier Prozent.
00:09:40: In den acht Jahren von Zwei-Tausen-Elf bis Zwei-Tausen-Ninzehn waren es nur noch Null-Kommuneun-Prozent.
00:09:45: Und in den letzten Jahren ist das Produktivitätswachstum auf Null gefallen.
00:09:51: Die Ursachen dafür sind vielfältig.
00:09:54: Da ist zum einen das Anwachsen des Niedriglohnsektors.
00:09:58: Das ist einerseits gut, denn nur so ist es möglich, Unzureichend qualifizierte Menschen, ich denke vor allem an die Zuwanderer, in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
00:10:08: Gesamthaft führt es aber zu geringeren Prolutivitätszuwächsen in der Gesamtwirtschaft.
00:10:14: Der zweite Grund für die rückläufigen Prolutivitätsfortschritte ist der Ausbau des Dienstleistungssektors.
00:10:23: Man denke vor allem auch an die Betreuung und Pflege der alteren Gesellschaft.
00:10:27: Auch dies führt im Mix-Effekt zu einer geringeren Produktivität.
00:10:33: Hinzu kommt ein Effekt, den wir schon öfters angesprochen
00:10:36: haben.
00:10:37: Mit Blick auf die absehbare Arbeitskräfte-Knappheit haben die Unternehmen schon vor Jahren angefangen, Mitarbeiter zu horten.
00:10:45: Es gibt Schätzungen, wonach immerhin rund drei Millionen der zusätzlichen Arbeitsplätze seit dem Jahr zweiundfünf auf diesen Effekt zurückzuführen sind.
00:10:55: Eine ebenso wichtige Rolle spielte der Trend zu kürzeren Arbeitszeiten, der zu einer geringeren Produktivität pro Erwerbstätigen führt, nicht unbedingt pro geleistete Arbeitsstunde.
00:11:06: Ein weiterer Erklärungsansatz für die unbefriedigende Produktivitätsentwicklung ist der Wegfall des Aufwertungsdrucks.
00:11:15: In früheren Zeiten, als wir noch den deutschen Markt hatten, wurde diese immer stärker, während Lira und Fran andere abgewettet haben.
00:11:22: Um dieser Aufwertung zu begehen, waren die Unternehmen konstant gezwungen, an ihren Kosten zu arbeiten, effizienter und effektiver zu werden.
00:11:32: Das führte dazu, dass im Prinzip mehr Produktivitätsfortschritte in Deutschland erzielt wurden, um währungsbedingte Nachteile aufzufangen.
00:11:41: In der Schweiz kann man es übrigens beobachten.
00:11:43: Die Schweiz hat wegen der starken Frankens genau diesen Effekt immer noch, und der Schweiz ist es dauerhaft auch gelungen, trotz der starken Frankens unter schwierigen Umfelds im Unterschied zu Deutschland industrielle Wertschöpfung zu erhalten.
00:11:56: Die anderen Faktoren kennen wir alle.
00:11:58: Die unzureichenden Investitionen des Staates in die Infrastruktur wirken per Definition negativ auf die Produktivität.
00:12:06: Das gleiche gilt für die immer weiter zunehmende Bürokratisierung.
00:12:10: Ein weiterer in der Vollwirtschaft diskutierter Aspekt ist die unzureichende Verbreitung neuer Technologien und Prozesse.
00:12:18: Das ist übrigens ein Faktor, der nicht nur für Deutschland und Europa gilt, sondern weltweit.
00:12:23: Was passiert?
00:12:25: Die Produktivitätsfortschritte und die Innovationen konzentrieren sich auf immer weniger Unternehmen und sie verbreiten sich dann nicht in die breite Volkswirtschaft hinein.
00:12:35: Das heißt, die Spitzenreiter werden immer besser, aber die anderen Firmen halten nicht mehr in dem Maße mit.
00:12:40: Vermutliche Ursachen, eine geringere Kapitalkraft, weniger Zugriff auf neue Technologien und unzureichte Fähigkeit der jeweiligen Unternehmensorganisation den erfolgreichen Wandel zu verziehen.
00:12:53: Letztlich müssen wir auch konstatieren, dass es gesamtgesellschaftlich eine gewisse Selbstgefälligkeit gibt angesichts der als gut wahrgenommenen Entwicklung Deutschland seit der Finanzkrise.
00:13:05: Nach dem Motto, wir müssen doch keinen Druck machen.
00:13:08: Das wurde ja von der Politik mit der immer wieder behaupteten These vom reichen Land, welches sich alles leisten könne, noch weiter befeuert.
00:13:18: Das Ganze ist Summe auf jeden Fall keine gute Entwicklung.
00:13:23: In unserem Land wirte gerade viele über die Zukunft des Standorts diskutiert.
00:13:28: Oft geht es dabei um verpasste Chancen, verflogene Trends oder einfach darum, dass wir zwar gute Ideen hatten, Aber andere damit inzwischen das Geld verdienen.
00:13:36: Dabei übersehen wir oft, dass es bei uns neben jeder Menge Hidden-Champions im Mittelstand auch große Wachstumstreiber gibt.
00:13:43: Einer dieser Motoren ist die Kosmetikindustrie.
00:13:46: Sie gehört zu den dynamischsten Branchen weltweit.
00:13:49: Wusstet ihr, dass von den weltweit top sieben Kosmetikunternehmen fünf aus Europa kommen?
00:13:54: Deutschland führt in dieser Sparte den europäischen Markt an.
00:13:57: Die L'Oréal-Gruppe produziert seit über sechzig Jahren in Karlsruhe jährlich dreihundertzwanzig Millionen Made-in-Germany-Produkte für fünfunddreißig Länder.
00:14:06: Das Headquarter für die Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Düsseldorf.
00:14:10: Die Logistik- und Distributionszentren in Muggensturm und Mönchengladbach, die zu den weltgrößten L'Oréal-Fabriken gehörende Produktionen in Karlsruhe, zeigen L'Oréal's Exzellenz in einer Zukunftsindustrie.
00:14:23: Außerdem ist Deutschland, Loreals größter Markt in Europa.
00:14:26: Aber was bedeutet das konkret?
00:14:27: Jeder Loreal Arbeitsplatz schafft über dreizehn weitere Jobs in Deutschland, insgesamt sechsunddreißigtausend.
00:14:34: Die Loreal Gruppe kombiniert dabei wirtschaftlichen Erfolg mit klarer Zukunftsgestaltung.
00:14:39: L'Oréal ist laut dem Wirtschaftsmagazin Fortune Europas innovativstes Unternehmen das einzige weltweit mit neunmal AAA Rating für Nachhaltigkeit und über fünfzig Prozent Frauen in der Führung bei null Gender Pay Gap.
00:14:52: Das ist nicht nur ein Statement, das ist Realität.
00:14:56: Mehr Informationen gibt es auf L'Oréal.de, auf LinkedIn oder in den Shownauts.
00:15:10: Wir haben gesehen, in den vergangenen Jahren gibt es verschiedene Faktoren, die hat so beigetragen haben, dass die Produktivitätsentwicklung in Deutschland nicht mehr so gut war, wie sie einmal war und schon gar nicht gut genug war, um im Wohlstand im Lande zu erhalten.
00:15:24: Doch die Aussicht für die Zukunft ist jetzt nicht besser.
00:15:27: Jetzt brauchen wir die Produktivität zu wechseln.
00:15:29: ganz besonders, wollen wir dem demografischen Wandel begehen.
00:15:34: Das Institut der Deutschen Wirtschaft schreibt dazu, in der auch in den shownutzverdingten Studien folgen das.
00:15:41: In Anbetracht der erwarteten demografischen Entwicklung in Deutschland und der damit einhergehenden Rückläufigen Erwerbstätigkeit und Erwerbsquote muss die Arbeitsproduktivität entsprechend stark ansteigen, um zumindest das reale Prokropfeinkommen der Bevölkerung zu stabilisieren.
00:15:55: Wird darüber hinaus ein weiterer Anstieg des Lebensstandards der Bevölkerung angestrebt, dann müssen zusätzliche Potenziale bei der Arbeitsproduktivität gehoben werden.
00:16:04: So weit so klar.
00:16:06: Dort wie groß ist denn die Herausforderung?
00:16:08: Welche Zuwächse bei der Arbeitsproduktivität sind in den kommenden Jahren in Deutschland notwendig, um ein bestimmtes Einkommenswachstum und die damit verbundene Wohlstandsverbesserung zu realisieren?
00:16:20: Soll das reale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner im Zeitraum, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.
00:16:37: Diese angestrebte Anstieg der Arbeitsproduktivität muss sich aus einer fortschreitenden Kapitalintensidierung ergeben oder aus einem Wachstum des technisch-organisatorischen Wissens.
00:16:48: ist erforderlich.
00:17:09: Als wichtige Ursache für die unbefrälligende Produktivitätsentwicklung identifizieren die Forscher dessen zu deutschen Wirtschaft die immer geringeren Investitionen im Inland.
00:17:21: Die Beiträge der Kapitalintensivierung zum Produktivitätswachstum in Deutschland fallen bereits seit rund zwanzig Jahren schwächer aus als in den vorhergehenden fünfzehn Jahren.
00:17:30: Während in den nineteenhundert neunziger Jahren noch ein Prozentpunkt des jährlichen Produktivitätsfortschritts aus einer höheren Kapitalausstattung der Erwerbstätigen kamen, waren es im Zeitraum zwei tausend fünf bis zwei tausend neunzehn nur noch null Komma zwei Prozentpunkte pro Jahr.
00:17:45: In den vergangenen fünf Jahren konnte mit null vier Prozentpunkten ein höherer Beitrag der Kapitalintensivierung festgestellt werden.
00:17:52: Dies resultiert jedoch aus dem rückläufigen Arbeitseinsatz in dieser Zeit.
00:17:56: Der direkte Beitrag des Faktors Kapital ist dagegen nochmals schwächer als in den vorhergehenden Zeitabschnitten.
00:18:03: Das wissen wir alle schon sehr lange.
00:18:05: Der Staat investiert nicht.
00:18:06: Die Unternehmen investieren nicht.
00:18:09: Und es muss massiv besser werden.
00:18:12: Es bedarf erheblicher Anstrengungen, ein zukünftiges Wachstum der Arbeitsproduktivität in Deutschland, von Jahresdurchschnittlich einst kam acht Prozent pro Jahr und damit ein Einkommenswachstum wie in den vergangenen Breitekarten zu erreichen.
00:18:25: Dazu sind zwei einfache Denkmodelle dargestellt.
00:18:28: Bei einem Beitrag der Kapitalintensidierung in Höhe von Null, sechs Prozentpunkten wie in der Vergangenheit, müssen in den kommenden zehn Jahren erheblich höhere Wachstumsimpulse vom technisch-organisatorischen Fortschritt kommen.
00:18:41: Diese müssen rund doppelt so hoch ausfallen wie in den vergangenen drei Dekaden.
00:18:45: Im Fall eines Beitrags des Totalfaktor-Produktivitätswachstums wie in der Vergangenheit, müssen dagegen künftig erhebliche Impulse von Seiten der Kapitalintensidierung und der dahinterstehenden Investitionstätigkeit kommen.
00:18:57: Auch eine solche Kapitalstockdynamik wird in den gegenwärtigen Wachstumsprojektionen nicht angenommen.
00:19:04: Um das zu realisieren, brauchen wir natürlich eine massive Änderung der Wirtschaftspolitik, weil sie wiederum an das Dokument der Berater von Wirtschaftsministerin Katharina Reicher erinnert.
00:19:16: Diese sprechen sehr deutlich und klar an, dass Deutschland sich eben nicht an der Konjunktur, sondern in einer Strukturkrise befindet.
00:19:25: Und sie sagen auch, dass offensichtlich diese Erkenntnis in der Politik noch nicht angekommen ist.
00:19:31: Und das führt mich zurück zum Institut der Deutschen Wirtschaft, welches eine Umfrage bei Unternehmen durchgeführt hat, die diese denn die zukünftige Produktivitätsentwicklung einschätzen.
00:19:43: Das Ergebnis ist leider alarmierend.
00:19:46: Die Erwartungen der in Deutschland ansässigen Unternehmen hinsichtlich der zukünftigen Produktivitätsentwicklung sind nicht optimistisch.
00:19:53: Für die nächsten fünf bis zehn Jahre wird in der Gesamtwirtschaft ein eher schwaches Produktivitätswachstum erwartet.
00:19:59: Fünfzig Prozent der befragten Unternehmen teilen diese pessimistische Perspektive.
00:20:03: Ein relativ zu den Erfahrungen der letzten Jahre normales Produktivitätswachstum erwarten weitere sechsunddreißig Prozent.
00:20:10: Nur acht Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung mit beschleunigter Produktivitätsentwicklung aus.
00:20:16: Die angesichts des demografischen Rückgangs notwendige Produktivitätssteigerung zur Stabilisierung des bisherigen Wachstumsfahrts wird somit aus Unternehmenssicht nicht untermauert.
00:20:26: Vielmehr lassen die Ergebnisse nicht darauf schließen, dass die Produktivitätswächer in Deutschland überwunden wird.
00:20:32: Was wäre also zu tun?
00:20:33: Offensichtlich vor allem Geregulierung und Endbürokratisierung.
00:20:38: Als zentrales Hemmnis für eine bessere Produktivitätsentwicklung werden von den Unternehmen die umfassende Regulierungsdichte sowie die hohen bürokratischen Hürden inklusive der umfassenden Reporting-Flichten genannt.
00:20:49: Einen Sechzig Prozent der Unternehmen sehen darin stark produktivitätshemmende Faktoren.
00:20:54: Weitere vierundzwanzig Prozent halten dies für leicht produktivitätshemmend, wodurch sich der Anteil der Unternehmen, die einen Hemmenden Einfluss sehen, auf fünfundachtzig Prozent summiert.
00:21:03: Auch in anderen Befragungen werden Bürokratie und Regulierung als zentraler Grund für fehlende wirtschaftliche Dynamik identifiziert und entsprechende Veränderungen an die Politik adressiert.
00:21:14: Wir wissen es, die Politik wird nicht müde zu versprechen, hier grundlegende Veränderungen herbeizuführen.
00:21:22: Auf der anderen Seite ist faktisch wieder ein Jahr vergangen, wo denn das viel passiert ist.
00:21:27: Und neue Bundesregierung ist ja auch schon.
00:21:30: über auch nur fünfzig Tage im Abend und fokussiert sich mehr auf das Verteilen von Geld und die Diskussion möglicher Steuererhöhungsoptionen als die grundlegenden Probleme anzugehen.
00:21:41: Daran ändern auch die Papiere von Digitalisierungs- und Endbürokratisierungsminister Carsten Wildberger nichts Grundlegendes.
00:21:49: Es kommt alles zu wenig
00:21:51: und
00:21:51: zu spät.
00:21:52: Doch können wir zurück zum Papier des IW.
00:21:55: Welche weiteren Faktoren sehen denn die Unternehmen?
00:21:58: als Produktivitätshemmend.
00:22:01: An zweiter Stelle folgt, sortiert nach dem Anteil der Unternehmen, die den jeweiligen Faktor als stark Produktivitätsherment ansehen, der seit geraumer Zeit spürbare und kostenintensive Fachkräptemangel.
00:22:12: Dies wird in Zukunft angesichts der demografischen Entwicklung noch weiter an Brisanz gewinnen.
00:22:16: Firmen akzeptieren es daher heute eher, aus Vorsorgegründen personell überbesetzt zu sein.
00:22:22: Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass sich die derzeit schon langanhaltende Wachstumsschwäche bislang nicht in einem entsprechenden Beschäftigungsabbau niedergeschlagen hat.
00:22:30: Die kurzfristig erhöhte Anzahl an Mitarbeitern bedeutet eine Schwächung der Produktivität, da der erhöhten Beschäftigung keine entsprechend höhere Produktion gegenübersteht.
00:22:40: Jedes vierte Unternehmen sieht darin ein starkes Produktivitätshemdnis.
00:22:44: Und natürlich, auch das darf nicht vergessen werden, zeigt die Art und Weise, wie wir in Deutschland Klimapolitik betreiben, auch hier ihre Folgen.
00:22:53: Die Decarbonisierung kann aus zwei Gründen Produktivitätsherment sein.
00:22:57: Zum einen entstehen mehr Kosten, die nicht zu einem zusätzlichen Umsatz führen.
00:23:01: Zum anderen können regulatorische, marktliche und technologische Unsicherheiten bei der Transformation die Geschäftstätigkeit und Investitionen in der Unternehmen behindern.
00:23:10: Die Unsicherheiten bei der Transformation werden von vierundzwanzig Prozent der Unternehmen als stark Produktivitätsherment angesehen.
00:23:17: Bei den Kosten der Transformation sind es einundzwanzig Prozent.
00:23:21: Des Weiteren, und auch das haben wir im Podcast oftmals diskutiert, investieren wir zu wenig bei Forschung und Entwicklung.
00:23:28: Auch fehlendes Personal für Forschung und Entwicklung erweist sich als Hemmnis für Produktivitätsfortschritte.
00:23:34: Für einundzwanzig Prozent der Unternehmen ist dieser Engpass ein starkes, für weitere einunddreißig Prozent ein leichtes Hindernis für mehr Produktivität.
00:23:41: Anders ist das Problem mit Blick auf die Digitalisierung von der mittelfristig spürbare, wenngleich nicht gewaltige Produktivitätszuwächse erwartet werden.
00:23:49: Dem in der Investitionsphase notwendigen Personalaufbau stehen vorerst keine zusätzliche Produktion oder Effizienzgewinde an anderer Stelle gegenüber.
00:23:58: Demnach sind das Sicht von neunzehn Prozent der befragten Starke und von weiteren sechsundzwanzig Prozent leichte Produktivitätshemmnisse die Folge.
00:24:06: Auch für die Organisation sicherer Lieferketten und die kundenspezifischere Produktion entsteht personeller Mehraufwand, der für über ein Drittel der Unternehmen negative Produktivitätswirkungen mit sich bringt.
00:24:18: Zweifellos eine lange Liste an Problemen für mehr Produktivität.
00:24:23: Und das eben in einem Umfeld, wo wir eine Vervielfachung der Produktivitätszuwächse bräuchten, alleine nur im Wohlstand im Lande zu erhalten und Verteilungskonflikte zu mildern.
00:24:36: Was genau sollten wir tun?
00:24:39: Dies diskutiere ich nun mit Professor Hubertus Bart, einem der Autoren der Studie.
00:24:47: Unsere Welt ist ein Universum aus Impressionen, Wissen und Informationen.
00:24:52: Allein auf deinen digitalen Devices, in deinen Cloud-Accounts und auf deinen Sticks und Drives liegt mehr Content als du im Alltag verwerten kannst.
00:24:59: Jetzt stell dir vor, dieses Wissen wäre jederzeit intuitiv und smart für dich nutzbar.
00:25:04: Dann mach es einfach mit Acrobat.
00:25:06: Adobe Acrobat Studio schreibt die Regeln neu.
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00:25:17: Als Analysten, Assistenten oder Entertainer liefern sie dir präzise Themeninsights, neue Dokumente in deinem Stil und kreativen Input für deine Präsentationen.
00:25:27: Mit Adobe Express gehst du den nächsten Schritt.
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00:25:37: Die beeindruckenden Visuals dazu liefert ihr Adobe Firefly mit generativer KI per Text-to-Video und Text-to-Image.
00:25:45: Selbst das klassische PDF-Management bekommt mit Acrobat Studio ein Upgrade.
00:25:49: Nie war es so einfach, Dokumente zu bearbeiten, Dateien zu kombinieren, Verträge elektronisch zu unterzeichnen, PDFs zu redigieren, zu vergleichen und zu schützen.
00:25:59: Wissen, Produktivität, Kreativität, alles in einer Suite.
00:26:03: Mach es einfach mit Acrobat von Adobe.
00:26:06: Mehr Informationen in den Show Notes oder unter Adobe.com.
00:26:21: noch dieser in wohlbekannte Hinweis.
00:26:25: Hören und Hörer, die zu den Themen Wirtschaft, Politik und Finanzen rund um die Uhr auf den Laufenden sein möchten, aber noch keinen Hannesbad-Abo haben, finden nun ein Fotosangebot.
00:26:36: Das sogenannte H-Plus-Fotosangebot kostet nur ein Euro und sie können vier Wochen lang auf alle Inhalte zugreifen.
00:26:43: Mehr Informationen finden Sie unter hannisport.com, sprichstrich mehr Perspektiven und natürlich wie immer auch in Show Notes zu dieser Ausgabe.
00:26:52: Doch nun zu meinem Gespräch mit Professor Hubertus
00:26:56: Bart.
00:27:00: Prof.
00:27:01: Dr.
00:27:01: Hubertus Barth ist Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft, wo er seit Abschluss seines Studiums der Volkswirtschaftslehre an der Philipps Universität Marburg tätig ist.
00:27:10: Seit-Zweitausend-Zwanzig näherte er als Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
00:27:16: Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Industriepolitik und Klimaökonomie.
00:27:23: Sehr geehrter Herr Prof.
00:27:24: Bart, ich freue mich ausgesprochen, Sie meinen Podcast begrüßen zu dürfen.
00:27:28: Vielen Dank für die Einladung, Herr Stöter.
00:27:29: Herr
00:27:29: Prof.
00:27:30: Bart, Sie haben eine Studie vorgelegt, die wird euch sagen, Sie haben jetzt nicht überrascht, aber Sie haben nicht ob der Dimension überrascht, weil Sie gesagt haben, okay, wir haben weniger Erwerbstilge in den kommenden Jahren, das ist ja allgemein bekannt, was müssten wir im Prinzip tun, in den Hinblick auf die Produktivität, diejenigen, die noch arbeiten, damit das Ganze dafür, dass am Ende der Wohlstand im Lande zumindest gehalten wird und nicht sinkt.
00:27:57: Vielleicht beginnen wir ganz kurz nochmal am Anfang mit Produktivität.
00:28:00: Vielleicht wollen Sie ganz kurz nochmal erklären, was dann eigentlich die Produktivität ist, wie man die misst auch und wie sie dann zur Lücke gekommen sind.
00:28:08: Im Prinzip gibt es ja drei Dinge, die unseren Wohlstand bestimmen und vor allem die Entwicklung unseres Wohlstands bestimmen.
00:28:15: Das eine ist der Kapitaleinsatz.
00:28:18: Also wenn ich in der Lage bin mehr Maschinen beispielsweise einzusetzen, kann ich mehr produzieren.
00:28:23: Das zweite ist der Arbeitseinsatz.
00:28:25: Wenn ich mehr Arbeitsstründen habe, mehr Menschen, die mitarbeiten, dann habe ich auch eine höhere Produktion und damit mehr Güter im Prinzip für die Bevölkerung.
00:28:34: Und drittens, ich kann das Ganze effizienter einsetzen.
00:28:37: Das nennen wir dann totale Faktorproduktivität.
00:28:40: Was da alles hintersteckt, ist manchmal so ein bisschen unklar, aber im Kern geht es beispielsweise um Dinge wie Innovationsfähigkeit.
00:28:47: Also wie innovativ sind wir, können wir die beiden anderen Faktoren effizienter und innovativer einsetzen, sodass wir am Ende dann eine höhere Wirtschaftsleistung und damit einen höheren Wohlstand für das Land schaffen können.
00:28:59: Jetzt haben wir ja in den letzten Jahrzehnten in der gesamten westlichen Welt einen Rückgang der Produktivitätsfortschritte.
00:29:05: Das ist ja allgemein bekannt.
00:29:06: Das konzentrieren Sie auch.
00:29:07: Und dann sagen Sie aber, in Deutschland eigentlich in den letzten paar Jahren eine wirklich dramatische Entwicklung.
00:29:13: Sie schreiben, dass die Arbeitsproduktivität in den letzten fünf Jahren praktisch stagniert hat, also praktisch nur Null, drei Prozent pro Jahr gestiegen ist.
00:29:22: Das läuft natürlich parallel zu einer allgemein schlechten wirtschaftlichen Entwicklung.
00:29:25: Ich glaube, wir stagnieren seit sechs Jahren, hatten zwei Redsessionen.
00:29:28: Liegt es an einer allgemein schlechten wirtschaftlichen Entwicklung?
00:29:31: oder was sind die Gründe dafür, dass die Produktivität zu wächst und die Arbeitsproduktivität konkret gesagt in den letzten Jahren so wenig zugenommen hat?
00:29:39: Ja, vielleicht darf man die letzten Jahre nicht überbewerten, die den ganz aktuellen Rand, weil natürlich mit Corona und allem Möglichsten, da viel durcheinander gekommen ist in der Zeit.
00:29:49: Aber wir sehen sowohl in Deutschland als auch international über die Zeit, dass der Fortschritt der Produktivität langsamer wird.
00:29:57: Das heißt, der Innovationszugewinn wird im Prinzip überall in den entwickelten Industrieländern langsamer.
00:30:03: Aber wir haben halt jetzt das Problem, dass alles andere auch schwächer wird.
00:30:07: Wir haben nach vorne betrachtet, vor allem die demografische Lücke.
00:30:10: Also immer mehr Menschen, die in den Ruhestand gehen, viel, viel mehr als nachrücken altersmäßig.
00:30:16: Und wir haben gleichzeitig jetzt auch keine boomenden Investitionen.
00:30:20: Also meine beiden Punkte am Anfang, Arbeitseinsatz und Kapitaleinsatz.
00:30:24: Beides schwierig, das eine sehr schwierig.
00:30:27: Und wir kriegen das auch nicht automatisch durch Produktivität hin.
00:30:30: Zumindest sind die Entwicklungen der letzten Jahre hier eher kritisch.
00:30:35: Ich weiß, Sie wollen natürlich vor allem über die Herausforderung der Zukunft sprechen.
00:30:38: Ich würde ganz gerne mal auf die Ursachen eigentlich.
00:30:39: Sie haben gesagt, okay, das ist vielleicht ungewöhnlich.
00:30:41: Sie haben einige Ursachen genannt, sie haben unter anderem auch genanntes Thema, dass die Unternehmen Personalabbau vielleicht verzögert haben.
00:30:47: Einfach mit Blick auf den absehbaren Fachkräftemangel, dass sie trotz schlechterer Auftragslage gebunkert haben.
00:30:53: Ich meine, es gibt ja wahrscheinlich noch andere Gründe.
00:30:55: Ich meine, haben wir nicht sowieso, wenn wir einen siegenden Anzahl der Industrie haben in Deutschland und andere Sektoren mit der Staat gewinnenden Suche, ich glaube, es sagt das IW ja auch in verschiedenen Studien, hat das nicht auch ein Produktivitätseffekt bzw.
00:31:07: wie wirkt das rein?
00:31:09: und ist nicht auch, vielleicht sagen wir so, die Kehrseite einer erfolgreichen Integration der Migranten auch in Rückgang der Produktivität, weil wir Überwiegend ist er mit nicht so gut qualifiziert mit geradem zu tun haben.
00:31:21: Also vor allem haben wir es in den entwickelten Ländern in der Breite damit zu tun, dass die großen Innovationssprünge kleiner werden und schwieriger werden zu erreichen.
00:31:30: Der Aufwand größer ist, um Innovationen tatsächlich zu realisieren, bahnbrechende Innovationen durchzusetzen.
00:31:37: Was wir in Deutschland noch spezifisch dazugesehen haben, ist zum Beispiel Dadurch, dass wir ein sehr teures Land sind, also ein Land mit sehr hohen Steuern, aber auch sehr hohen Löhnen sind.
00:31:48: Und das ist ja auch das, mit dem Wohlstand dann in die Bevölkerung transformiert wird und übergeht.
00:31:54: Dadurch müssen wir auch besonders hochwertige Produkte bringen, besonders gute Preise für die Produkte bringen.
00:32:00: Das wiederum geht immer schwieriger mit Massenproduktionen.
00:32:03: Also, sagt man mit Plastikspielzeug, da gibt es ja auch gute Beispiele, wie das geht, aber im Regelfall geht das halt nicht.
00:32:10: Standardprodukte können chinesische Hersteller schnell und besser machen.
00:32:14: Wo wir stärker sind und die Chance haben, so ein Preisprämium durchzusetzen, das sind Sachen, die stark... kundenspezifisch sind, die stark spezialisiert sind.
00:32:24: und beides erfordert Beschäftigung und beides erfordert Personen, also Mitarbeiter, Mitarbeiter, die zum Beispiel kundenspezifisch das Produkt gestalten.
00:32:33: Und wenn ich mehr Mitarbeiter brauche, dann ist das tendenziell eher produktivitätssenkend.
00:32:37: Wir haben aber auch noch andere Gründe.
00:32:39: Wir haben beispielsweise in Unternehmen selber das Phänomen, dass wir immer mehr Head Office hier haben im Land.
00:32:46: und immer mehr Head-Office-Aufgaben kriegen, also die berühmten Bürokratielasten und Reporting-Flichten, Compliance-Flichten, die dazu führen, dass Stafsabteilungen mit aufgebaut werden müssen, russische Abteilungen, Compliance, all sowas, aber dadurch ja nur nicht die Produktivität steigt, dadurch nicht der Markt der Erfolg steigt.
00:33:05: Und wir haben in der Tat, das ist das, was wir jetzt im Vorschau auf den demografischen Wandel sehen, heute schon eine Knappheit an Fachkräften.
00:33:15: und Unternehmen, die sagen, na, wenn ich mich jetzt von einem Mitarbeiter trenne, ich aber davon ausgehe, ich brauche den in einem Jahr wieder, dann habe ich riesige Schwierigkeiten, den zu finden.
00:33:25: Also, große Zurückhaltung in den letzten Jahren dabei, sich von Menschen zu trennen, teilweise ist das unterstützt worden, dann durch Kurzarbeitergeld und dergleichen gerade in der Krisensituation bei Corona.
00:33:37: Aber all das sorgt dafür, dass der Personalstamm tendenziell höher ist, als er sein könnte, als er sein müsste, um die Produktivitätsvorschritte dann auch zu realisieren.
00:33:46: Es ist ja erstaunlich, beispielsweise, dass er die Schweiz sich relativ besser entwickelt hat, bezüglich ein bisschen der Produktivität, aber vor allem, was Industrieproduktion betrifft.
00:33:54: Ich habe ein Artikel mal gelesen, da wurde die These aufgestellt, dass natürlich der Euro aufgrund der Schwäche nach der Euro-Rettungspolitik ist natürlich den deutschen Exporteur leicht gemacht hat und damit den Anpassungsdruck auf deutsche Unternehmen gesenkt hat.
00:34:08: Hier entgegen der starke Franken.
00:34:09: Wir wissen ja gerade in der Zeit, weil der Franken teilweise sehr stark Notenbank musste intervenieren, dass quasi der starke Franken die Schweizer Unternehmen starke gezwungen hat, produktiver zu werden.
00:34:18: Ich meine, was würden Sie von so einer These erhalten?
00:34:21: Der Wechselkurs hat sicherlich geholfen in der Aufschwungzeit zwischen der Finanzkrise und zwei Tausendneunzehn.
00:34:29: Wir hatten ja hier Jahre mit einem stark konzentrieren Aufschwung und das sind immer Zeiten, in denen auch Unternehmen sich für unbequeme Entscheidungen drücken oder wo es schwieriger ist, unbequeme Entscheidungen, die auch mit Personalanpassungen dann verbunden sein können.
00:34:45: Das ist unbequem, was sie zu tun und in so einer Situation dann auch nicht so zwingend nötig.
00:34:49: Der Druck ist nicht so groß und auch Unternehmen setzen gelegentlich dann Fett an in Boomzeiten, gerade wenn die so lange anhalten.
00:34:55: Und dann haben wir Krisenzeiten wie jetzt, wo dann besonders stark da auch hinterhergegangen wird und das, was man eigentlich schon vor Jahren dann hätte verändern müssen, jetzt verändert.
00:35:05: Also ja, in der Tat da sehen wir auch eine im Prinzip eine Nachwirkung des Booms und an dem war die Wechselkursentwicklung nicht ganz unschuldig.
00:35:13: Ja klar, das kenne ich ja aus meiner Beratungsbox.
00:35:14: Das kenne ich auch noch.
00:35:15: Die Unternehmen haben da meistens gute Zeiten gehabt und plötzlich läuft was nicht und dann plötzlich stellt man fest, wie viel Fett eigentlich da ist.
00:35:20: Aber wir alle wissen, geht die Erwerbsvölkerung zurück.
00:35:24: Und ich habe mal gelesen, dass in Japan beispielsweise Japaner es geschafft haben, die Pollutivität pro Erwerbstätigen in den letzten Jahren deutlich zu steigern und damit quasi es geschafft haben, dass das BEP pro Kopf einigermaßen so stagniert.
00:35:39: Wir haben ja in Japan keine große Wachstumsraten.
00:35:42: klingt für mich eigentlich wie in der Volks-Szenario.
00:35:44: Und jetzt sagen Sie eigentlich, ich meine wir stehen von der ähnlichen Herausforderung.
00:35:46: Wir werden aufgrund der Demografie Erwerbstätige verlieren.
00:35:51: Folglich haben wir weniger Wirtschaftswachstum.
00:35:53: Und dann sagen Sie, das müssten wir kompensieren, denen die, die arbeiten, überproportional produktiver werden, damit wir gesamthaft quasi im Mix-Effekt des Bruttoinlassproduktur-Kopf-Stabilheit, so ungefähr in meinen einfachen Worten, ob ich das so verstanden habe.
00:36:06: Wie groß ist denn die Herausforderung?
00:36:08: Die Herausforderung ist Risik, nur um eine Dimension mal zu nennen.
00:36:12: Wir verlieren in der nächsten Dekade ungefähr drei Millionen Köpfe im typischen Erwerbsalter.
00:36:20: Also Menschen, die die Schule verlassen haben, aber noch nicht in Rente sind, so zwischen achtzehn und sieben und sechzig Jahren, minus drei Millionen.
00:36:28: Gleichzeitig nimmt die Bevölkerung tendenziell noch mal zu.
00:36:32: Das heißt, wir müssen den Wohlstand, den wir haben und den Wohlstandszuwachs, den wir haben wollen, irgendwie anders erreichen.
00:36:39: So, und da gibt es im Prinzip wieder Möglichkeiten, an all diesen drei Hebeln anzupacken und wahrscheinlich reicht keiner Hebel für sich alleine.
00:36:46: Das eine ist die Anzahl der Arbeitnehmer bzw.
00:36:48: in Deutschland vor allem die Anzahl der Arbeitsstunden, um die es dann geht.
00:36:53: Also lassen die sich erhöhen.
00:36:54: Deshalb diskutieren wir über Feiertage, deshalb muss man über das Renteneintrittsalter diskutieren, deshalb muss man über die Jahresarbeitszeit sprechen.
00:37:02: Das zweite ist, wie kriegen wir mehr Kapitaleinsatz hierhin?
00:37:05: Wie kriegen wir die Immersion hierhin, die uns dann auch produktiver machen, die den höheren Wert mit schaffen können?
00:37:11: Dann sind wir bei der ganzen Diskussion um Standortbedingungen, um steuerliche Belastung von Unternehmen, um Attraktivität des Standorts, um Bürokratielasten und so weiter und so weiter.
00:37:22: Und der dritte Punkt ist dann der, auf den wir hier fokussiert haben.
00:37:25: Wie können wir produktiver werden?
00:37:27: Wie können wir bei gegebenen Kapital- und Arbeitseinsatz möglichst viel daraus holen?
00:37:33: Und wenn wir uns auf die Produktivität fokussieren, dann müssten wir in den nächsten zehn Jahren Jahr für Jahr die Produktivität um ein Prozent steigern, um das Wachstumsniveau zu halten, was wir in der Vergangenheit, also in den letzten Jahren hatten und gewohnt sind.
00:37:49: So ein Prozent, das ist aber.
00:37:52: fast doppelt so viel, wie wir das in den letzten Jahren und jetzt meine ich nicht die Krisenjahre, sondern auch davor hatten.
00:37:57: Wir waren ja auch davor gerade mal bei einem Prozent große Modoproduktivitätswachstum.
00:38:02: So, da müssen wir weit darüber hinausgehen und das ist alles andere als selbstverständlich.
00:38:07: Ja gut, sehr verständlich.
00:38:08: Ich würde eher sagen, das ist total unwahrscheinlich, weil ich meine, wenn wir schauen, auch die USA haben eine gesamthaft nicht so große Politik zu wechseln, haben aber größere als wir.
00:38:15: Und es gibt ja Studien, die versuchen zu analysieren, woran es liegt, dass in Europa die Innovationen diese stattfinden, gibt es diese typisches Phänomen der Mitteltechnologie quasi, dass man High-Tech nicht macht, aber die Produktivitätsfortschlüsse kommen ja von High-Tech, habe ich zum Beispiel mal gelernt.
00:38:28: Und das auch die Große.
00:38:28: und das andere ist, dass ich ja auch mal gelernt habe, dass ja Produktivitätsfortschritte oftmals sehr konzentriert sind, auf wenige Unternehmen, die quasi ganze Branchen antreiben.
00:38:37: Und wenn wir uns das in die deutsche Wirtschaft anschauen und sagen, na ja, das sind aber alles Branchen aus dem Kaiserreich, wie ich mal so flappsig sage, klang mal auf darüber hinaus, die Schlüsselbranche auch noch besonders getroffen durch die Technologiebruch Richtung Elektro, dann sage ich ganz ehrlich, ich wüsste jetzt nicht, wie dieses Produktivitätsboden da möglich sein sollte.
00:38:56: Also wenn wir mal die USA und Europa vergleichen, dann ist der Unterschied vor allem die Tech-Branche.
00:39:01: Die Produktivitätsentwicklung in der Industrie ist vergleichbar in den USA und hier, in Zeilen hier sogar besser.
00:39:09: Aber wir haben halt diese extrem dynamische Tech-Bronche nicht, die ganz massiv die US-Aktienmärkte mit antreibt, auf die man dann ja gerne mit guckt, also die großen Internet-Diganten und dahinter liegen Chiphersteller und dergleichen.
00:39:24: Das haben wir hier nicht.
00:39:24: Das ist das, was den Produktivitätsunterschieds oder den Entwicklung, den Unterschied in der Entwicklung der Produktivität zu den USA ausmacht.
00:39:33: Wenn wir auf die Innovationen gucken, also auf der einen Seite dürfen wir uns da auch nicht kleinreden.
00:39:38: Wir haben unglaublich viele Unternehmen, die hoch innovativ sind, in dem Bereich auch hoch produktiv sind und uns einzigartige Markstellungen haben, so unsere berühmten Hittenschampions.
00:39:49: Und das ist halt nicht nur geredet, sondern die gibt es halt dann in großer Anzahl wirklich, die hochspezialisiert auf irgendwas ist, was In der Wertschöpfungskette Nultik ist ich nicht verstehe, als Volkswirt, aber die unglaublich erfolgreich mit sind und das auch nur können, weil sie den Weltmarkt haben und dann auch gute Preise durchsetzen können und am Ende gute Gehälter zahlen können, weil sie hochproduktiv sind.
00:40:11: Aber das ist natürlich nicht die Fläche.
00:40:14: Wir haben da viele von, aber natürlich nicht genug.
00:40:16: Wir haben große Innovationsschwerpunkte in der Automobilindustrie.
00:40:22: die sich auch verschieben, die sich auch verschoben haben, jetzt im Hinblick auf die neuen Techniken, Elektro, aber auch digitales Fahren bzw.
00:40:30: autonomes Fahren.
00:40:30: Da sind deutsche Hersteller mit an der innovativen Spitze, mit einzelnen anderen.
00:40:36: Aber auch hier ist die Riesenfrage, ob es tatsächlich gelingt, über die Zeit diese Marktstellung, die wir in der Vergangenheit hatten, halbwegs zu halten und das Wohlstandsniveau, was wir daraus haben.
00:40:46: zu halten und auch hier weiter Produktivitätsfortschritte zu machen.
00:40:51: So, das Dritte ist, und das ist ein echtes Problem, ist, dass wir diesen Techsektor nicht haben.
00:40:55: Die Antwort darauf kann jetzt aber auch nicht sein, zu glauben, dass wir nächste Woche ein deutsches Google erfinden oder im Konsortium proportional zu Wertschöpfung zu Bib anzahlen, Bevölkerungsanzeilen oder was auch immer ein europäisches Google uns zusammenbauen, sondern das ist vor allem jetzt darum geht es, dass was mit der klassischen Digitalisierung in der Industrie schon ganz gut gelungen ist, nämlich Digitaltechnologien in die Industrie zu übernehmen, dasselbe mit KI zu machen.
00:41:25: KI ist einer der großen Hoffnungswerte bei der Entwicklung der Produktivität, wenn wir im großen Umfang schnell, umfassend und auch noch besonders innovativ KI-fähig hier wären in vielen Unternehmen, in der Masse der Unternehmen.
00:41:42: Dann könnten wir einen guten Teil dieser Produktivitätslücke schließen.
00:41:46: Dann könnten wir zumindest über die nächste halbe Dekade den Rückgang an Arbeitskräften kompensieren.
00:41:53: Da das so vollumfänglich sein wird, ist das Ergebnis am Ende schwächer.
00:41:57: Aber trotzdem, das ist die riesen Chance, wenn es uns gelingt, KI mit der Industrie zu verheiraten.
00:42:02: Und das ist auch dann für uns manchmal einfacher, als das für die Zettkonzerne ist, weil ich KI besser auf Anwendungen applizieren kann, als sich Engineering Know-how in die KI-Sphäre übertragen kann.
00:42:18: Also da haben wir hier auch einen guten Ausgangspunkt und gute Chancen.
00:42:22: Dass es einen neuen Unternehmen mangelt, ist das eine.
00:42:25: Dass wir Alter haben, ist das andere.
00:42:27: Alte ist ja erst mal nicht schlecht.
00:42:28: Solange die weiter am Markt erfolgt sind, dürfen die auch, darf sie auch schon eine Weile geben.
00:42:32: Wir müssen halt nur die Mischung haben, müssen halt eben auch die Wegfallenden ersetzen können.
00:42:36: In ihrer Studie nennen sie ja einige Gründe, warum sie Produktivität nicht mehr so wechselt.
00:42:40: Das ist Bürokratie.
00:42:42: Dann wird genannt auch das Thema Klimaschutz, die Carbonisierung.
00:42:45: Und Sie haben gerade eben ja selber gesagt, dass die Motto, ja KI wäre eine große Chance.
00:42:49: Mein Leinhaft ist Verständnis, KI ist energieintensiv.
00:42:52: Korrigieren Sie mich, das heißt aber noch im Klartext, mit den gegebenen Rahmenbedingungen Bürokratie auch mit Energiekosten, wird es extrem schwer sein, die einen Prozent zu erreichen.
00:43:02: Ich glaube, ja, KI ist energieintensiv, am Ende sind es natürlich, wenn die Rechenzentren, das ist energieintensiv, das ist aber im Augenblick noch nicht unser enges Pass.
00:43:11: Also ja, je nachdem wie sich K.I.
00:43:14: ausrollt und wie da auch die Effizienzfortschritte sind, kann das einer werden.
00:43:19: Aber im Augenblick stehen wir ja noch vor viel früheren Aufgaben.
00:43:22: Die ersten Schritte, die weitergemacht werden müssen.
00:43:25: Wir haben drei, in verschiedenen Befragungen, kamen immer wieder drei Kernherausforderungen raus für den Einsatz von K.I.
00:43:33: oder drei Hürden.
00:43:34: Das eine war uns fehlen die Leute, um das zu tun.
00:43:38: Ja, man muss nicht alle selber tun.
00:43:40: Es hilft, wenn man Leute hat, die wissen, was da passiert, um mit externen Partnern zusammenarbeiten zu können.
00:43:46: Und je mehr KI auch sich in mehr Standard-Tools wiederfindet, die man dann anpassen kann, wird das vielleicht überbrückbar sein.
00:43:54: Und gleichzeitig wächst da einiges auch an Know-how nach.
00:43:57: Aber das ist ein Problem.
00:43:59: Das zweite Problem, was immer wieder genannt wird, sind Regulierungsthemen, also Datenschutz, AI Act und dergleichen.
00:44:08: vielleicht materiell am Ende gar nicht immer ein zwingendes Hindernis ist, aber erst mal abschreckt und erst mal Sorgen macht und die die rechtlichen Risiken in den Vordergrund stellt.
00:44:18: Und das Dritte ist die These, wir wissen ja gar nicht, was es uns bringt.
00:44:23: Wir wissen nicht so richtig, wofür wir es einsetzen können oder was das Geschäftsmodell dafür ist oder dergleichen.
00:44:28: Da fehlt uns so ein bisschen die, heißt einmal so eine so ein bisschen spielerische Mentalität, also einmal ausprobieren und mal sagen, ich nehme mal einen.
00:44:38: Also am Ende ist es ein mittlerer fünfstelliger Betrag für viele Dinge.
00:44:41: Das ist gar nicht für ein Industrieunternehmen dann auch nicht so viel.
00:44:45: Also nehmen wir ein bisschen Geld in die Hand und probieren mal was aus.
00:44:48: Ein erster Schritt auch auf die Gefahr hin, dass der am Ende des Tages zu nichts führt.
00:44:51: Aber in den meisten Fällen führt er doch zu was.
00:44:54: Befragungen zeigen wieder, dass die Mehrheit der Unternehmen sagt, dass sich das Ganze gelohnt hat, dass der Nutzen der Anwendung größer ist als die Kosten und nun kleiner Teil sagt, dass es umgekehrt war.
00:45:04: Und wenn ich das Erste habe, dann habe ich plötzlich Lust auf das Zweite.
00:45:07: Dann habe ich eine Idee, wo ich es weiter nutzen kann.
00:45:10: Und ich kann nicht auf die große Lösung warten, sondern da muss mich das Skript für Schröberrand trauen und auch mal Sachen ausprobieren, die auch schief gehen können.
00:45:16: So, und da hilft es nicht zu warten, bis das irgendwie ausdefiniert ist, sondern da muss man auch ins Unbekannte gehen.
00:45:22: Aber da sind wir als Gesellschaft im Augenblick ja generell nicht so gut drin, mal ins Risiko zu gehen und Sachen auszuprobieren und schnell zu sein.
00:45:30: Aber genau das ist das, was wir, was wir im Wettbewerb brauchen und auch brauchen, um Produktivitätsfortschritte machen zu können.
00:45:35: Haben wir beide hundert Prozent Konsens, aber jetzt kommen wir trotzdem auf die Rahmenbedingungen, weil ich meine, wir haben ja gerade aktuell eine Bundesregierung, die Wenn man so nicht ganz einheitlich wirkt, die einen rufen in Herbst der Reform aus und die anderen sagen, was brauchen wir alles gar nicht.
00:45:52: Wenn ich die Studie lese, sage ich mir, Bürokratieabbau, ist ja offensichtlich leichter gesagt als getan.
00:45:58: Und nachdem es die haben häufig genannte Problemstellung ist, beziehungsweise der Produktivität, heißt es, selbst wenn wir dort was machen sollten, kommen wir auf die einst, acht Prozent nicht.
00:46:07: Das heißt doch im Klartext, dass wir ein sinkendes pro Kopf Einkommen haben.
00:46:13: Korrigieren Sie mich, wenn ich es falsch verstanden habe.
00:46:15: Pro Kopf, also wirklich pro Werbstätigen, aber pro Kopf.
00:46:18: Das heißt, wir steuern auf einen deutlich intensiveren Verteilungskofflett zu.
00:46:23: Also wir haben zumindest ein deutlich langsameres Wachstum über die Zeit.
00:46:27: Der Sachverständigenrat hat mal prognostiziert, dass wir ungefähr einen Wachstumspfad von null Komma fünf Prozent pro Jahr über die nächste Dekade kriegen.
00:46:37: Und da ist der bremsende Faktor, ist die Demografie.
00:46:40: Und wir haben hier versucht, die Frage mit zu beantworten, wie kann man das über die Produktivitätsseite zu überwinden?
00:46:46: Also, das heißt noch nicht Schrumpfung, aber das heißt ganz marginales Wachstum.
00:46:51: und wenn es mal schlechter läuft, sind wir gleich im Negativen, so wie jetzt die letzten beiden Jahre auch.
00:46:56: Und man sieht ja schon, wie das Verteilungskämpfer anzündet.
00:46:59: Wie schwierig das ist.
00:47:01: weil es so schwierig ist, eine Einstelle zu kürzen, um auf der anderen Seite was auszugeben.
00:47:05: Dann reden wir plötzlich über Steuererhöhungen, die man auch nicht braucht, die nun wirklich nicht helfen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
00:47:11: Und gleichzeitig haben wir ja riesige Herausforderungen gesellschaftlicher Art, die finanziert werden wollen.
00:47:17: Also, wie sagt man, dekabolisierung, das kostet erstmal auch ordentlich Geld.
00:47:21: Und das ist leichter zu machen, wenn ich das aus dem Wachstum tue, also aus dem Wachstum finanziere.
00:47:27: Und ich habe überhaupt in einer dynamisch wachsenden Volkswirtschaft erneuer ich den Kapitalstock, den Anti-Maschinen und so weiter, viel schneller als in einer, die stark nie hat.
00:47:36: Und wenn ich die modernisiere, dann habe ich natürlich auch den Produktivitätsfortschritt und dann habe ich den Energieeffizienzfortschritt über die Dekapodisierungsmöglichkeiten oder Stichwort Verzeidigung.
00:47:47: Wenn wir jetzt die Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP auf dreieinhalb innerhalb weniger Jahre und dann auf nachdem, wie man rechnet, an die fünf Hochtreibe.
00:47:57: dann muss das ja auch irgendwo herkommen.
00:47:59: Das kann ich auf Dauer, kann man nicht so tun, als wäre das kreditfinanziert und würde damit keine Rolle spielen, sondern das ist natürlich auch etwas, was in einer wachsenden Wirtschaft viel besser zu leisten ist und mit weniger gesellschaftlichen Konflikten zu leisten ist als in der Schrumpfenden.
00:48:15: Also deshalb, das ist schon ein ziemliches Problem, gesellschaftliches Problem, dass wir in so eine Schwachwachstumsphase jetzt hineinlaufen.
00:48:21: Und in der Tat, die Aussicht, das zu ändern, Naja, so riesig sind sie nicht.
00:48:27: Die Unternehmen, die wir befragt haben, hat uns die Hälfte gesagt, sie rechnet verglichen mit den letzten Jahren.
00:48:32: Die waren ja schwächst.
00:48:33: Die waren ja schwächst.
00:48:34: Sondern auch davor, die waren schon schwach.
00:48:36: Aber die Hälfte rechnet mit schwächerem Wachstum der Produktivitäts, so in der nächsten Dekade.
00:48:42: Also Hälfte sagt schwächer, ein Drittel sagt normal und gerade mal acht Prozent der Unternehmen haben uns gesagt, sie rechnet mit echten Produktivitätsfortschritten.
00:48:51: So, und die Zahl ist für mich das eigentlich kritische.
00:48:55: Die müssen wir ran und da müssen wir Voraussetzungen dafür schaffen, dass die acht Prozent nicht acht Prozent bleiben.
00:49:01: Ja, wie schaffen wir die Voraussetzungen?
00:49:02: Also eigentlich wissen wir, wie schaffen wir die Voraussetzungen?
00:49:04: Und ich möchte gleichzeitig sagen, wenn wir jetzt nicht machen, wenn die Politik jetzt sagt, also das Werbel-Barsche-Dictum verwendet, der Sozialstaat wird dafür finanzierbar, dann haben wir doch dieses Thema, das nicht großwachsende Kuhrunz präzise gesagt.
00:49:17: mit gleichzahligem höheren Anteil von Leuten, die nicht bewerbsstätig sind.
00:49:21: Das heißt, die Beiträge müssen weiter nach oben gehen.
00:49:24: Das ist da im Prinzip genau das Gegenteil.
00:49:25: Sie haben gerade schon gesagt, Steuererhöhungen sind nicht gut.
00:49:27: Ich würde aber auch sagen, Stein- und Sozialerbeiträge sind wahrscheinlich nicht gut.
00:49:30: Das wirbt da dann quasi noch mal schlechter auf.
00:49:32: Wachstum und Produktivität, oder?
00:49:34: Das ist genau das Risiko, was wir haben.
00:49:36: Wir sind bei den Unternehmensteuern eines der teuersten Länder, also je nachdem males Japan ein bisschen weiter vorne mal nicht hängt davon ab, wie hoch die Gewerbesteuer ist, die man sich anguckt oder wo man gerade ist.
00:49:49: Wir sind bei den Energiekosten besonders hoch, wir sind bei den Lohnkosten, Verhältnismissig hoch.
00:49:54: Als wohlhabendes Land auch natürlich, dass das so ist, aber in Summe ist das halt ein Problem.
00:50:00: Wir haben so ein Standortindex für die Industrie gemacht und da sind wir in der Katsy-Gurri-Kosten unter forty-fünf Ländern.
00:50:08: also OECD-Ländern und Schwellenländern auf dem fünfundvierzigsten Platz, letzter.
00:50:14: So, jetzt kann man sagen, dann wird es ja nicht mehr schlimmer, aber der Abstand kann halt doch noch weiter wachsen.
00:50:19: Und wir haben das Phänomen, dass wir über die Jahre bei all dem, wo wir gut sind im internationalen Vergleich, also wir sind gut beim Staatswesen, wird schlechter durch zum Beispiel Bürokratie und fehlende Digitalisierung.
00:50:32: Wir sind gut bei der Infrastruktur traditionell.
00:50:36: ist auch nicht besser geworden.
00:50:37: Und auch da hängen wir in der digitalen Stärkung noch hinterher.
00:50:40: Und die nicht digitale ist in einem von einem riesigen Investitionsphase.
00:50:45: Wir waren immer gut bei unseren Ressourcen, also gut ausgebildeten Fachkräften.
00:50:49: So, da schlägt die Demografie zu und Pisa.
00:50:52: Also das ist auch nicht mehr...
00:50:53: Dr.
00:50:53: Sani, Bildungssystem ist auch schlecht, hat in der Studie gefehlt, aber der Dieter Gas Bildungssystem ist natürlich auch fatal.
00:50:58: So, aber das ist auch nicht besser geworden.
00:50:59: Also all das, was uns auszeichnet, sind wir... Doch die schlecht im internationalen Vergleich aber nicht mehr so gut.
00:51:06: und gleichzeitig aber das preis wird noch oben getrieben.
00:51:09: Das kann sich jeder mal vorstellen in seinem Unternehmen, wie überzeugt das für den Kunden ist, wenn man sagt, meine Leistung stimmt nicht mehr wirklich, aber dafür wird es teurer.
00:51:16: Das ist auch eine gute Idee.
00:51:17: Dann ist keine gute Idee.
00:51:18: Die Kunden gehen woanders hin, die Investoren gehen woanders hin und daran müssen wir arbeiten.
00:51:22: Jetzt würden ja linke Ökonomen sagen, es sei kein Problem, wir müssen einfach nur die Binnennachfrage stärken.
00:51:27: Wir haben auch eigentlich, also ich versuche mal die Organisation zu bringen, die sagen ja im Prinzip, ja wir haben Handelsüberschuße, es ist schon seit Jahren ein Zeichen dafür, wir haben so wenig Binnennachfrage, wir müssen einfach mehr Binnennachfrage machen.
00:51:37: Und die Bundesrepublik macht das jetzt ja auch indem sie auf Pump viel Geld raushängt.
00:51:40: Ist das nicht die Lösung für alle Probleme?
00:51:44: Also diese Münchhausen-These, dass man sich so selbst am Zopf dann aus dem Sumpf zieht, die funktioniert so einfach ja auch nicht.
00:51:50: Wir müssen schon daran arbeiten, unsere Hausaufgaben zu machen, unsere Standortbedingungen zu verbessern.
00:51:56: Wenn wir jetzt mit viel öffentlichen Geld, mit dem Sondervermögen, dann immerhin in der Lage sind, unsere Infrastruktur wieder auf den Vordermann zu bringen, dann ist das immer eine Standortbedingung, die verbessert wird.
00:52:07: Die Quote der Unternehmen, die sagt, die schlechte Verkehrsinfrastruktur oder auch digitale Infrastruktur ist ein Geschäftshemmnis für uns, ist über die letzte gute Dekade kontinuierlich angestiegen.
00:52:18: So, da muss was getan werden und jetzt kann man kritisieren, dass das kreditfinanziert ist.
00:52:22: Ich glaube, bei langlauflichen Infrastrukturen kann man das durchaus begründen.
00:52:26: Jedenfalls passiert da was.
00:52:27: Aber das ist halt auch nur ein Stück.
00:52:30: Ich habe die Steuern angesprochen.
00:52:31: Sie haben die Sozialbeiträge angesprochen.
00:52:33: Die sind sowieso hoch und wir laufen sehenden Auge in massive Probleme bei der Rentenversicherung hinein, die dann entweder durch höhere Beiträge oder größere Bundeszuschüsse also am Ende höhere Steuern ausgeglichen werden sollen.
00:52:46: Das trägt natürlich nicht.
00:52:48: Und man fühlt sich plötzlich so in die neunziger Jahre zurück versetzt, als wäre das Thema das Thema Lohnstückkosten so ein ganz großes.
00:52:55: Hemmnis war.
00:52:56: Das ist ein bisschen ruhig geworden über die Zeit dazwischen oder seitdem, aber das kommt jetzt wieder und das kommt mit Druck.
00:53:03: Und zwar nicht nur bei der Lämmversicherung, sondern wir sehen es auch bei der Krankenversicherung und die Pflegeversicherung ist zwar auf kleinerem Niveau, aber natürlich auch so ein Dauerproblem.
00:53:14: So, ich will sagen, wenn man auch an diesen Dingen Einfach mal wartet, dann wird das Problem nicht kleiner, sondern größer.
00:53:22: Das wiederum ist dann nicht irgendwie hilfend, wenn es darum geht, hier wirtschaftliche Dynamik einzubringen.
00:53:27: Also wir haben so diese ganze Palette.
00:53:29: Wir haben die Bürokratie.
00:53:31: Unternehmen nennen im Augenblick immer Bürokratie als das Riesenthema und das ist auch eins und das ist super schwer zu adressieren.
00:53:38: Das ist viel im Klein-Klein.
00:53:40: Ich glaube, mit der Digitalisierung, wenn wir es tatsächlich gelingt, Staatsmodernisierung durch Digitalisierung hinzukriegen, dann hat man da auch die Chance auf ein größerer Schritt, aber sonst bleiben es viele, viele kleine.
00:53:51: Wir haben die Kostendemensionen, über die zu Recht immer wieder gesprochen wird.
00:53:55: Also es gibt einfach unglaublich viel zu tun.
00:53:57: Man kann nicht sagen, jetzt müssen wir nur diesen einen Hebel ziehen und alles andere können wir bleiben lassen.
00:54:02: Und zu diesem anderen, was wir nicht bleiben lassen können, gehört halt auch die Sozialsysteme.
00:54:07: Zumindest so aufzustellen, dass sich hier nicht noch mehr Probleme bereiten in Zukunft.
00:54:11: Jetzt wird der Podcast ja auch im politischen Berlin gehört.
00:54:15: Nicht, dass er erhört wird, aber er wird gehört.
00:54:18: Das ist ja schon mal ein Unterschied.
00:54:19: Jetzt nehmen wir mal an, wir kriegen einen Anruf von sagen, kommt uns besuchen.
00:54:23: Ich sage immer, ich darf hier den Kaffee und Sie können dann die Vorschläge adressieren.
00:54:27: Zu wem würden Sie lieber gehen?
00:54:28: Würden Sie lieber zur Wirtschaftsministerin gehen oder zur Sozialministerin?
00:54:31: Oder ob Sie das demieren anders?
00:54:33: Und weich ist, wären Ihre drei konkreten Vorschläge, wo Sie sagen, Nach dem Motto elevator-speech-mäßig, das sind die drei Dinge, die müsst ihr machen.
00:54:40: Also ich glaube, den größten Hebel hätte man als Finanzminister schon allein, weil er auch SPD-Chef ist und damit auch ausstrahlt auf die anderen.
00:54:49: Ich glaube, die Wirtschaftsministerin hat einiges angestoßen.
00:54:52: Nicht zu unterschätzen ist das Potenzial, was im Digitalministerium mit schlummert, nicht so ganz kurzfristig.
00:54:59: Aber wenn es darum geht, die grundlegende Dysfunktionalität, die wir an manchen Stellen der öffentlichen Hand haben, auch in privaten Großorganisationen gibt es Dysfunktionalitäten, aber die werden ab und zu vom Markt dazu gedrängt, da sauber zu machen und aufzuräumen.
00:55:13: Also ich glaube, man müsste mit einigen sprechen, aber der größte Hebel wäre wahrscheinlich beim Finanzminister.
00:55:18: So, und was wären die wesentlichen Punkte?
00:55:20: Ich glaube, ein wesentlicher Punkt ist, mit Macht tatsächlich Bürokratie abzubauen, nicht nur im Klein-Klein, sondern auch die größeren Dinge machen.
00:55:29: Und das ist nicht nur Bürokratie im Sinne von der Antrag ist zu kompliziert, sondern da geht es auch um Regulierungsdichte.
00:55:35: Da geht es auch in Teilen um Arbeitsmarktregulierung, da geht es in Teilen um Umweltregulierung.
00:55:40: Es ist ja nicht nur so, dass man sagt, das ist hier zu kompliziert gemacht und dann machen wir es einfacher, sondern man muss sich halt auch fragen.
00:55:47: Unter den ganzen Regulierungen, welcher Teil ist jetzt wirklich wichtig und welcher ist vielleicht nicht so wichtig?
00:55:51: Und wenn wir sagen, wir haben in Summe zu viel, dann wirst du auf die verzichten, die vielleicht auch irgendjemand haben will, die aber nicht so wichtig sind.
00:55:58: Das Zweite ist das Thema, das tangiert dann den Finanz- und die Sozialministerin.
00:56:03: Wir müssen nicht weiter blind in einer dieser Hochkostensituationen bleiben und das verschärfen.
00:56:09: Und da ist natürlich die Senkung der Unternehmenssteuer ab zwanzig, achtundzwanzig irgendwie eine Wette darauf, dass die nächste Koalition oder die nächste Regierung das dann machen will.
00:56:18: Also super glaubwürdig ist das da nicht.
00:56:21: Und bei den über die Sozialversicherung haben wir gerade schon gesprochen.
00:56:25: Und das Dritte ist, wenn ich auf die Decarbonisierungs Herausforderung gucke, die auch noch da ist, dass ich tatsächlich Glaubwürdigkeit darüber schaffen muss, dass wir erstens langfristig es wieder schaffen zu... wettbewerbsfähigen Energiepreisen, also irgendwann mal grün Wasserstoff und grün Strom zu kommen und gleichzeitig auf dem Weg dahin aber auch dafür Sorge, dass sich die Unternehmen nicht hinten runterfallen lassen, ich verliere, sondern mit Glaubwürdigkeiten, langfristige Perspektive.
00:56:54: Also kurz und langfristige Perspektive für wettbewerbsfähige Energiepreise mitzuschaffen.
00:56:59: Das ist für traditionelle Grundstoffindustrie ein riesen Thema.
00:57:02: Das ist für viele Mittelstand ein Thema und das ist auch natürlich für diejenigen, von denen wir wollen, dass die Rechenzentren und dergleichen bauen, um hier auch digital und KI-seitig voranzukommen.
00:57:13: Genauso wichtig, dauerhaft wichtig.
00:57:15: Da gibt es kein Widerspruch.
00:57:16: Ich höre Ihnen zu und sage mir so, Bürokratieabbau reden Sie schon lange.
00:57:21: Bei Energiekosten, da können Sie nicht mehr darauf einigen, was die Lösung ist für die hohen Energiekosten.
00:57:26: Das ist ja so eine politisch ideologisch-dokumatische Diskussion mittlerweile.
00:57:30: Wenn Herr Habeck Gaskraftwerke bauen möchte, ist das gut, wenn vorreiche Gaskraftwerke bauen möchte, ist das furchtbar, was ein bisschen merkwürdig ist.
00:57:36: Mein Punkt ist folgender, der demografische Wandel haut jetzt mit massiver Wucht rein.
00:57:41: Die Produktivität in der Entwicklung ist ja längerem ein Problem und wird jetzt sehr zeitnah zum einzigsten Lösungslüssel für die Verhinderung von massiven.
00:57:52: Das ist mein Wort, das sind diese mutteligen, vermassiven sozialen Konflikte und Spannungen.
00:57:56: Da müssten wir noch eigentlich Dinge haben, die schnell wirken.
00:57:59: Ich meine, wir kriegen ja... Wir wissen, jetzt gab es diese Strompreisteuersenkung, gab es auch nicht.
00:58:03: Also wir haben... Die Hebe, die sie angespart haben, die dauern einfach Bürokratie, man wüsst bis das Wildberger Ministerium funktioniert.
00:58:09: Das ist wahrscheinlich die erste lege Superjürgen.
00:58:11: Du brauchst ja erst mal das aufzubauen, wenn die mal befürchten.
00:58:15: Also läuft uns da die Zeit weg.
00:58:17: Das Interessante ist ja, dass wir nicht die einzigen sind, die mit so Problemen zu tun haben.
00:58:22: Und die Frage zeichnen, wieso kommen wir denn eigentlich nicht voran überall groß sind.
00:58:26: In Frankreich steckt man in der Situation, wo alle wissen, dass was man da macht, ist nicht finanzierbar.
00:58:31: Aber keiner traut sich irgendwo ran zu gehen, weil er weiß, er wird bei der nächsten Wahl bestraft.
00:58:37: Ich war kürzlich in den USA, wir haben viel über Handelspolitik und die Wirtschaftspolitik dort gesprochen.
00:58:42: Und der C-Nord der meisten war, ja, das funktioniert alles nicht, aber das wird man hier erst verstehen, wenn es wirklich hart einschlägt.
00:58:49: So, und das ist eine C, die es ja hier auch gibt, dass wir erst irgendwie reformfähig sind, wenn es uns wirklich schlecht geht.
00:58:55: Aber ich finde das frustrierend daran zu glauben, dass es wirklich nur mit pathologischem Lernen geht, also nur mit Lernen.
00:59:02: aus der Not heraus.
00:59:03: Und ja, deshalb ist es, glaube ich, notwendig, da immer wieder die Vorschläge zu machen und die Hinweise zu geben, was denn zu tun ist.
00:59:10: Und da, wo wir sagen, also eigentlich gibt es nicht mehr das berühmte Erkenntnisproblem, sondern das Umsetzungsproblem, da ist dann vielleicht nicht ein wissenschaftliches Institut, was da primär gefragt ist, aber trotzdem können da weitere Argumente mitliefern, um dann die richtigen weichen Stellen zu können.
00:59:26: Was wir generell als Thema haben und das geht halt dann über einzelne politische Entscheidungen oder auch über so ein Maßnahmenpaket hinaus ist, dass wir als Gesellschaft schneller werden müssen.
00:59:38: Und das gilt in der öffentlichen Verwaltung.
00:59:41: Das gilt auch in Unternehmen.
00:59:42: Das gilt an ganz vielen Stellen.
00:59:44: Das gilt in der Politik, dass wir.
00:59:46: nicht darauf warten dürfen, bis wir wirklich die aller, aller, allerletzte Sicherheit haben.
00:59:52: Das ist manchmal erstaunlich, wie viele Schleifen irgendeine Entscheidung in den Ministerium führen muss.
00:59:57: Es ist manchmal erstaunlich, wie hoch bestimmte Entscheidungen in Unternehmen eskaliert werden müssen, bis sie dann entschieden sind, damit ja keiner sich hinterher sagen lassen muss, du hast dir doch einen Fehler gemacht.
01:00:09: Das verlangsamt uns halt und das macht es dann schwer auch einfach mal Neues auszuprobieren und ins Risiko zu gehen.
01:00:14: und andere tun das.
01:00:16: Es ist ja nicht so, dass wir durch Warten auf Sicherheit irgendwie im Wettbewerb vorankommen würden.
01:00:21: Das heißt jetzt auch nicht, dass man.
01:00:23: charakiri uneingemessene Risiken eingehen soll und blauäugig sein soll.
01:00:27: Aber man hat hier den Eindruck, dass man noch mal über das Maß nachdenken muss, welches Risiko ist man denn auch mal bereit einzugehen, um damit Tempo zu gewinnen und damit auch mal schneller zu sein als andere.
01:00:39: Ja, bin ich bei Ihnen.
01:00:40: Für mich ist halt so ein bisschen die Sorge, dass eben viele Deutsche auch verkennen, dass die letzte Krise vor dem Hintergrund einer ganz anderen demografischen Situation war.
01:00:49: Da waren die Babyboomer alle so.
01:00:52: um die Ende dreißig.
01:00:54: Das war sozusagen deren Hochzeit.
01:00:56: Jetzt gehen die allen Rente.
01:00:57: Ich meine, es wird da viel schwieriger werden, in der jetzigen Gesellschaft wieder so ein Neustart hinzubekommen.
01:01:02: Plus, ich glaube, meine These, die sich beweisen kann, so eine Produktivitätsstagnation, die frisst sich rein.
01:01:10: Das ist, ich meine, das ist wie jemand, der kann Sport machte langer Zeit, also die Muskeln abgebaut.
01:01:15: Da musst du wieder anfangen.
01:01:17: Das ist extrem schwer.
01:01:18: Dass du tiefer das Niveau ist, desto schwieriger ist es, wieder in Höhe zu gewinnen.
01:01:22: Naja, jedenfalls ist es keine leichte Ausgangsbasis, bei der wir sind.
01:01:26: Wir haben politisch gesehen, war die letzte große Reform, wenn man so will, die Schröderstückreform.
01:01:32: Wir haben eine ähnliche Diskussion vorher geführt und den Großteil der Neunzigerjahre und der frühen Zweitausendern ist hier über Standortpolitik hoch und runter diskutiert worden und es ist wenig passiert.
01:01:43: Sowohl in der zweiten Hälfte der Kohljahre als auch als auch noch ganz am Anfang dann in der rot-grünen Regierung.
01:01:50: Und dann war dieser Punkt, wo irgendwann die arbeitslosen Zahl über fünf Millionen ging und den Leuten der Schreck in die Glieder gerutscht ist.
01:01:58: und dann ist was passiert.
01:02:00: Das sehen wir im Augenblick natürlich nicht.
01:02:02: Wir sehen zwar, dass die Arbeitslosigkeit jetzt angeschrieben ist, deutlich niedriger als damals, aber diese Angst ist nicht in dem Maße da.
01:02:10: Dafür spricht auch die Demografie.
01:02:12: Also wir reden ja eher über Knappheit und nicht über Massenarbeitslosigkeit.
01:02:16: Und das macht vielleicht auch nochmal schwieriger, das politische Kapital aufzubringen, um sich für Reformen einzusetzen.
01:02:23: Und die Erfahrung, die gerade die SPD mit den Harzreformen gemacht hat, weil jetzt auch nicht einladen dafür neue Sozialreformen.
01:02:30: aus ihrer Sicht vorzuschlagen.
01:02:32: So, trotzdem glaube ich, ist es notwendig und ich glaube, es wäre vor allem fatal, wenn diese Regierung das jetzt nicht hinbekommt und dann die AfD da steht und sagt, ja, wir sagen ja die ganze Zeit, ihr müsstet ja und irgendwie noch mehr Menschen auf die Idee kommen, dass das dann der Ausweg wäre.
01:02:47: Also das ist kein einfaches Unterfangen, war ich nicht.
01:02:49: Und ich habe ja gesagt, wie pessimistisch die Unternehmen auch sind mit Blick auf die eigene Produktivitätsentwicklung.
01:02:56: Aber es gibt natürlich auch immer Dinge, Also, so ein Glas ist nie ganz leer und nie ganz voll.
01:03:01: Gibt ja auch Sachen, die ganz gut funktionieren.
01:03:03: Wir sehen einen Aufholen bei der Autoindustrie in Sachen Elektromobilität, trotzdem Risiker Risiken auf dem chinesischen Markt.
01:03:11: Wir sehen eine führende Rolle wieder bei der Autoindustrie beim autonomen Fahren.
01:03:16: Mal gucken, wann das wirklich marktfähig ist.
01:03:20: Wir sehen durchaus ja auch Anstrengungen der Bundesregierung an den Standortzähmen zu arbeiten.
01:03:26: Also verbesserte Investitionsbedingungen jetzt für die ersten Jahre, dann ab zwanzig, achtundzwanzig.
01:03:31: Ich habe gesagt, das ist zu lange hin und die Frage ist, wie glaubwürdig es ist, was für eine nächste Regierung machen muss, ob das wirklich kommt, aber immerhin auf Seiten, was die Steuern angeht.
01:03:41: Wir haben zumindest dieses Ministerium und den Chef aus einem Onlinehandelsunternehmen, um Digitalisierung in den Staat zu kriegen.
01:03:51: Wir haben zusammen mit der EU-Kommission, das ist vielleicht das, was da noch das Positivste ist, wenn es jetzt zwei Player, die sagen Abbau von Bürokratie, die EU-Kommission hat sogar versucht, das irgendwie zu quantifizieren.
01:04:03: Sagt, minus-und-zwanzig Prozent soll es sein.
01:04:06: Keiner weiß genau, woran gemessen.
01:04:07: Aber das war beiseite genommen.
01:04:09: Also zumindest mehrere, die das als Problem auch jetzt ernsthafter identifiziert haben.
01:04:15: So, das ist bisher alles auf der Ankündigungs- und Hoffnungsebene.
01:04:18: Aber das ist ja zumindest das, was am Start notwendig ist.
01:04:21: Das reicht natürlich nicht aus.
01:04:22: Aber trotzdem, Professor Bad, bevor ich es eine Frage stelle, um wieder zu einem schlechten Ende zu kommen, würde ich sagen, an der Stelle kommen wir zu einem Schluss.
01:04:29: Vielen Dank für Ihre, zumindest das Aufzeigen der Chancen, die wir haben.
01:04:33: Ich wünsche Sie werden ein Griff, mich nehme an Sie auch.
01:04:36: Das hoff ich auch und wir arbeiten dran.
01:04:38: Vielen Dank, Herr Stelter.
01:04:39: Und
01:04:39: wir machen Werbung für die Themen, für das Thema, den wir mit Ihnen sprechen.
01:04:41: Ja, unbedingt.
01:04:43: Also am Ende ist Produktivität, klingt zwar nach einem abstrakten Begriff, ist aber zentral, um unseren Wohlstand und unsere Wohlstandserwartung über die nächsten Jahre auch sichern zu können.
01:04:54: Vielen Dank.
01:04:55: Danke sehr.
01:05:11: neue Schuldenmilliarden auf die Probleme zu werfen, wie es die Bundesregierung tut, entfacht angesichts dieser Herausforderungen höchstens ein Strohfeuer und erinnert nichts an der grundlegenden Problemlage.
01:05:25: Die Bundesregierung hat formal zwar die Herausforderung erkannt, steht doch das Ziel eines Potenzialwachstums von einem Prozent sogar im Koalitionsvertrag.
01:05:35: Gegeben.
01:05:36: die Schwierigkeit, dem Schrumpfen der Wersevölkerung, Mit dem Zuzug gleichermaßen qualifizierter Menschen aus anderen Regionen zu begegnen, bedeutet diesem Klartext, wir müssen die Steigerung der Produktivität zum Hauptziel der Arbeit der Regierung machen.
01:05:53: Vordergründlich tut sie das.
01:05:56: Die Vorschläge zur Reduktion der Bürokratie und Digitalisierung des Staates sind ja nicht falsch.
01:06:02: Ich denke aber, diese sind zu spät und zu wenig ambitioniert.
01:06:08: Die Bürokratie muss radikal zurückgefahren werden, in den der Staat sich aus der Wirtschaft zurückzieht und aus seiner Kernaufgaben konzentriert, die er dann auf hohem Niveau erfüllt.
01:06:19: Einfach nur vorhandene Prozesse, digital abzubilden, springt eindeutig zu kurz.
01:06:24: Werden auch dazu schon mal ein Podcast.
01:06:27: Ein radikaler Rückbau des Staates würde auf zwei Wegen den Potenzialwachstum helfen.
01:06:34: Zum einen stellt die Bürokratie in sich selbst.
01:06:37: Wer die Umfrage des IW gezeigt hat, ein wesentlicher Grund für unzureichende Investitionen und Innovationen da.
01:06:44: Weniger Staat hilft so direkt der Produktivität.
01:06:48: Der weniger Staat hilft aber auch auf weiteren Wegen.
01:06:52: Reduziert der Staat sein Aktionismus, benötigt er weniger Arbeitsplätze, die deine Privatwirtschaft zur Verfügung stehen und dort den Fachkräftemangel lindern.
01:07:02: Da die Produktivität der Privatwirtschaft traditionell deutlich über jener des öffentlichen Sektors liegt, würde damit die Gesamtwirtschaft und die Produktivität ansteigen.
01:07:11: Ich denke, wohl keine Maßnahme hätte so eine durchschlagende Wirkung.
01:07:17: Der Staat steht ohnehin geblick auf die demografische Entwicklung, vor der Herausforderung mit weniger Mitarbeiter zu funktionieren.
01:07:24: Bereits heute dieses Szenario aktiv umzusetzen, ist so gesehen eine Chance.
01:07:29: Statt immer mehr Aufgaben an sich zu ziehen, die man als Kompetenz und Mitarbeiter nicht zu erfüllen sind, soll der Staat Kernaufgaben definieren und diese höchst effizient umsetzen.
01:07:42: Konkret bedeutet dies.
01:07:43: Weniger Gesetze und einfacherer Gesetze.
01:07:47: Ich denke, die Zielvorgabe, ein Drittel aller Gesetzestexte bis zum Endelegestaturperiode abzuschaffen, ist ambitioniert, dürfte aber im Gegensatz zu manch anderer Reformen, die bei Unternehmen und Bürger gut ankommen.
01:08:01: Lediglich einige Lobbyisten und ihren überflüssigen Mitarbeitern beim Staat dürften protestieren.
01:08:07: Was diese Art der Reform aus meiner Sicht vermutlich noch populärer machen würde.
01:08:13: Ich denke also, es spricht nichts dagegen.
01:08:16: Einfach mal machen.
01:08:18: Bleibt mir lieber Hörerinnen und Hörer Ihnen erneut sehr herzlich fürs Zuhören zu danken.
01:08:28: Am kommenden Mittwoch gibt es ein ganz besonderes BTO Refresh.
01:08:32: Wir sprechen nochmal über die Bedeutung der demografischen Entwicklung und einem der ganz großen in meiner Gesprächssammlung mit Professor Gunnar Heinzmann.
01:08:42: Ansonsten hören wir uns am kommenden Sonntag mit einer frischen Ausgabe vom BTO wieder.
01:08:48: Wie immer freue ich mich auf Feedback-Fragen, Rettik und Anregungen und auf ein Wiederhören.
01:08:52: Bis dahin alles Gute, Ihr Daniel
01:09:05: Gelder.