00:00:05: BTO Beyond Servius, der Ökonomie-Podcast mit Dr.
00:00:09: Daniel Stelter.
00:00:11: Featured bei Handelsblatt.
00:00:14: Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe meines Podcasts.
00:00:19: In dieser Folge von BTO Refresh knüpfen wir direkt an die gute Laune vom vergangenen Sonntag an.
00:00:26: Gemeinsam mit Axel Bojanowski habe ich auf die guten Seiten der menschlichen Entwicklung geblickt.
00:00:32: Mehr Bildung, weniger Armut, längere Lebenserwartung, saubere Umwelt und sogar mehr Landfläche und nicht weniger trotz Klimawandels.
00:00:43: Und heute gehen wir einen Schritt weiter.
00:00:46: Wir werfen einen Blick auf die Arbeit des Verklimarates, auf den Lüsen und auf die zulässigen, aber auch die unzulässigen Schlussfolgerungen aus den Arbeiten des Verklimarates.
00:00:59: Dazu habe ich vor einiger Zeit bereits mit einem der Autoren des Verklimarberichts gesprochen.
00:01:06: Dieses Gespräch war so interessant und auflösreich, als ich gedacht habe, es ist genau das Richtige für diese Ausgabe von BTO Refresh.
00:01:15: Fangen wir also an.
00:01:19: Haben Sie schon mal direkt gehandelt, also so richtig direkt, so dass es gar nicht mehr direkt da geht?
00:01:24: Nein, dann sollten Sie es direkt mal mit der neuen App von Europas direkt ist im Direktbroker Tradegate direkt ausprobieren.
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00:02:54: Als ich das Gespräch mit Prof.
00:02:55: Jochen
00:02:55: Marotzke aufgenommen habe, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im für Klimafolgenforschung in allen Medien das Topthema.
00:03:12: So hielt Johann Rockström, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, einen Vortrag beim World Economic Forum in Davos.
00:03:24: Und in diesem hat er nicht weniger als sechzehn Kipppunkte für das Weltklima identifiziert.
00:03:32: Wir nehmen schmerzvolle Risiken für die Zukunft der Zivilisation auf der Erde.
00:03:36: Wir verdrehen das Lebenssupportsystem, das wir alle betreffen.
00:03:39: Wir pushen das gesamte Lebenssystem bis zum Punkt der Destabilisation.
00:03:44: Wir pushen die Erde außerhalb des Staates, das die Zivilisation unterstützt hat, seit wir seit dem letzten Eisag seit zehn Jahren.
00:03:53: Die Frage ist, warum?
00:03:54: Diese sind die sechszehn-Tippen-Elemente, die großen biophysikale Systeme, die wir haben, die Scientistische Evidenz, die den Staat der gesamten Klimasysteme auf der Erde reguliert.
00:04:04: Die neunzehnten
00:04:04: sechszehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehn.
00:04:23: Wir sind in diesem Punkt sehr schnell.
00:04:24: Zwei von ihnen, den grünen Eichschied und den westhentartigen Eichschied, zusammen repräsentieren wir ein Zehn-Meter-C-Level-Rise.
00:04:30: Das zeigt scientifically, dass ein Punkt fünf Grad Celsius ist ein physischer Limit.
00:04:35: Es ist nicht ein politischer Target.
00:04:38: Meine Freunde, scientifically, das ist nicht ein Klima-Krisis.
00:04:43: Wir
00:04:43: befinden uns jetzt etwas weiter, Mass-Extinction, Air-Pollution, das unterdenkende Ecosystem, Funktionen, wirklich putting humanity's future at risk.
00:04:55: This is a planetary crisis.
00:04:58: Ja, eine planetare Krise.
00:05:02: Stefan Rahmstorff, ebenfalls Klimaforscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, schrieb im Spiegel auch über die Kipppunkte.
00:05:12: Der erste Satz deines
00:05:13: Erzieges lautete,
00:05:16: steht der Begriff KIP-Punkt allein im ersten Band des aktuellen Weltklima-Berechts.
00:05:22: Was er allerdings nicht dazu geschrieben hat, ist, in welchem Kontext der Begriff KIP-Punkt im Weltklima-Bericht auftaucht.
00:05:31: Das war nämlich etwas anderes, als die Zahl siebenundneunzig suggeriert.
00:05:36: Meiste stand dabei, ungenügend Evidenz, können nicht ausgeschlossen werden, Mangel an Daten oder einfach nur Challenging-Topic.
00:05:46: Egal.
00:05:47: Im Spiegel genügt die Erwähnung des Themas als Beweis der unmittelbaren Relevanz.
00:05:53: Konkret erläutete dann Rammstorff in seinem Artikel sechs mögliche Kipppunkte, die Axel Brojanovski, der Gast vom letzten Sonntag in einem Kommentar mit dem UN-Klimabericht abgeglichen hat.
00:06:07: Und das war dann durchaus entlarvend.
00:06:09: So beschrieb Ramsdorf ein dramatisches Szenario, wonach das System der Atlantik-Zirkulation kippt.
00:06:17: Die Folge wäre, dass die Meeresökosysteme kollabieren würden und es nie gekannte Wetterextreme in Europa gäbe.
00:06:25: Was er nicht erwähnt, ist, dass im Moment Klimareport dieser These mit dem Label Low Confidence versehen wird, nach dem Motto extrem unwahrscheinlich.
00:06:37: Klar, das heißt nichts, dass es keine Gefahr ist, aber es ist eben eine sehr geringe.
00:06:42: Der zweite Punkt
00:06:43: ist das Grönlandeis.
00:06:45: Nordrahmsdorf würde dort bereits in den nächsten zwanzig Jahren das System zu Küppendrohnen, was kommende Generationen dazu verurteilen würde, die meisten Küstenstädte aufzugeben.
00:06:58: Dazu schratte Hohen Klima Rat in seinem aktuellen Report, Potential or Prop Climate Change?
00:07:04: No.
00:07:04: Und das mit hoher Gewissheit.
00:07:07: Beim westantarktischen Eisschild, könnte der Kipppunkt bereits überschritten sein, schrieb Ramsdorf damals im Spiegel.
00:07:15: Die Folge, der globale Meeresspiegel, wird um drei Meter ansteigen.
00:07:19: Der Weltklimarat
00:07:20: zeigt sich
00:07:20: jedoch skeptischer.
00:07:22: Für einen Komplettverlust des Eises bis zwei Grad an Bärmung geben es ungenügend Belege.
00:07:29: Und wenn, würde es jedenfalls Jahrtausende dauern, bis es dazu käme.
00:07:36: Viertes Beispiel, Permafrost.
00:07:38: Hier spricht Ramsdorf vor einer Kompostbombe, die einen selbst verstärkten Prozess auslösen würde.
00:07:45: Andere Wissenschaftler sehen eher einen graduellen und damit beherrschbaren Prozess.
00:07:50: Ein weiterer Punkt, den Ramsdorf aufhört, ist eine Kipppunkt bei den Korallenriffen.
00:07:55: Hier schreibt er, der Kipppunkt sei bereits erreicht.
00:07:59: Ich finde es deshalb interessant, weil ich kurz nachgeschaut
00:08:02: habe
00:08:02: und festgestellt habe, dass das Great Bearer Reef vor Australien in letzten zweiter Jahren sehr stark angewachsen ist.
00:08:09: Also sofern wäre das ein Kipppunkt genau in die andere Richtung.
00:08:12: Aber egal.
00:08:13: So oder so zeigt die Kolumnin im Spiegel von Herrn Ramstaff erneut, wie problematisch es sein kann, einen einzelnen Wissenschaftler mit eigenen Zielen den Stand der Forschung darlegen zu lassen.
00:08:25: So formuliert er es zumindest Axel Wojanovsky.
00:08:29: Das hindert auch andere prominente Vertreter von mehr
00:08:33: Klimaschutz
00:08:33: nicht daran, mit immer alarmistischen Meldungen an die Öffentlichkeit zu treten.
00:08:39: So beispielsweise Volker Quaschning.
00:08:42: Der Professor für regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin sagte im ZDF,
00:08:49: Wenn wir jetzt nicht Tempo geben, dann legen wir vier, fünf Grad obendrauf.
00:08:53: Das sind sechs, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh,
00:09:01: sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh, sieh.
00:09:16: mit einem der Hauptautoren des Weltklimaberechts gesprochen, der Professor Jochem Marotzke.
00:09:23: Höchste Zeit also für ein BTO Refresh.
00:09:33: Bevor wir zu meinem Gespräch mit Jochem Marotzke kommen, noch dieser in wohlbekannte Hinweis.
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00:10:00: BTU-Dreißig und wiederum in den Schonots zu dieser Ausgabe.
00:10:06: Doch nun zu meinem Gespräch mit Professor Jochem Marotska.
00:10:12: Prof.
00:10:13: Jochen Marotzke ist Direktor des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie.
00:10:17: Bei dem im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, Szenario basierte Projektionen und kurzfristige Informationen.
00:10:45: Kurz gefasst, er weiß, wie die Modelle arbeiten, kennt den IPCC in und auswendig und ist deshalb die beste Quelle zum Teeper.
00:10:53: Sehr geehrter Herr Prof.
00:10:54: Morotzke, ich freue mich ausgesprochen, Sie in meinem Podcast begrüßen zu dürfen.
00:10:58: Ja, schönen guten Tag Herr Stelter.
00:11:00: Vielleicht können Sie mir am Anfang mal ganz was erklären, wie Ihre Arbeit ausschaut.
00:11:05: Was wir im IPCC machen, ist, wir bewerten das heutige Wissen über das Klima.
00:11:12: IPCC macht keine eigene Forschung, IPCC lässt auch keine Klimamodelle laufen.
00:11:19: Was wir tun ist, wir schauen uns die Veröffentlichung an der letzten typischer Weise fünf bis zehn Jahre und versuchen zu sagen, dass hier verstehen wir gut, das verstehen wir weniger gut.
00:11:32: Hier ist sich die Fachwelt einig, hier gibt es Uneinigkeit, Widersprüche.
00:11:37: Und wir versuchen in den IPCC-Kapiteln das aufzuschreiben, was wir heute wissen.
00:11:43: Das ist das, was wir tun.
00:11:45: Wenn man will, eine gigantische Metastudie über den Klimawandel.
00:11:49: Das heißt aber auch in Klartext, weil die sind Experte dahingehend zu beurteilen, was andere.
00:11:56: machen, aber sie sind selber nicht derjenige, der jetzt hingeht und Modelle macht und sagt, die Temperatur steigt und so zu viel Grad und es passiert das und das.
00:12:02: Doch das tun wir auch, das ist, wenn man will, wenn sie fragen, was mache ich da in meinem Hauptjob, mache ich genau das.
00:12:12: Wir stellen Modelle, wir stellen Klimamodelle, wir benutzen die Klimamodelle, um das Klima zu verstehen, das ist das, was wir am Max-Bank-Institut für Meteorologie machen.
00:12:23: Autoren und Autorinnen werden für ITCC ausgewählt, weil sie eben in einem bestimmten Bereich Expertinnen oder Experte sind und das deswegen auch beurteilen können.
00:12:35: Letztlich im wirklich fundiertes Urteil über andere arbeiten, kann man nur dann fällen, wenn man auch auf diesem Gebiet arbeitet.
00:12:43: Und insofern bin ich dann schon auch in meiner Funktion als koordinierender Leidautor bei YPCC, schaue ich auch auf die Sachen, die ich selber oder nahe Kolleginnen und Kollegen auch machen.
00:12:58: Sonst würde das nicht funktionieren.
00:12:59: Gut, dann heißt das im Prinzip, Sie haben natürlich einen sehr guten Überblick, jetzt frage ich Sie die Frage, die ständig diskutiert wird.
00:13:05: Was ist denn jetzt das realistische Szenario für die Klimaentwicklung in diesem Jahrhundert?
00:13:10: Ich meine, wir sind das eine Eins-Klar-Fünf-Grad-Ziel und so weiter.
00:13:12: Also ich bin mittlerweile auch schon verwirrt und man kann ja keine Nachrichten mehr hören.
00:13:16: Es gibt ja ständig darüber gesprochen.
00:13:17: Ich könnte mir mal zusammenfassen, was der Stand der Wissenschaft ist.
00:13:20: Das ist ja oft eine Frage zu beleiten.
00:13:22: Aber einfach mal, was ist da eigentlich drin?
00:13:24: Es gibt ein Klimawandel.
00:13:26: Der Klimawandel wird von Menschen mit verursacht, würde ich es wahrscheinlich annehmen.
00:13:30: Das wird getrieben durch CO-Zwei oder anderes.
00:13:32: Und was sind da die Szenarien und was sind sozusagen die Schlussfolge, die sich daraus ergeben?
00:13:36: Ich glaube, das ist das, was wir heute besprechen wollen.
00:13:37: Aber fangen wir mal ganz kurz an.
00:13:38: Was ist denn jetzt sozusagen das Szenario, mit dem wir es zu tun haben?
00:13:42: Das können wir leider nicht wirklich beantworten und das kann keiner beantworten.
00:13:48: Ich fange vielleicht dann... putzigerweise eher von hinten an.
00:13:53: Nämlich vom IPCI-Bericht, wenn ich mir mein Kapitel anschaue, was haben wir gemacht?
00:13:58: Wir haben zum Beispiel die Temperaturentwicklung im Einzelnen im Jahrhundert angeschaut, eine der wichtigsten Fragen in der Klimaforschung, die die global gemittelte Temperatur an der Oberfläche.
00:14:09: Aber alles, was wir geschrieben haben, bezieht sich immer auf ein bestimmtes Szenario.
00:14:16: will also sagen, wenn die Menschheit diesem Szenario, diesem Emissionsszenario, pardon, folgt.
00:14:23: Ein Szenario könnte sein, die Menschheit setzt ganz entschieden auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
00:14:29: Mag nicht blug erscheinen, aber ist eine denkbare Zukunft.
00:14:34: Und dann sagen wir, unter diesen Umständen erwarten wir folgende Erwärmung.
00:14:39: Irgendwas zwischen drei und fünf Grad.
00:14:41: Das ist, wenn man will, das eine extreme Ende.
00:14:43: Das andere extreme Ende ist, Was ist, wenn die Menschheit auf ein Fahrt setzt, wo sie Nachhaltigkeit über alles stellt und so schnell wie möglich die Emission herunterfährt oder so schnell wie denkbar die Emission herunterfährt und bis zum Jahr zweitausendfünfzig kein Ziel zu einmal imitiert wird?
00:15:05: Unter diesem Szenario bekommen wir eine andere Temperaturentwicklung, die würde Erst mal ein Stück über anderthalb Grad hinausgehen, dann aber wieder unter anderthalb Grad Erbärmung fallen.
00:15:18: Das heißt, ich habe diese, wenn man will, extremen Szenarien und einige dazwischen.
00:15:25: In IPCC haben wir insgesamt fünf hervorstechende Szenarien ausgewertet, aber alle Aussagen, die wir in IPCC gemacht haben, in meinem Kapitel, ist das alles, wenn dann.
00:15:39: Wenn die Menschheit diesen Szenario voll, kommt das fürs Klimahaus.
00:15:43: Was wir nicht gemacht haben, überhaupt nicht in meinem Kapitel ist zu sagen, ist denn dieses Szenario realistisch?
00:15:52: Was können wir erwarten?
00:15:55: Das haben wir nicht getan.
00:15:56: Das war nicht unsere Aufgabe, da hätten wir auch gar nicht die Fachkenntnis.
00:16:00: Denn dann stellen wir Fragen über die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Menschheit.
00:16:07: Das ist natürlich etwas, was ich zunächst als Klimafüßiger nicht, da kann ich erstmal nichts zu sagen.
00:16:13: Und insofern ist diese Frage, was das ist das wahrscheinlichste Klimaszenario, was kommt auf uns zu, ist wahnsinnig schwer zu beantworten, denn ich müsste dafür beantworten können, wie sich die Menschheit in Zukunft entscheiden wird.
00:16:27: Und das ist extrem schwer.
00:16:32: Gehe ich aber einen Schritt zurück und sage gut, das war ich jetzt mit meinem IPCC-Hut auf.
00:16:39: Es gibt aber jetzt etwas anderes.
00:16:40: Wir haben in Hamburg hier ein sehr großes Projekt gefördert von deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Exzellenzstrategie.
00:16:47: Das Projekt nennt sich Klima, Klimawandel und Gesellschaft.
00:16:51: Und dort... Gehen wir genau diese Frage an, nämlich können wir etwas sagen?
00:16:57: Können wir dann doch ein bisschen was sagen, was realistischerweise kommen könnte in der Gesellschaft?
00:17:03: Wir maßen uns nicht an, in das Handeln der Menschheit vorherzusagen, das nicht.
00:17:08: Aber ein paar Sachen kann man ja schon sagen, zum Beispiel, ein absurdes Beispiel, könnten wir nächstes Jahr alle CO-Zwei-Emissionen auf Null herunterfahren, global.
00:17:18: Wissen wir alle?
00:17:18: Nö, ausgeschlossen.
00:17:20: Das geht überhaupt nicht.
00:17:21: Außer ein Asteroid würde kommen und die Erde zerstören.
00:17:26: Dann wären die CO-Zweihemissionen auf Null.
00:17:28: Das heißt ausschließen können wir es nicht, aber plausibel ist es nicht.
00:17:33: Und wenn man will, von daher ausgehen, stellen wir uns die Frage gut.
00:17:37: Wir schauen uns Klimapolitikern, wir schauen uns Protestbewegungen an und so weiter.
00:17:42: Können wir da etwas zu plausiblen Klimazukünften sagen?
00:17:47: Plausibel im Sinne von?
00:17:49: kann man das realistischerweise erwarten.
00:17:53: Das tun wir in diesem Exzellenzklaster.
00:17:56: Dort bekräftigen wir die Aussage, dass dieses Szenario ist die Welt- Twentyfünfzig bei Netto-Null-CO-Zwei-Emissionen.
00:18:05: Dieses Szenario ist nicht plausibel.
00:18:08: Es gibt einiges an Bewegung hin zur Decarbonisierung der Gesellschaften, aber nicht schnell genug.
00:18:16: Und deswegen kommen wir im Exzellenzklasse zu dem Schluss so schnell, wie viele es sich wünschen.
00:18:22: Ich werde das nicht klappen und deswegen wird es auch realistischerweise nicht klappen, dass wir das Eins, fünf Grad Ziel einhalten, dass wir der Wärme auf Eins, fünf Grad die globale Wärme begrenzen können.
00:18:35: Das ist kein plausibles Zukunftsszenario.
00:18:39: Zu dem Schluss kommen wir.
00:18:41: Dann aber, wenn man will, mit der geballten Kraft der sozialwissenschaftlichen Analyse, die wir da reinwerfen.
00:18:49: Ich darf Sie mal eine Zwischenfrage stellen.
00:18:51: Ich habe mal gelesen, dass dieser einst mal fünf Grad als Ziel nicht unbedingt ein Ziel sind, welches aus der Wissenschaft kam, sondern was eher politisch festgelegt wurde.
00:19:00: Wenn es eine Verschwörungstheorie war, ist es die Gelegenheit, das aufzuklären.
00:19:03: Nein, was Sie gelesen haben, ist absolut richtig.
00:19:06: Das anderthalb Grad Ziel, das kam aus den Pariser Abkommen.
00:19:11: Und es hat mich wie viele andere überrascht.
00:19:14: Und vorher sprachen wir immer nur von der Zweigradgrenze, dem Zweigradziel, also Zweigradziel.
00:19:20: Und das nochmal ganz klar zu machen, wir streben nicht Zweigraderwärmung an, sondern wir streben an, die Erwärme auf unter Zweigrad zu begrenzen.
00:19:28: Das gibt es schon seit einigen Jahrzehnten als so eine Marke, die auch einen gewissen Sinn ergibt.
00:19:34: Und dann kam aus Paris aus den Verhandlungen, für mich komplett überraschend, kamen diese eine Koalition aus kleinen Inselstaaten, die Angst vom Meeresspiegelanstieg hatten, völlig zu Recht.
00:19:50: Und die sagten, zwei Grad könnte zu viel sein.
00:19:53: Wir könnten trotzdem untergehen, auch wenn die Wärme auf zwei Grad begrenzt wird.
00:19:57: Und die EU ist mitgegangen oder das mitgetragen und auf dem Mal tauchte dann eben.
00:20:03: im Textesbariseabkommen tauchten diese anderthalb Grad Ziel auf, nämlich das, was der Text sagt.
00:20:09: Die Vertragsstaaten verpflichten sich dazu, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, die Erwärmung auf anderthalb Grad zu halten.
00:20:21: Diese anderthalb Grad tauchten dann auf dem Mal auf und Nach meiner Einschätzung haben sich diese anderthalb Grad auf dem Mal, die haben sich danach so ein bisschen verselbstständigt.
00:20:31: Das Pariser Abkommen hat IPCC gebeten, einen Sonderbericht zu anderthalb Grad zu machen.
00:20:36: IPCC ist den nachgekommen.
00:20:39: Und dann ist auf einmal standen diese eineinhalb Grad Erwärme, die standen so als das große zentrale Ziel da.
00:20:46: Obwohl, wenn man sich das Pariser Abkommen durchliest in Texten, ist völlig klar, und das ist auch wenn man will, die... die fachkundige Interpretation einer Völkerrechtlerin, die dazu verpubliziert hat, die normative Kraft des Allerthalbgrad-Ziels ist deutlich schwächer, als die das deutlich unter zwei Grad.
00:21:06: Wenn man die, wenn man die,
00:21:07: die
00:21:08: Borte vergleicht, die dafür verwendet werden, deutlich unter zwei Grad, das müsst ihr und strengt euch an, vielleicht kriegt ihr auch die Allerthalbgrad hin.
00:21:19: Aber da kommt das her, dass ich sage, das hat sich ein Stück weit verselbstständig, dass auf mal diese anderthalb Grad Erwärmung so als absolutum dastanden.
00:21:29: Und insbesondere, was mich dann auch beunruhigt, dass diese anderthalb Grad als etwas dastehen.
00:21:36: und Und wenn wir das nicht schaffen, darunter zu bleiben, danach gehen die Welt unter und so weiter.
00:21:40: Was sind denn wirklich die Konsequenzen?
00:21:42: Ich meine, beispielsweise einige sagen, es gibt eine Zunahme an Waldbrennen, es gibt eine Zunahme an Fluten und Ähnlichem gleichzeitig.
00:21:48: Wenn man sich die Zahlen anschaut, historisch stellt man fest, es ist gar nicht der Fall bzw.
00:21:53: selbst wenn es der Fall ist, ist der menschliche Schaden viel geringer, weil die Menschen sich da besser vorbeugnen, weil sie eben was sich dämme bauen und was was.
00:22:00: Was ist das genau?
00:22:01: Was bedeutet das?
00:22:01: Was bedeutet das?
00:22:02: Was bedeutet das zwei?
00:22:02: Was bedeutet das drei?
00:22:03: Was bedeutet das vier?
00:22:04: Was wir im IPCC-Bericht jetzt auch geschrieben haben, besonders im Kapitel über Extremereignisse, dort sind sehr stark die Endungen in Extremereignissen betrachtet worden für bestimmte Erwärmungsniveaus.
00:22:18: Genau für diese Frage, anderthalb Grad, zwei Grad, drei Grad, das haben wir uns angeschaut, nach dem Motto, egal wann es passiert, aber wenn es passiert, die würde die Welt aussehen.
00:22:27: Und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass für jedes halbe Grad an zusätzliche Erwärmung das Risiko etwa durch Hitzewellen, Dürren, Überflutungen deutlich wahrnehmbar ansteigt.
00:22:42: Ich will sagen, die Antwort ist, für jedes halbe Grad wäre die Welt deutlich wahrnehmbar risikoreicher, gefährlicher.
00:22:52: Beispiel könnte man sagen, Hitzewellen, das, was wir in Pakistan und Indien letztes Jahr gesehen haben, wo die Hitze, die Kombination aus Hitze und Luftfeuchtigkeit Ja dann doch selbst für diese Gegend und für die Menschen, die das gewöhnt sind, die nahmen allmählich unruhigende Intensitäten an.
00:23:11: Dass man sagen muss, wenn wir eine Erhöhung um zwei Grad hätten oder um drei Grad würden solche Hitzewellen deutlich häufiger werden und eine typische Sache, die wir sagen können, ist etwas, was heute vielleicht ein Jahr unter der Ereignis wäre, könnte bei zwei Grad oder zweieinhalb Grad ein Jahrzehnteereignis werden.
00:23:31: Also von was total ungewöhnlichen hin zu etwas doch eher normalen.
00:23:38: Anderer Arbeit hat das mal gezeigt, dass gerade Hitze-Rekorde, die werden auf eine Weise gebrochen und das wird häufiger passieren.
00:23:45: Es gab dieses Beispiel aus dem Westen Kanadas letztes Jahr, wo, ich glaube, es wurde eine Temperatur von knapp fünfzig Grad gemessen in Kanada.
00:23:55: Und dieser Hitze-Rekord lag vier Grad über dem alten Rekord.
00:23:59: normal das kletten wir so hier, so ein Zehntel, noch ein Zehntel.
00:24:03: Aber es gibt noch eine Arbeit, es war ein Autor auch aus meinem Kapitel, Erik Fischer aus der Schweiz, der sagt, wir erwarten eigentlich, dass die Rekorde nicht nur übertroffen werden, sondern dass sie zertrümmert werden, also solche extreme Ereignisse, die würden wir häufiger haben und das betrifft bei einigen Sachen sind uns schon ziemlich sicher, dass das kommen wird, wie Temperaturrekorde, Hitzewellen, aber auch stark Niederschläge.
00:24:27: dass so was dann heftiger sein wird.
00:24:30: Das ist das bislang, was wir haben, dass die Welt wird risikoreicher.
00:24:35: Es würde natürlich, für uns die Frage stelle ich jetzt auch ganz bewusst, weil ich ganz hier Zuschriften bekommen würde, wenn ich sie nicht fragen würde.
00:24:41: Es gibt ja viele Leute, die sagen, ja das stimmt, es gibt mir Hitze tote, aber da gibt es ja weniger kälte Tote in der Welt, wenn die Winter nicht immer so kalt sind.
00:24:47: Ist das jetzt so eine klimaleugner Auswahlargumentation oder ist da was dran?
00:24:51: Sie ist, es ist zumindest so ungenau und es ist auch etwas, also das hat Herr Ebert ja auch in seinem Buch angeführt und leider hat er die Sache da nicht umfassend genug dargestellt.
00:25:06: Es ist richtig, also es gibt eine Arbeit aus dem Jahr Zwei-Tausend-Fünfzehn oder Zwei-Tausend-Sechzehn, die aus vielen Ländern der Welt Hitze und Kälde-Tode gesammelt hat und kann zu dem Schluss, es gibt mehr Kälde-Tode als Hitze-Tode.
00:25:19: Das war in dieser Arbeit richtig.
00:25:22: Aber wenn man sich anschaut, in welchen Ländern die Daten erhoben worden sind, dann sind es von der tendenziell reichere und eher im kühleren Gegenden gelegenen Länder.
00:25:33: Und ich glaube, das ärmste Land war Thailand.
00:25:36: Also, so genau kenne ich die Statistiken nicht, aber wir wissen, Thailand ist nicht das ärmste Land auf der Welt.
00:25:42: Und im IPC-Siebericht von letztem Jahr, also in Arbeitsgruppe zwei, hat man sich das Thema auch angenommen und es gibt neuere Arbeiten, die zeigen in dem Augenblick, wo ich anfange, systematisch die heißeren Regionen mit einzubeziehen.
00:25:57: Und insbesondere, wenn ich die riesige Dunkelziffer, vermutlich riesige Dunkelziffer aus Afrika nehme, wo es heiß ist, wo die Leute abends nur zum Teil noch die Daten nicht haben.
00:26:09: dann löst sich dieses klare Bild, Kälte ist gefährlich als Hitze, doch ziemlich auf.
00:26:15: Also das Allerminste, was man sagen muss, ist, die Datenlage ist unklar, aber es ist plausibel anzunehmen, dass zusätzliche Daten besagen würden, Die Gefahr durch Hitze ist größer.
00:26:30: Die kommen aus Reisenländern, diese fehlenden oder die würden aus Reisenländern kommen.
00:26:35: Von daher ist das Argument mit Kältetode gegen Kitzetode nicht, nach der heutigen Datenlage ist das nicht komplett verkehrt, aber sie ganz klarer anzeichen, dass es so unvollständig ist, dass es vermutlich am Ende wird es andersrum kommen.
00:26:52: Global gesehen ist das Risiko durch Hitze größer als durch Kälte.
00:26:55: Ich glaube, dass wir dann am Ende rauskommen.
00:26:58: Ist
00:26:58: denn das ganze Klimawandel und dahin ein Problem eher für die arme Welt, also von der Region her oder ist es doch ein globales Problem, was auch die Industrieländer letztlich spüren werden?
00:27:07: Es ist ein globales Problem und wir werden es auch spüren es ja auch.
00:27:12: Die Feuer in Australien haben es gezeigt, vielleicht die Feuer in Kalifornien oder jetzt die Überschwemmungen in Kalifornien, aber überproportional betrifft der Klimawandel die armen Länder.
00:27:23: Das ist schon klar.
00:27:24: Also aus mehreren Gründen, die die Abenländer liegen tendenziell dann in den Gegenden, also wo es unhin schon heiß ist, aber auch Armut und Klimawandel folgen.
00:27:37: Sie sind so untrennbar miteinander verbunden.
00:27:40: Es ist wirklich die Frage, hat man die Mittel, sich gegen Klimawandel zu schützen gehen, die dann doch zunehmend extra mehr eigentlichste zu schützen?
00:27:50: und insofern Armut kommt sofort ins Spiel.
00:27:55: Aber es ist nicht nur ein Problem der Armländer, denn zumindest die Frage taucht auf, die die Überschwörung im Arthal, die mit vielen Todesopfern, es ist unklar, ob ein solches Wetterereignis an solche Wetterlage häufiger kommen wird.
00:28:13: Das ist noch unklar.
00:28:14: Was aber nicht unklar ist, dass in einer solchen Wetterlage die Intensität der Niederschläge zunehmen würden.
00:28:21: Insofern können wir auch in den reichen Ländern nicht davon ausgehen, das betrifft uns nicht.
00:28:28: Das heißt, also wir kriegen einen Szenario mit mehr klimabedenkten Toten, also Hitze, Flut, also extreme Wetterheignisse.
00:28:38: Jetzt gibt es ja prominente Wissenschaftler, die sich äußern und die dann sagen Szenarien.
00:28:44: Ich frage mal nach, ich meine hier Professor Quashning in Berlin, der hat jetzt kurz gesagt, Sollte die Temperatur um vier bis fünf Grad ansteigen, jetzt habe ich erst mal verstanden, das ist glaube ich gar kein Szenario im IPCC, aber er hat gesagt, wenn wir nichts tun, steigt die Temperatur um vier bis fünf Grad und dann würde der Meeresspiegel um sechszig bis siebzig Meter steigen.
00:29:02: Ich meine, sind das Extremszenarien oder ist das Panikmacher?
00:29:08: Ich fand das schon beeindruckend, sechszig bis siebzig Meter, für die schon mal eine Menge.
00:29:11: Das
00:29:11: ist vorstellbar, wenn man sehr, sehr lange wartet.
00:29:18: Und ich müsste jetzt auch selber einen Moment nachdenken, also ob wir das doch, es ist denkbar bei vier, fünf Grad.
00:29:27: Was für siebzig Meter, was dafür erforderlich ist, dass beide großen Eichschilder komplett abschmelzen müssen, Grünland und Antarktis.
00:29:36: Zusammengenommen haben die ungefähr das Äquivalent von siebzig Meter Meeresspiegelanstieg.
00:29:40: Das liegt an Eismass, an Eispanzerdorf.
00:29:43: Wenn die Welt fünf Grad wärmer wäre in globalen Mitteln, Es ist vorstellbar, dass die beiden Eisschilde komplett abschmelzen, aber dafür müssten wir Zehntausende von Jahren warten.
00:29:55: Das heißt, die Zahl ist für sich genommen jetzt nicht verkehrt, aber... Wenn man das so in die Runde wirft, dann kann das auch sehr leicht zu Missverständnissen führen.
00:30:06: Ich habe das selber mal erlebt.
00:30:08: Es war eine Anhörung im Kieler Landtag und da ging es so drum, also eine Zahl, die ich mir schon mal gerne merke, nur von der Erwärmung des Ozeans, also ohne die Eisschilde, dass man so ganz langfristig sagen kann, ein Grad für zu einem Meter.
00:30:28: Aber ich muss lange warten.
00:30:30: Lange warten heißt in dem Fall Tausende von Jahren.
00:30:33: und dann kam, weil ein Kollege auch diese unzahlende Runde war, dann beschwerte sich jemand aus dem Land daran, Agnone, wie ich fand, schon zu Recht und sagte, ja, aber das nützt mir doch nichts.
00:30:45: Wenn Sie mir sagen, in zehntausend Jahren wird der Meeresspiegel um ein Meter angestiegen sein, beim Katerbärm.
00:30:50: Was ich wissen muss, ist, was mache ich in diesem Jahrhundert?
00:30:53: Und schon das ist eine sehr langfristige Planung und das finde ich auch richtig.
00:30:57: Und insofern, also wenn ich das Beispiel, was Sie jetzt zitiert haben, ich jetzt runterrechne, dann wäre ich ja bei zwei Grad, würde ich ja möglicherweise bei zwanzig Metern landen.
00:31:06: Und ich finde, dass ohne eine Angabe des Zeitraums, gerade beim Meeresspiegel, finde ich das nicht günstig, wenn man das in die Runde wirft.
00:31:15: Denn was wir brauchen, gerade beim Meeresspiegelanstieg, ist auch Information, was passiert in den nächsten hundert Jahren.
00:31:23: Das ist ein Zeitraum, mit dem geplant werden kann.
00:31:27: und mit dem auch geplant wird.
00:31:30: Denn Küstenschutze, wirklich mit diesem langen Atembetrieb, die norddeutschen Küstenländer rüsten die Deiche auf und sie gucken dabei auf die nächsten hundert Jahre und sie rüsten sie so auf, dass sie auch nachrüsten können.
00:31:45: Also die Deiche sind zum Teil verstärkt worden, so dass man auch noch mal drauflegen kann.
00:31:49: Das finde ich sehr sinnvoll, aber das geht alles über so ein Zeitraum hundert Jahre.
00:31:56: Über länger kann man heute kaum planen und dann kommen diese sehr hohen Zahlen, also die helfen da nicht, finde ich.
00:32:03: Da bin ich nochmal eine Frage dazustellen.
00:32:05: Er hat gesagt, vier bis fünf Grad.
00:32:06: Ich meine, ist vier bis fünf Grad Temperaturenstieg überhaupt ein Szenario, was im IPCC überhaupt drin ist?
00:32:12: Ist es überhaupt denkbar?
00:32:13: Oder ich meine, selbst wenn wir jetzt ein komplettes Extrem-Szenario machen, wir verfeuern weiter fossile Wiesnogäte und machen gar nichts.
00:32:20: Sind dann vier bis fünf Grad überhaupt realistisch oder?
00:32:22: Sie sind
00:32:22: denkbar in diesem sehr hohen Szenario, was ich eingaskiziert habe, wenn die Welt komplett auf fossile Brennstoffe setzt.
00:32:28: Und ich glaube, das ist sowas.
00:32:30: Wir vervierfachen die Menge an Kohle, den wir wie geht es ja verfeuern weltweit.
00:32:35: Dann kämen wir auf einen Temperaturanstieg im Sinne des Parise-Abkommens von ungefähr fünf Grad.
00:32:43: Das könnte sein.
00:32:45: Ja gut, aber das ist jetzt nicht wahnsinnig realistisch.
00:32:48: Wenn ich mir jetzt anschaue, den Global-Energie-Report von BP oder von IEA, niemand spricht davon, ich spreche davon, dass nachhaltig einen hohen Nachfragen auf fossilen Brennstoffen geben wird, aber von einer Vervierfachung ist da ein Keimenzernario der Rede.
00:33:00: Richtig.
00:33:01: Ja, und insofern, und es ist, wir haben es trotzdem gerechnet, als die Szenarien erstellt wurden, das war, so, ich habe gerade nochmal nachgeschaut, ja, knapp fünf Grad ist so die beste Schätzung für dieses hohe Szenario, wobei das nächste hohe Szenario, das nächste niedrige, kommt auf ungefähr vier Grad, und das hat da nicht mehr ganz so absurde Annahmen, also, oder absurde, unrealistische Annahmen, soll man sagen, als das Szenario erstellt wurde, das ist schon fast zehn Jahre her.
00:33:30: Da war das noch nicht so ganz abzusehen und da waren auch die Frage, ob die Kohle in der Renaissance durchläuft und vielleicht dann doch wieder mehr benutzt wird.
00:33:38: Bitterweile gibt es viele Aussagen dazu, dass dieses extrem hohe Szenario vierfacher Kohleverbrauch nicht realistisch ist.
00:33:46: Es gibt aber auch Leute, die gegenhalten und sagen, ihr könnt es aber auch nicht ausschließen.
00:33:51: Also es gibt innerhalb der Ökonomen und diesen Energieversorgung aus den Experten.
00:33:58: Keine Einmütigkeit, aber es stellt sich schon heraus.
00:34:03: Also in unserem Outlook zum Beispiel im Hamburger Auto.
00:34:06: Wir haben auch gesagt, das Szenario ist nicht plausibel, ist nicht mehr plausibel.
00:34:09: Das haben wir dort auch gesagt.
00:34:11: Es gibt Leute, die betonen, man soll das trotzdem durchdenken.
00:34:14: Aber das ist dann eine etwas andere Frage, inwieweit man Worst Case-Szenarien durchspielen soll.
00:34:19: Man muss sie natürlich deutlich als solche kennzeichnen.
00:34:22: Insgesamt aber gehen wir davon aus, dieses ganz hohe Szenario, wenn man will, mit fünf Grad Erwärmung, das halten wir nicht mehr für plausibel.
00:34:31: Das nächste höhere, oder nächst niedrigere, mit vier Grad Erwärmung, da können wir es noch nicht so sagen.
00:34:41: Es gibt da noch nicht diese Analysen zu, die sagen würden, nee, das kann eigentlich nicht passieren.
00:34:47: Es gibt Intuition, es gibt Bauchgefühl und es ist auch das, was wir Hamburg machen.
00:34:52: Wir schauen uns natürlich auch die Entwicklungen an.
00:34:55: Und die Tendenz geht ganz klar mittel- und langfristig dahin eher weg von den Fossilen, als verstärkt hinein.
00:35:05: Aber wir brauchen uns nur Deutschlands Reaktionen auf den Überfall der Ukraine durch Russland anzuschauen.
00:35:13: Das war ja sehr ambivalent.
00:35:14: Auf der einen Seite sagt Herr Lindner erneuerbares in Freiheitsenergien, andererseits ist der Bundeswirtschaftsminister auf LNG Einkaufstour gegangen.
00:35:25: und die Frage, inwieweit legen wir uns jetzt doch längerfristig fest auf weitere fossile Infrastrukturen.
00:35:34: Das heißt, die Frage, gehen wir raus aus den fossilen.
00:35:38: und wie schnell, ist gar nicht so ganz einfach zu beantworten.
00:35:43: Ja, ist ja auch global eine Frage.
00:35:46: Ich könnte den Deutschland entgegenhalten, könnte sagen, das wissen meine Podcasteure, wir hätten auch die Atomkraftwerke alle sechs laufen lassen können, mal ganz ehrlich länger und nicht ausschalten, dann würden wir auch was tun zum Thema Stichwort Kohle.
00:35:58: Und zum anderen ist natürlich auch so, wir müssen ja global gucken, wenn wir jetzt hingehen und weltweit LNG einkaufen, geht der Preis hoch und dann können sich die anderen Länder das nicht mehr leisten und müssen dann wieder ihre Kohlekraftwerke anfeuern.
00:36:09: Also insofern, wir hätten schon Da haben wir so mit der Tonkraft schon in Hebel gehabt, nach Hebel können lange eh da stehen, was zu tun.
00:36:16: Also würde ich ihn jetzt entgegen erhalten.
00:36:20: Da will ich erst mal nichts zu sagen, aber was bleibt, und deswegen habe ich das Beispiel auch genannt, Paspo Toto, dass auch ein Land, das sich grundsätzlich dem Klimaschutz und dem Pariser Abkommen verschrieben hat, wie Deutschland, steht vor diesen Abwägungen in einem so unvorhesserten, oder?
00:36:41: nicht gut vorhersagbaren Ereignisse im Überfall der Ukraine, Russland und vor ähnlichen Abwägungen stehen andere Länder natürlich auch.
00:36:54: Und es ist nicht immer klar zu sehen, also wie schnell... Wie schnell die Welt dann aus den fossilen Brennstoffen rausgeht und insofern wie plausibel diese höheren Emissionen-Szenarien sind, ist ihnen wirklich sehr schwer zu sagen.
00:37:11: Man kann sich natürlich den größten Emitenten anschauen, China investiert heftigst in Erneuerbare, in Futurultag, aber im Zweifelsfall wird China auch Kohle aus Australien kaufen und in Fossile investieren, wenn es aus irgendeinem Grund notwendig erscheint.
00:37:33: Und es ist da schon sehr schwer zu sagen, was was passieren wird.
00:37:37: China hat für das Ziel der Klimaneutralität ausgegeben, aber es ist eine Sache, so ein Ziel auszugeben und es ist eine ganz andere, dann auch aktiv und hart kräftig darauf hinzuarbeiten.
00:37:52: Der Grund, warum ich das so anführe ist, dass es wirklich sehr schwer ist aus diesen denkbaren Szenarien weiter und vielleicht sogar verstärkt auf fossile Brennstoffe.
00:38:03: oder jetzt gehen wir doch von denen weg, dass da jetzt zuverlässig vorher zu sagen oder zu argumentieren, was plausibel wäre bei diesen unterschiedlichen.
00:38:16: Und ich würde zwischen diesen gemäßigten Emissionssteigerungen und gemäßigten Emissionsminderungen, wie mir würde es sehr schwer fallen, irgend einst daraus zu greifen und von dir zu argumentieren, welches ich für plausibel halten würde.
00:38:29: Aber jetzt nehmen wir mal den Worst Case, sag ich jetzt mal, dass es eben nicht die Bremsung gibt.
00:38:34: Ich würde nicht vier Grad das Worst Case, es gibt eine gewisse Bremsung, aber eben nicht so stark.
00:38:38: Wie sieht denn die Welt aus in den kommenden bis zum Jahrhundertende, wenn wir auf drei Grad gehen würden?
00:38:43: Wie ist das denn?
00:38:44: Ich meine, gibt es ja Talkshow-Gäste, die sagen, dass es da nicht mehr bewohnbar ist.
00:38:48: Wie schaut denn die Welt aus?
00:38:51: Der größte Teil der Welt wird bewohnbar bleiben.
00:38:56: Was wir vor allem bekommen werden, ist, dass das heute wie ein extremer Hitzetag und in extremer Hitzebälle sein wird.
00:39:04: Das wird der normalen Zustand sein.
00:39:08: Die Frage, das kann ich aus dem Stegreif aber auch nicht beantworten, ob hier in manchen Gegenden der Welt Zustände reichen, wo man einfach draußen zu sein gefährlich ist.
00:39:21: Es gibt Kombination aus Hitze und Befeuchtigkeit, wo es gefährlich wird draußen zu sein.
00:39:28: wird häufiger passieren.
00:39:29: Es ist heute ab und zu die arabische Halbinsel näher sich dem schon mal.
00:39:32: Ich schätze, Indien und Pakistan hat sich genannt.
00:39:34: Südliches Afrika könnte ich mir auch vorstellen, dass man sowas hat.
00:39:38: Es kommt immer auf die Kombination immer auch mit Feuchte an.
00:39:41: Das Risiko wird auf jeden Fall steigen, dass es solche Hitzewellen oder auch einfach nur Ereignisse, vielleicht Tage oder mehrere Tage in der Anergie, ob das gefährlich oder ob das eine Gegend unbewohnbar macht, hängt.
00:39:56: Komplett davon, ob die gegen Wohlhabend ist oder Arm.
00:39:59: Wenn sie wohlhabend ist, würde man sich vielleicht schützen können und man kann drin bleiben und man kann kühlen mit irgendwelchen Mitteln, vielleicht mit Strom.
00:40:09: Wenn man arm ist, kann man das nicht und es könnte durchaus gefährlich werden.
00:40:15: Was wir noch einigermaßen sagen können, ist, ist, wer das über die Quantitative auch über eine erwarte Zunahme von diesen extremen Ereignissen und extremen Jahreszeiten.
00:40:28: Das kann man sagen, inwieweit sich die Welt oder die Bevölkerung diesen Gegend darauf
00:40:34: eingestellt
00:40:35: haben wird.
00:40:36: Das kann natürlich heute keiner vorhersagen.
00:40:38: Das hängt wirklich von der wirtschaftlichen sozial- und politischen Entwicklung gerade in den heute vorwundbaren Gegenden nach.
00:40:47: Das kann ich nicht beantworten, so dass in diesem Sinne, wie die Welt aussehen wird.
00:40:52: Und ich glaube nicht, dass das irgendjemand wirklich kann in dieser umfassenden Weise.
00:40:59: Jetzt gibt es aber, wir kommen auch gleich nochmal auf das Thema mit der Armut zurück und auch die wirtschaftlichen Implikationen.
00:41:03: Ich weiß, es sind keine Wirtschafts- und Schachtler, vielleicht können wir auch da ein bisschen ein paar Gedanken diskutieren.
00:41:08: Ich möchte noch mal kommen zum Thema, jetzt sagt er mal keiner kann es mir her sagen.
00:41:11: Also ich habe über.
00:41:13: zwischen Weihnachten und Neujahr war ein großer Artikel von dem Professor Stefan Ramsdorf.
00:41:17: Ich nehme an, dass ein Professor von Potsdam Institute für Gehmerfolgenforschung im Spiegel, wo er geschrieben hat, das sind jetzt die großen Klimakipppunkte und die erreichen wir jetzt.
00:41:26: Also die Welt geht unter meinen Worten jetzt.
00:41:27: Und dann habe ich ja sein Kollege Professor Höchström, hat es am Weltwirtschaftsforum in der Wosenfrotter gehalten, hat da auch irgendwie Karten aufgezeigt mit Klimakipppunkten.
00:41:36: Nach dem Motto, die Meereströme verändern sich und er geendet mit.
00:41:40: Es ist also keine Klimakrise, sondern es ist eine Planetary Crisis und es droht Mass Extinction, also Massensterben und eine Planeten.
00:41:49: Was ist an diesen Kipppunkten dran?
00:41:51: Und auch da wieder, was von dem, was da gesagt wurde, ist denn... Also im IPCC steht es, glaube ich, nicht drin.
00:41:58: Gibt es andere Schulen, die nicht drin stehen, die es nicht reingeschafft haben, die sowas zeigen?
00:42:01: oder was muss ich davon halten?
00:42:03: Also so in der Zusammenfassung, wie Sie gerade gegeben haben, halte ich das für übertrieben und wir haben auch in meinem Kapitel im IPCC, wir haben die durchaus besprochen.
00:42:13: Wir haben den Stand des Wissens zusammengetragen und für fast alle dieser postulierten Kipppunkte gilt, dass wir sie nicht ausschließen können.
00:42:23: dass so etwas passiert, dass halt so eine dramatische Änderung erfolgt wird, eine abrupt, eine sehr schnelle Änderung, die dann vielleicht irreversibel ist und die dann auch regional zumindest umdurchstellend heftige Folgen haben würde.
00:42:37: Das können wir schon sagen.
00:42:39: Wenn man sich dann aber anschaut, gerade wenn man so in meinem Kapitel haben wir dann immer etwas zusammengetragen, dann werden sie feststellen, dass dort die Risiken benannt werden, aber auch die Ungewissheiten.
00:42:53: Und so sicher wie Herr Rahmstorff und Herr Rockström sich sind, dass das auf uns zukommen wird, bin ich nicht.
00:43:02: Und das sind wir Autorinnen und Autoren, weil wir sie auch nicht.
00:43:06: Niemand kann so etwas ausschließen.
00:43:08: Das ist schon richtig.
00:43:10: Aber es sind zum Teil, sind es doch recht unwahrscheinliche Sachen.
00:43:16: Es ist doch recht unwahrscheinlich, dass das passieren könnte.
00:43:19: Und wenn dann so der nächste Schritt kommt, dass die dann auch alle, diese Kippungen auch alle miteinander zusammenhängen, sich gegenseitig dominomäßig zum Umkippen bringen, das halte ich doch für ziemlich spekulativ.
00:43:32: Also die Modelle, die das... zeigen als Phänomen.
00:43:37: Das sind sehr vereinfachte Darstellungen der physikalischen Prozesse in der Welt.
00:43:41: Und ob diese vereinfachten Darstellungen die Welt realistisch darstellen und die Verbindung zwischen diesen sogenannten Kippelementen, da habe ich meinen ganz starken Zweifel.
00:43:53: Die Welt war doch auch schon mal wärmer als heute, oder?
00:43:57: Die Welt war wärmer als heute und das ist... Ganz schön lange her.
00:44:04: Ich glaube, wir haben im IPCC gesagt, da muss man ein paar hunderttausend Jahre zurückgehen.
00:44:10: Und jetzt aus dem Stegreif kann ich nicht sagen, ob die letzte Zwischen-Eiszeit vor unter zwanzigtausend Jahren, ob die ungefähr so war wie heute.
00:44:20: Wie wir es schätzen.
00:44:22: Was wir allerdings haben und vor wenn wir fünfzig Millionen Jahre zurückgehen, war die Welt deutlich wärmer als heute.
00:44:30: Was wir aber haben, nach allem, wofür wir Daten haben aus der Erdgeschichte, es hat noch nie eine Zeit gegeben, in der die Welt im globalen Mittel so schnell wärmer geworden ist wie heute.
00:44:46: Also die Geschwindigkeit der Veränderung.
00:44:47: Die
00:44:47: Geschwindigkeit hat keine Analogon.
00:44:56: Und das ist der Punkt.
00:44:57: Es ist weniger die Temperatur, wie sie ist, sondern die Geschwindigkeit, in der es sich verändert.
00:45:05: Es gab regional, es gab vor allem in der letzten Eiszeit sehr schnelle Änderungen, aber das globale, das sind wir wirklich in einer besonderen Zeit.
00:45:13: Und vielleicht auch, weil sie diese Zahlen irgendwie vier, fünf Grad Erwärmung anführten, das lohnt sich schon.
00:45:20: diese vier, fünf Grad, die ja denkbar sind für dieses Jahrhundert, wenn wir weiter fossile Prinzstoffe feuern, könnten wir insgesamt vier Grad Erwärmung kriegen.
00:45:30: Wenn die letzte Eiszeit im Höhepunkt war global gesehen ungefähr sechs Grad kälter als heute.
00:45:40: Und die Erde hat ungefähr, sagen wir mal, ganz grob sechstausend Jahre gebraucht, um aus dieser Eiszeitreis rauszukommen.
00:45:47: Also das heißt es pro Jahrtausenden Erwärmung ein Grad.
00:45:53: Wir haben jetzt Menschen gemacht, dieses eine Grad in hundert Jahren gerade hinter uns gebracht und wir sind ohne Emissionsminderung auf dem Weg, sage mal weitere drei Grad noch in diesem Jahr runter zu schaffen.
00:46:08: Das würde also heißen, dass wir fast den gleichen Unterschiede zwischen der letzten Eiszeit und heute, dass wir das statt in sechstausend Jahren in, sagen wir, hundert Jahren, hundertfünfzig Jahren machen.
00:46:21: Das ist eine ehrgeschichtlich gesehen atemberaubende Geschwindigkeit.
00:46:27: Und da kommen auch die Zweifel her, wenn man sich das überlegt, eine solche Änderung in so kurzer Zeit, woher dann auch die Zweifel kommen, dass sich Ökosysteme und auch der Mensch wirklich schnell genug und umfassend genug daran anpassen kann.
00:46:43: Ich selber glaube es nicht.
00:46:44: Ich kann es nicht belegen.
00:46:46: Ganz nicht beweisen.
00:46:47: Aber meine Intuition sagt mir, eine solche Erwärmung in so kurzer Zeit, es übersteigt mein Vorstellungsvermögen, dass Wir und die Welt um uns herum da mitkommen.
00:47:00: Und deswegen halte ich das auch für eine sehr schlechte Idee, diese Erwärmung unbegrenzt, ungebremst weiterzuführen.
00:47:10: Ob diese Kipppunkte uns dann einholen werden oder nicht, weiß ich nicht, können wir nicht ausschließen, aber auch ohne dass die Kipppunkte auf uns über uns einstürzen, gibt es genug gute Gründe, die Erbärmung nicht unbegrenzt voranschalten zu lassen.
00:47:27: Es gibt eine Menge Risiken, die auf uns zukommen und wir werden beraten, diese Risiken nicht einzugehen.
00:47:35: Das Gespräch dient ja auch nicht dazu, diese riesigen Fragen zu stellen.
00:47:39: Gegenteil, ich möchte es wirklich gerne verstehen.
00:47:40: Ich habe eine neugierige Frage.
00:47:42: Woher weiß man denn, wie weiß man, wie kalt vor fünfzig Jahren war?
00:47:46: Er war fünfzig Millionen Jahren.
00:47:48: Und wie weiß man, wie schnell die Veränderung war?
00:47:50: Vor fünfzig Jahren, da verspreche ich, aber vor fünfzig Millionen Jahren, da frage ich mich so ein bisschen, da gab es noch keine Wetterstation.
00:47:58: Oder ist es auch ein Modell?
00:48:00: Wir haben die direkte Auflösung.
00:48:03: Das könnten wir aus der Zeit früher nicht sagen.
00:48:05: Wir haben bis zurück in die letzte Eiszeit.
00:48:09: Da haben wir teilweise sehr gut aufgelöstet Daten.
00:48:12: Da können wir es sagen.
00:48:15: Wenn wir uns so sicher sind, dass es in dieser Geschwindigkeit die globale Erwärme nicht haben, dann ist das eine Kombination aus dem, was wir aus geologischen Daten ablesen können.
00:48:29: Aber eben auch Glausibilitätsanahmen über das, was wir über natürliche Prozesse haben.
00:48:36: Wir haben natürlich, wenn wir fünffünfzig Millionen Jahre zurückgehen, dann ist die zeitliche Auflösung, dem sagen wir vielleicht eine Million Jahre oder so.
00:48:44: Also wir können also das nicht auf die gleiche Weise, dem können wir nicht folgen, das ist völlig klar.
00:48:50: Aber wenn wir näher in die jetzt Zeit gehen, Dann können wir es zum Teil, wenn wir auflösen können, gut genug, dass wir sagen können, die Erwärmung war bei Beitem nicht so schnell.
00:49:03: Und ist denn diese Korrelation zwischen dem CO-Zweigehalt in der Luft und der Erwärmung der Welt so so ein eindeutig?
00:49:11: Weil es gibt ja diese Diskussion zum Thema CO-Zweibudget, um den letzten Pots zu nehmen, Herr Schellenhuber.
00:49:17: der jetzt ja prominent gesagt hat, wir haben eigentlich nur noch ein CO-Zwei-Budget von drei Tonnen pro Kopf.
00:49:23: Ansonsten gibt es eben die schlimmsten Szenarien.
00:49:26: Ich meine, kann man das so sagen und ist es auch richtig, dann zu sagen, wir haben noch dieses CO-Zwei-Budget.
00:49:31: oder was ist die Schlussfolgerung?
00:49:32: Das sind natürlich jetzt zwei Sagen.
00:49:34: Das eine, was Sie anfangs ansprachen, der Zusammenhang zwischen CO-Zwei-Erhöhung und Temperatur, der ist völlig klar.
00:49:40: Und da kommt auch die Geschwindigkeit wieder ins Spiel, denn es gibt keine andere Erklärung für diese so rasante globale Erwärmung und auch als durch die CO-Zweierhöhung.
00:49:53: Das ist das, wofür Klaus Hasselmann dann auch vor letztes Jahr den Physiknobelpreis bekommen hat.
00:49:59: Genau für diese Verschonung.
00:50:01: Es gibt keine andere Erklärung als die.
00:50:04: Der Teil ist klar und dann gibt es etwas mit dem Budget.
00:50:10: Es kommt eine... Es kommt ein Beispiel dafür, dass uns die Natur einmal in die Hände spielt und uns das Leben leicht macht.
00:50:20: Und für das CO² ist es so, dass die Menge an Erwärmung, die stattfindet, ist oder peng ich davon, wann ich das CO² emittiert habe, sondern es kommt nur darauf an, wie viel ich emittiert habe.
00:50:36: Ich will sagen, es kommt nur darauf an, wie viel ich im Gift sind.
00:50:39: Da kommt das Budget her, wie viel ich ausgegeben habe.
00:50:41: Ob ich das in diesem Jahrzehnt oder im übernächsten Jahrzehnt emitiere, ist egal.
00:50:46: Die Gesamtmenge macht es.
00:50:48: Und deswegen habe ich wirklich ein, kann man für jedes Temperaturziel, was man formulieren kann, ein globales CO-Zweilbudget aufstellen.
00:50:59: Um die Erwärmung von anderthalb Grad zu begrenzen, ein bisschen heute bei ... dann ich habe also noch ... und um ... nicht zu überschreiten, habe ich vielleicht ... das entspricht dem heutigen Weltemission von ... Das kann ich sagen, das ist so eine fast wundersame Kompensation verschiedener Effekte, die dazu führt, dass es nicht darauf ankommt, wann ich emite, sondern wie viel.
00:51:38: Für die Temperaturänderung.
00:51:40: So, und dann kann ich jetzt natürlich sagen, was ist die Weltbevölkerung?
00:51:44: Und dann könnte ich sowas pro Kopf ausrechnen.
00:51:48: Dann lande ich vielleicht bei diesen drei.
00:51:51: Nee, weiß ich nicht, wieviel Ton ich landen würde, es gibt zehn Milliarden Menschen, ich habe, das habe ich gesagt, nee, man will es ja pro Kopf haben, aber dann, da kann ich mir jetzt jetzt gerne liebegezahlen Spiele machen.
00:52:03: Wie verteile ich dieses Budget?
00:52:05: Das Budget gibt es, aber wie verteile ich sie?
00:52:08: Und dann ist es keine wissenschaftliche Frage mehr, wenn ich anfange zu verteilen, dann kommt nämlich Gerechtigkeit ins Spiel.
00:52:15: Gebe ich jeder Person auf der Welt gleich viel, was noch auszugeben wäre.
00:52:19: Welches Ziel will ich überhaupt festlegen?
00:52:22: An welchem Ziel will ich erreichen?
00:52:25: Deutlich unter zwei Grad?
00:52:26: ist zwei Grad dann gerade noch eben verträglich damit, bestehe ich auf anderthalb Grad.
00:52:31: Also die Frage hat keine wissenschaftliche Antwort mehr.
00:52:34: Und dann, selbst wenn ich mich festlegen könnte oder wollte, wie verteile ich das?
00:52:40: Will jeder Mensch gleich viel auf der Welt?
00:52:43: Oder müssen was Indien und China betonen, Indien und China betonen nicht die heutigen Emission, sondern die historischen Emission, gerade durch Westeuropa und Nordamerika.
00:52:55: Und sozusagen, sie und ich, wir büßen für die Sünden unsere Vorfahren.
00:53:01: Was ist gerecht in diesem Sinn?
00:53:04: Will sagen, natürlich kann man Antworten geben für ein Budget, auch vielleicht für ein persönliches Budget, aber muss sich darüber im Klaren sein, Das sind keine wissenschaftlich fundierten Antworten mehr, die gibt es nur fürs globale Budget.
00:53:18: Und auch nur dann im Wendant sind.
00:53:21: Für jede Temperaturgrenze gibt es mit gewissen Fehlermarschen ein globales Emissionsbudget.
00:53:27: Und alles andere, alles was daraus folgt, die es herunterbrechen auf Regionen stadenpersonen, ist dann eine Verhandlungssache.
00:53:38: Das muss politisch entschieden werden.
00:53:40: Das bedeutet nicht, dass man da nicht hinkommen kann.
00:53:42: Man darf sich nur nicht die Illusion hingehen, dass die Wissenschaft einem dabei die Antwort liefern könnte.
00:53:49: Jetzt gibt es ja auch einen ganz anderen Standpunkt.
00:53:51: Ich meine, jetzt gibt es ja den, den, den Herrn Lomborg, der ja sehr umstritten ist.
00:53:55: Vielleicht werden Sie sich auch dazu kritisch äußern.
00:53:57: Der aber sagt, er hat, ich habe zumindest seine Schrift und ich habe auch mit ihm gesprochen, sehen so verstanden, dass er sagt, naja, auch nach dem IPCC, ich weiß nicht nach welcher Ausgabe, also es kann auch in welcher Vergangenheit gewesen sein, wird natürlich die Menschheit um ein vielfaches reicher werden in den kommenden Jahrzehnten.
00:54:14: Sie haben ja mehrmals gesagt, Armut kommt ein Spiel im Sinne von noch Armut im Sinne von.
00:54:17: es fällt schwerer, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
00:54:21: Und der würde halt sagen, na ja, und es gibt ja auch den anderen Nobelprästräger Nordhaus, der, glaube ich, vorgerechnet hat, was der Verlust an globalen BEP ist in den jeweiligen Szenario.
00:54:29: Gleichzeitig ist es Szenario, aber auch, dass das BEP in hundert Jahren x-fach höher ist als Heuer heute, dass dann quasi wir auch uns viel er leisten können, auch in der Ärmenregion, Klimanlagen zu bauen, Häuser zu bauen, mit Schatten und so weiter.
00:54:43: Ist das typisch der Ökonom, der versucht sich, um die harten Kompromisse hier zu drücken, also um das CO²-Budget?
00:54:51: Oder ist das durchaus, dass man sagen muss, ja wohl haben wir eben diesen Schwede auf, zwischen Armutsbekämpfung, ich sehe daran, dass man sagen muss, na ja, nicht.
00:54:59: jede Milliarde, die ich heute in ein Windpark stecke, ist unbedingt besser als eine Milliard, die stecke in die Bekämpfung der Armut und der Förderung der wissenschaftlichen Entwicklung in solchen Regionen.
00:55:12: Sie machen sowohl Lomborg als auch Nordhaus machen sehr optimistische Annahmen, was die die Kosten des Klimawandels betrifft.
00:55:26: Lomborg würde ich da sowieso rausnehmen, weil Lomborg ist der König der Rosinenpickerei, da kann man wirklich nicht viel drauf geben.
00:55:34: Aber Nordhaus hat sein Nobelpreis völlig zurecht bekommen, aber er hat Er hat sehr optimistische Annahmen gemacht, auch die Diskontilungsrate.
00:55:44: Also, um wie viel wird die Welt reicher?
00:55:46: Was letztlich bedeutet, wenn die Welt immer reicher wird, ist das, was ich heute ausgebe, ist dann, wenn man will, gemessen am zukünftigen Wohlstand nicht viel wert und mich, ich warte lieber mit dem ausgeben, das kommt also raus.
00:55:59: Das Gegenbeispiel wäre Sir Nicholas Stern, der Ich glaube, auf Deutsch sagt man, der Stern Report rausgebracht hat.
00:56:11: Stern war vorher der Chefökonom der Weltbank gewesen.
00:56:17: andere Annahmen auch für diese Diskontrate gemacht hat und sein Ergebnis war, die Kosten des Klimawandels werden, die Vermeidungskosten, um ein Vielfaches übersteigen.
00:56:29: Ich will sagen, es ist ökonomisch sehr, sehr sinnvoll, was gegen den Klimawandel zu tun, auch rein ökonomisch.
00:56:36: Und was neuere Untersuchungen gezeigt haben, ist auch, würde ich mal sagen, Nordhaus lag wirklich, weil wirklich überoptimistisch in dem, was die Folge lieber an das angeht.
00:56:51: Wenn man sich heute detaillierter anschaut und Verbindungen herstellt zwischen Ereignisse auch Klimawariabilität und ökonomischen Schäden, so sind die viel, viel höher als Nordhaus, als es in seinen Modellen angenommen hat.
00:57:08: Also Nordhaus war ein Pionier für diese Erstellung, überhaupt diese Verbindung hierzu.
00:57:14: zu bauen, in seinem ökonomischen Modell, da steckt auch ein Klimamodell drin.
00:57:20: Ein sehr einfaches zwar, aber es steckt ein Klimamodell drin und er war der Allerste sowieso so hauptgemachter, das mathematische Formulier, also diese Wechselwirkung zwischen Ökonomie und Klima.
00:57:32: Aber die Annahmen, was die Schäden angehen, sind nicht realistisch.
00:57:35: Und es gibt zum Beispiel am Potsdam Institute für Klimafolgenforschung eine junge Gruppenleiterin Leon Evans, die wirklich mit sehr fundiert, mit ökonomischen Daten arbeitet und dann auch diese Abschätzung herleitet zwischen Klima- und Wetterereignissen und ökonomischen Schäden.
00:57:59: Wenn man sich diese Werte anschaut und dann kommt man zu viel, viel weniger optimistischen Aussagen als Nordhaus-Siegel-Omnat, also wenn man das dann extrapundiert in die Zukunft.
00:58:11: Und von daher würde ich sagen, die Welt ist nicht so schön, wie Bildnorthaus sie sich vorgestellt hat.
00:58:18: Der Klimawandel wird auch rein ökonomisch gesehen, doch heftigere Folgen haben, als es aus seinen Berechnungen herauskommt.
00:58:25: Wenn wir jetzt diese schlechte Nachricht jetzt mal nehmen, dann haben wir ja in Deutschland so ein bisschen so zwei Lager.
00:58:33: Also wir vergessen, dass man die Klimawandel leugt, dann die gehen wir mal aus dem Vorhaben.
00:58:36: Es gibt die Leute, die sagen, ja wohl, es gibt einen menschengemachten Klimawandel, dann gibt es das eine Lager, was sagt.
00:58:41: Die Antwort ist Verzicht.
00:58:43: Also diese CO-Zwei-Budget-Logik, Lastenfahrrad-Stadtauto, nur noch im selben Kiezbleib, nicht mehr verreisen etc.
00:58:49: Kein Fleischessen, Sie kennen die Themen.
00:58:51: Und dann gibt es das andere Lager, was sagt, wir brauchen Innovation, also neue Energieformen, was ich, Kernfusion, was bedeutet.
00:59:00: Wenn ich Sie persönlich erst mal fragen darf, wie sehen Sie denn die Diskussion und würden Sie sich da einem Lager Zuschlagen, das wo sie ja sehr klar gesagt haben, sie sehen die Risiken, wo sie darauf hingewiesen haben, was da passiert.
00:59:11: Was glauben Sie, dass denn Ihr Antwort sein muss?
00:59:13: Oder die Kombination?
00:59:14: Vielleicht würden Sie uns das gewichten, als wäre ich dann schon neugierig.
00:59:18: Ich bin sehr sicher, dass wir durch Verzicht nicht die politischen Mehrheiten bekommen werden, die notwendig wären, um was zu ändern.
00:59:28: Von daher kann Appell an Verzicht nicht die Lösung sein.
00:59:31: Eine Grund, warum ich das sage, ist, der ist empirisch.
00:59:35: Auch wenn ich, wenn man wild gelernter Klimafysiker bin, so führe ich doch seit vielen Jahren mit dem Kollegen aus der Evolutionsbiologie ökonomische Experimente durch.
00:59:45: Wir lassen unsere Versuchspersonen im Labor um Geld spielen und zwar um echtes Geld.
00:59:51: Und da untersuchen wir genau diese Frage, wie viel Altruismus zeigen unsere Personen und werdet?
00:59:56: die Ramung unserer Experimente hat immer mit gefährlichem Klimawandel zu tun.
01:00:01: Und es geht immer darum, dass sie als Kollektiv, als eine Gruppe, typischerweise von sechs Teilnehmenden, dass sie ein bestimmtes Klimaziel erreichen müssen, was in dem Fall bedeutet, sie müssen genug Geld für den Klimaschutz spenden.
01:00:13: Und die Ergebnisse sind fast immer sehr, sehr ernüchternd.
01:00:18: Und diese Experimente, und das heißt, es gibt ein gewisses Maß an Altruismus, aber nicht ausreichend, um den gefährlichen Thieberwandel zu vermeiden.
01:00:26: Dann kann man sagen, unsere Experimente sind hochgradig stylisiert und idealisiert, und sie beschreiben mich die wirkliche Welt.
01:00:32: Aber wir klopfen ja schon ab, wie viel Altruismus ist da.
01:00:37: Und ich habe aus den Experimenten in Schuss gezogen, dass mit Altruismus allein die gesellschaftliche Transformation nicht zu erreichen ist.
01:00:49: Was wir brauchen, ist, um so seines Gemeinschaftsgutklima zu erhalten, brauchen wir auch kurzfristige Anreize, so dass man nicht sozusagen im in der christlichen Lehre wäre, ist das jenseits gewesen und wir brauchen auch ein Diesseitsversprechen und zwar brauchen wir es wir ziemlich bald im Diesseits.
01:01:09: Und das ist der Grund, weshalb ich nicht glaube, dass es über Verzicht funktioniert.
01:01:13: Man wird die Mehrheiten nicht schaffen.
01:01:16: Insofern gibt es gar keine andere Wahl als über Innovation, jetzt nicht nur technische, vielleicht auch gesellschaftliche Innovation, die dann aber auch mit einer Verbesserung der Lebensqualität einhergehen muss.
01:01:32: Und ich sehe überhaupt keine Alternative dazu.
01:01:35: Nicht mal muss es den Menschen, es klingt fast patriarchalisch oder paternalistisch, sondern wir müssen es uns hinreichend leicht machen, etwas zu tun, dass wir das Klima nicht weiter gefährden.
01:01:48: Nur sehr wenigen fällt Verzicht leicht.
01:01:52: Und das, was wir tun müssen, muss dann eben auch leicht fallen.
01:01:57: Anders sehe ich die Möglichkeit, sehe ich das nicht.
01:01:59: Sind Sie denn persönlich jetzt opt-, ich weiß nicht, ob Sie Kinder haben, aber sollten Sie optimistisch auf die Zukunft oder sagen Sie, das machen Sie eher in die Morte, oh Mann, das geht schief?
01:02:08: Ich bin mein Leben lang Optimist gewesen und ich habe drei erwachsene Söhne.
01:02:13: Sie haben mich nie gefragt danach, aber wenn mich jemand fragen würde von Ihnen, sollte ich wegen des Klimawandels darauf verzichten, Kinder zu haben, dann wäre mein Wort oft gar keinen Fall.
01:02:27: Es mag andere Gründe geben, warum man keine Kinder haben möchte.
01:02:31: Und da würde ich denen nicht reinreden.
01:02:32: Aber der Klimawandel ist für mich kein Grund, auf Kinder zu verzichten, wenn man gerne Kinder haben möchte.
01:02:41: Und auch kein Grund zum Zugrusspessimismus, wenn ich es richtig verstehe.
01:02:46: Auch kein Grund zum Zugrusspessimismus.
01:02:47: Die Welt wird riskanter werden, sie wird risikoreicher werden.
01:02:52: Ja, aber sie hat es ja vorhin gesagt, selbst die... Die Szenarien mit sehr hohen Emissionen gehen alle von wachsenden Wohlstand global aus.
01:03:03: Was das bedeutet, muss man sich fragen.
01:03:04: Wachsende Ungleichheit ist immer eine Gefahr, denke ich, sowohl innerhalb einer Gesellschaften eines Landes als auch global, ist eine Quelle von potenzieller Instabilität.
01:03:16: Da bin ich optimistisch für Steuern, nicht in eine komplett dystopische Welt hinein.
01:03:24: Vielleicht wird es risikoreicher, ich kann mir gut vorstellen, dass vieles weniger komfortabel sein wird als die Welt, in der ich die größte Teil meines Lebens verbracht habe.
01:03:34: Vielleicht wird mir immer sein, wir haben Glück gehabt.
01:03:37: Also meine Eltern haben den Krieg erlebt und es kann sein, dass einiges der Stabilität nicht mehr so da sein wird, wie das, was wir erfahren durften für meine Kinder oder vielleicht für deren Kinder.
01:03:51: Aber ich glaube nicht, dass wir auf eine Dystopie zu steuern.
01:03:54: Das ist dann auch nicht.
01:03:58: Ich finde das ein super Schlusswort.
01:03:59: Keine Dystopie.
01:04:00: Herr Prof.
01:04:00: Moritzke, vielen herzlichen Dank.
01:04:02: Ich habe auf jeden Fall eine ganze Menge gelernt.
01:04:04: Ich bin hoffe und so wird sich das beim Hören auseuferen.
01:04:06: Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und herzliche Grüße nach Hamburg.
01:04:09: Ja, danke Ihnen für Ihr Interesse.
01:04:13: So weit mein Gespräch mit Prof.
01:04:15: Jochen Moritzke.
01:04:16: Verbinden wir dieses Gespräch mit der Diskussion vor letzten Woche.
01:04:20: und auch in aktuellen Diskussionen in der deutschen Politik, so können wir eigentlich nur zum bekannten Schluss kommen.
01:04:26: Ja, der Klimawandel ist zweifellos eine ernste Herausforderung.
01:04:31: Aber wir können ja Herausforderung nicht durch radikale Sprintmaßnahmen begegnen, sondern es ist der Marathon.
01:04:39: Und wir können diese Maßnahmen besser ergreifen, desto wohlhabender wir sind.
01:04:45: Das heißt, Die Politik muss darauf abzielen, die Wohlstandsentwicklung nicht zu gefährden, damit wir dann entsprechend auch die Maßnahmen bezahlen können, die wir umsetzen wollen, um den Klimawandel zum einen zu reduzieren und zum anderen bei den Folgen umzugehen.
01:05:02: Und das ist natürlich interessant, mit Blick auf die Akte der Diskussion hierzulander.
01:05:07: Die Wohlstandsministerin Reiche hat es gewagt, eine Studienauftrag zu geben zum Stand der Energiewende und hat gesagt, macht doch Vorschläge, wie man es etwas besser machen könnte.
01:05:19: Die Experten haben das getan und diese eigentlich relativ harmlosen Vorschläge haben bereits eine große Aufregung gesorgt.
01:05:28: Es gab sogar welche, die gesagt haben, Kosten dürfen wir im Ganzen noch keine Rolle spielen.
01:05:33: Das ist natürlich ein Urton, natürlich spielen Kosten eine wichtige Rolle und man muss das ernst nehmen.
01:05:39: Vor dem Hintergrund ist es wichtig, dass wir erkennen, dass in Deutschland alleine die Klimaschutzmaßnahmen nur dann sinnvoll sind, wenn sie einen echten Beitrag erleisten zum Klimaschutz, das heißt möglichst viel CO²-Einsprache auf ein wenig Geld und zum anderen die deutsche Wirtschaft und die deutsche Gesellschaft nicht übermäßig strapazieren.
01:06:00: Leider hat der Alarmismus in den Medien auch befeuert von dem einen oder anderen Wissenschaftler dazu geführt, dass diese Rationalität der Diskussion bei uns zu kurz kommt.
01:06:12: Ich wünsche mir, dass Frau Reicher ein weiteres Gutachten entauft.
01:06:15: er gibt, wo sie die grundlegenden Fragen aufwirft, um wirklich eine Wende in der Energie- und Klimapolitik hinzubekommen.
01:06:24: Und zwar zum Nutzen von Klimaschutz, wie auch zum Nutzen vom Wohlstand hierzulande.
01:06:32: Bleibt mir, liebe Höhren und Hörer, Ihnen erneut sehr herzlich fürs Zuhören zu danken.
01:06:37: Ich freue mich auf Fragen Feedback und Anregungen und auf Am Wiederhören.
01:06:41: am kommenden Sonntag.
01:06:43: Bis dahin alles Gute.
01:06:45: Ihr Daniel Gelder.